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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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er an den Kleidern des Babys gerochen hatte, wenn auch schwächer … er kannte diesen Geruch genau. Es war der Geruch aus Rex’ Zimmer.
    ba-da-bum-bummm
    Bryan trat einen Schritt zurück. Diese Wärme in seiner Brust …
    Oh, Scheiße, nicht jetzt …
    Vier Gestalten bogen hinter Hickman und Ellis in den Flur – vier in Decken gehüllte Gestalten. In jenem Bruchteil einer Sekunde, in dem Bryan ihre Gesichter erkannte, wusste er, dass die Kreaturen in seinen Träumen, die Monster aus dem Keller und auf Rex’ Zeichnungen allesamt real waren.
    Der Schlangenmann (Sly) , das Hundegesicht (Pierre) , ein kleiner Kerl mit einer riesigen Hakennase (den Pookie auf dem Dach gesehen hatte) , sie alle marschierten zusammen mit dem schmächtigen Rex Deprovdechuk auf die Cops zu.
    »Hinter euch!« Bryan wollte auf Ericksons Tür zurennen, aber er hatte kaum einen halben Schritt geschafft, als zwei dröhnende Stimmen auf ihn einbrüllten.
    »Runter mit dir, verdammt noch mal!«, schrie Jeremy genau im selben Augenblick, als Hickman kreischte: »Keine beschissene Bewegung!«
    Vier Decken wurden blitzschnell zurückgeschlagen. Vier Waffen hoben sich.
    Bryan griff nach seinen Pistolen und rannte auf Ericksons Tür zu, obwohl er in einem grauenhaften Moment, in dem die Zeit stillzustehen schien, genau wusste, dass er nichts mehr tun konnte, um Ellis und Hickman zu retten.
    Das Knacken eines großkalibrigen Gewehrs, das Donnern einer Schrotflinte.
    Jeremys Kopf wurde nach vorn gerissen. Sein Helm flog durch die Luft und zog kreiselnd den Kinngurt hinter sich her. Hickman folgte mit seinem AR-15 Bryans Bewegung, als eine Schrotladung seinen Kiefer traf, das Fleisch schredderte und Knochen und Zähne zerschmetterte. Er sank auf der rechten Seite vor Bryan zu Boden.
    Bryan spürte die Griffe der Fünf-Siebener in seinen Händen. Er zog und feuerte, ohne zu zielen, während er gleichzeitig seinen Oberkörper senkte und über Pookie hinwegsprang. Bryan krachte durch die Tür und landete auf seiner rechten Schulter. Um ihn herum regneten große Holzsplitter auf den Boden.
    ba-da-bum-bummmm
    Noch mehr Wärme in seiner Brust. Diesmal kam sie von Erickson.
    Bryan warf einen schnellen Blick auf Erickson: ein alter Mann in einem Klinikbett, Schläuche in seinen Armen und unter seiner Nase.
    Bryan rollte sich auf seinen Hintern. Er drückte die Füße gegen den Boden und schob sich mit der linken Schulter wieder aus der Tür. Kugeln zerrissen den Türrahmen über ihm, als er zwischen Pookie und die Monster glitt, während er in rasendem Tempo auf die Abzüge seiner Fünf-Siebener drückte und aus jeder Waffe zehn Schuss in den Flur abfeuerte.
    Die Monster duckten sich und drehten sich weg. Er sah, wie Rex nach rechts geschleudert wurde und stürzte, sah, wie Sly rückwärts stolperte. Pierres Bild schien zu verschwimmen, als er Rex hochriss und mit ihm durch eine andere Tür krachte, die etwas weiter entfernt vom Flur wegführte.
    Bryan sprang auf die Beine und feuerte aus jeder Waffe zwei weitere Schüsse ab. Er spürte, wie eine Kugel gegen seine linke Schulter schlug, als er seinen rechten Fuß auf Pookie setzte, mit seinem Bein seinen Partner drehte, sodass dessen Kopf auf Ericksons Zimmer zeigte, und dann schob . Die Hände auf den Rücken gefesselt, rutschte Pookie auf seinem Bauch durch die Tür. Bryan sprang hinterher, als sich zwei weitere Kugeln in den zerfetzten Türrahmen bohrten.
    Zwölfmal hatte Bryan auf jeden Abzug gedrückt, was bedeutete, dass sich in jedem der beiden Magazine noch acht Patronen befanden.
    Pookie rollte sich auf den Rücken und setzte sich auf. »Bryan, nimm mir die ab!«
    Vier verdammte Monster mit Schusswaffen gegen einen Cop. Bryan würde es niemals schaffen, Erickson und Pookie durch den Flur wegzuschaffen; sie würden durch das Fenster fliehen müssen. Er stand auf, zielte auf die Scheibe und drückte zweimal auf den Abzug jeder seiner Waffen. Innerhalb von nicht einmal einer Sekunde zischten vier Kugeln durch die Luft. Von vier kleinen Löchern aus zogen sich große Risse durch das Glas, aber die Scheibe barst nicht. Sicherheitsglas. Und nicht nur das: Vor dem Fenster befand sich ein Eisengitter.
    Bryan hatte vergessen, dass er sich in der Psychiatrie befand.
    »Bri-Bri, nimm mir die ab!«
    Bryan ließ die Fünf-Siebener aus seiner linken Hand in das Holster auf seinem Rücken gleiten. Gerade als er in die Tasche greifen wollte, fiel es ihm wieder ein: Er hatte seinen Handschellenschlüssel bei den

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