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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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klargemacht, Chief. Und anscheinend auch unsere Position. Wenn es sonst nichts gibt …«
    Zou deutete mit ihrem Kopf auf die Tür. »Gehen Sie.«
    Bryan stolperte, als Pookie ihn um den Tisch herum und durch die Tür zerrte. Bis auf die fünf weißen Tische war der größere Autopsiesaal leer. Bryans Arm noch immer umklammernd, zog und schob Pookie Bryan durch den Verwaltungsbereich in Richtung Haupteingang.
    »Pooks, würdest du bitte nicht so fest …«
    Pookie blieb plötzlich stehen und wandte sich Bryan zu. Ihre Nasen waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Pookies Augen waren weit aufgerissen vor Wut und Enttäuschung.
    »Bryan, kein Wort mehr, bis wir dort sind, wo wir hinwollen, kapiert?«
    Bryan spürte, dass die Wut seines Partners vielleicht noch größer war als seine eigene – sofern das möglich war. Er hatte Pookie noch nie so erlebt.
    »Klar«, sagte Bryan. »Aber wohin wollen wir?«
    »Wir besuchen jemanden. Es wird Zeit, die Truppen zu sammeln.«

Robin hat Hausgäste
    E mma rannte zur Wohnungstür und kam über den Hardwood-Bohlen schliddernd zum Stehen. Sie krachte mit der Nase gegen den unteren Teil der Tür, und ihr Schwanz wedelte so schnell hin und her, dass ihr Hintern nicht mehr nachzukommen schien. Normalerweise bellte die Hündin wie verrückt, wenn jemand anklopfte; sie tat es jedoch nicht, wenn es sich bei diesem Jemand um Bryan handelte.
    Robin öffnete die Wohnungstür. Vor ihr standen ein trüb dreinblickender Pookie und Bryan, der unglaublich konzentriert wirkte. Sie hatte Bryan schon mehrmals so erlebt; meist war es dann um einen großen Fall gegangen, bei dem sich die Schlinge um einen Verdächtigen zusammenzog. Emma bellte Pookie einmal kurz an, dann drehte sie sich mehrfach im Kreis, und schließlich warf sie sich gegen Bryans Beine.
    Bryan beugte sich nach unten und hob die Hündin hoch, indem er ihr den Arm unter die Vorderläufe legte. Ihre Hinterbeine hingen bewegungslos herab. Die Position sah unbequem aus, doch er hatte Emma immer so gehalten, und ihr schien es nichts auszumachen. Ihr Schwanz legte pro Minute mindestens eine Meile zurück, und ihre Zunge leckte über Bryans Gesicht.
    »Oh, hör schon auf, Emma-Liebling«, sagte Bryan und drehte den Kopf weg. »Ich habe dich auch vermisst.«
    Pookie trat vor und umarmte Robin. »Robin Bo-Bobbin, wie geht’s dir?«
    »Ich habe keine Ahnung, wie’s mir geht«, sagte sie. »Außerdem weiß ich immer noch nicht, was sich in der Gerichtsmedizin abgespielt hat.« Sie beugte sich vor und fügte leise hinzu: »John ist bereits hier. Er ist ziemlich beunruhigt.«
    Pookie seufzte. »Ja, das kann ich mir denken. Ich habe ihm keine große Wahl gelassen, weißt du? Ich wette, er hat das Haus in den letzten sechs Jahren nachts nicht mehr verlassen.«
    Bryan stieß eine Art angewidertes Grunzen aus, setzte Emma ab und ging ins Esszimmer.
    War er wirklich so unsensibel, was Johns Phobie anging? »Pooks, was ist Bryans Problem?«
    »Mister Furchtlos ist nicht sehr geduldig mit uns gewöhnlichen Sterblichen.«
    Robin verschränkte die Arme. Ihr gefiel der Gedanke nicht, dass Bryan so hartherzig sein sollte. »Nun, Mister Furchtlos scheint inzwischen selbst einige Ängste entwickelt zu haben.«
    Pookie nickte. »Absolut, meine Liebe. Hast du John vom Zett-Chromosom erzählt, wie ich dich gebeten habe?«
    »Ja, aber ich weiß nicht, ob er mir glaubt. Ich vermute, er wartet noch auf irgendeine Pointe.«
    »Genau. Das Ganze ist wirklich ein echter Brüller«, sagte Pookie. »Ich glaube, wir sollten mit der Party beginnen.« Er hob die Hand mit einer Ladies-first -Geste.
    Robin ging ins Esszimmer. Bryan saß bereits am Tisch, John Smith ebenso. Emmas Vorderpfoten lagen auf Bryans Oberschenkeln, und immer wieder hob sie ihre Nase, um sein Gesicht zu küssen. Bryan ignorierte ihre Bemühungen größtenteils, doch deswegen ließ die Hündin noch lange nicht von ihm ab. John trug noch immer seine dunkelviolette Motorradjacke. Das Kinn hing ihm auf die Brust, und sein Helm lag gleich neben seinem Stuhl, als wollte er ihn unbedingt bei sich haben, falls eine rasche Flucht notwendig werden sollte.
    Pookie und Robin setzten sich. Plötzlich wurde ihr klar, wie unaufgeräumt ihre Wohnung aussah – in der Spüle standen schmutzige Teller, der Teppich war von Hundehaaren bedeckt. Sie wusste, dass sie im Augenblick größere Probleme hatte, und doch … Es war Bryans erster Besuch nach sechs Monaten, und sie hatte nicht einmal die Zeit

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