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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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Jessups zurückgelassen.
    Eine nur verschwommen erkennbare Gestalt stürmte durch die Tür. Bryan hob die rechte Hand, um zu feuern, doch die Kreatur duckte sich unter dem Lauf weg. Sie krachte heftig gegen Bryans Brust, umklammerte ihn und schleuderte ihn auf den Rücken, sodass beide über den Fußboden schlidderten. Bryans Kopf prallte gegen die Wand unter dem Fenster. Er spürte, wie sein Angreifer an ihm hochglitt, um sich mit gespreizten Beinen auf ihn zu setzen. Bryan versuchte, seinen rechten Arm zu heben, um einen Schuss abzugeben, doch der Angreifer packte die Waffe mit entsetzlicher Kraft mit beiden Händen und riss sie ihm weg.
    Der Angreifer setzte zu einem Kopfstoß an. Bryan riss seinen eigenen Kopf nach rechts. Ein schmerzhaftes Reißen schoss durch seine linke Wange, als raste Feuer über das Zahnfleisch auf der Seite seines linken Unterkiefers hinweg.
    Das Wesen drückte sich nach hinten, und in hohem Bogen spritzte eine Blutfontäne durch die Luft. Bryan sah die Waffe – ein scharfer, blutbedeckter, nadelspitzer Schnabel, den die Kreatur statt einer Nase im Gesicht trug. Für Sekundenbruchteile hatte Bryan Susan Panos’ Brust mit der klaffenden Wunde und dem fehlenden Blut vor sich. Dieses Ding war Susies Killer.
    Das Monster beugte sich zurück, um ein weiteres Mal zuzustoßen, doch bevor es dazu kam, krachte Pookie von der Seite gegen das Wesen und riss es von Bryan herunter. Pookie und dieses Ding schlugen gegen den Fuß von Ericksons Bett.
    Bryan drückte sich hoch. Seine rechte Hand glitt in seinen linken Ärmel und umschloss den Messergriff.
    Das Wesen mit dem hakenförmigen Schnabel stand auf und drehte sich genau in dem Augenblick um, als Bryan einen Schritt nach vorn machte. Mit aller Kraft rammte Bryan das Keramikmesser in die Brust des Dings, durchtrennte dessen Brustbein und bohrte ihm die Klinge ins Herz. Die Augen über dem blutigen gebogenen Schnabel wurden vor Überraschung riesengroß. Bryan versetzte dem Monster mit dem rechten Spann einen tief angesetzten Tritt, der es von den Beinen riss, während er gleichzeitig heftig gegen den Messergriff drückte, sodass die Kreatur auf den Rücken fiel.
    »Pookie! Halt das drin!«
    Obwohl seine Hände noch immer auf den Rücken gefesselt waren, warf sich Bryans Partner der Länge nach über das benommene Monster. Pookies Bauch hielt das Messer an Ort und Stelle.
    Bryan hob gerade seine Fünf-Siebener vom Boden auf, als Slys mächtiger Körper im Türrahmen erschien. Beide feuerten gleichzeitig. Das Krachen der Schüsse erfüllte das kleine Krankenzimmer. Wie ein Hammerschlag traf eine Kugel Bryans rechten Hüftknochen und schleuderte ihn nach hinten, sodass er sein Ziel verfehlte, doch sofort korrigierte er seinen Schusswinkel und traf Sly mit zwei Schüssen an der Brust.
    Dann bewegte sich der Schlitten der Fünf-Siebener nicht mehr – das Magazin war leer.
    Bryan schob die Hand in seinen Rücken, um nach der Waffe zu greifen, die er üblicherweise in der linken Hand hielt. Doch bevor sich seine Finger auch nur um den Griff legen konnten, hatte sich Sly von der Tür in den Flur zurückgezogen.
    Bryan ließ das leere Magazin aus seiner rechtshändigen Waffe gleiten, schob die Hand durch einen Jackenschlitz, zog ein neues Magazin aus einer Magazintasche und rammte es in den Griff seiner Pistole.
    »Monster!«
    Bryan drehte sich um. Jebediah Erickson war wach. Er sah halb betrunken und zugleich auf eine so fanatische Weise wütend aus, wie es ein alter Mann nur sein konnte. Erickson beugte sich nach links und packte mit beiden Händen einen kleinen Rolltisch, der neben dem Bett stand. Er schleuderte ihn durch die Luft. Bryan duckte sich darunter weg, und der Tisch krachte gegen die Wand.
    Musste er nun auch noch gegen den Erlöser kämpfen? »Immer mit der Ruhe, alter Mann.«
    » Monster! Ich werde dich umbringen!«
    »Bryan, wie wär’s mit etwas Hilfe hier?« Pookie, dessen Hände noch immer auf den Rücken gefesselt waren, hatte Mühe, sich auf dem Schnabelwesen zu halten, das sich hin und her wand. Das Monster wehrte sich noch immer, aber es hatte nicht mehr viel Kraft.
    Bryan ging hinüber, stellte sich auf den Hals des Wesens und ließ sich von seinem ganzen Gewicht nach unten ziehen. Die Kreatur versuchte zu atmen. Ihre Hände zerrten schwach an Pookies Jacke.
    Die gekrümmten Hände wurden schwächer und sackten schließlich herab.
    Etwas Großes prallte gegen Bryans Kopf. Er stolperte nach hinten. Erickson warf mit allem, was er

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