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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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süß, freundlich, klug, gut aussehend und wahnsinnig sexy, und er hatte den Schlüssel zu ihrer Wohnung – der perfekte Mann, bis auf die winzige Einschränkung, dass »Big Max« so schwul war, wie man nur sein konnte.
    Robins Handy klingelte. Sie warf einen Blick auf das Display. Weil sie die Nummer nicht kannte, hatte sie zunächst vor, den Anruf zu ignorieren, doch weil er mit ihrer Arbeit verbunden sein konnte, nahm sie ihn schließlich entgegen.
    »Hallo?«
    »Doktor Robin Hudson?«, fragte eine Frauenstimme.
    »Am Apparat. Wer spricht?«
    »Hier ist das Büro von Bürgermeister Jason Collins. Der Bürgermeister würde gerne mit Ihnen sprechen. Können Sie einen kurzen Augenblick dranbleiben?«
    »Ja, klar.«
    Aus dem Handy erklang Fahrstuhlmusik. Das Büro des Bürgermeisters? Es war zehn Uhr abends. Und überhaupt – das Büro des Bürgermeisters? Warum sollte der Bürgermeister sie anrufen?
    Weil der Bürgermeister den Leitenden Gerichtsmediziner ernannte.
    O nein. War Dr. Metz etwas passiert?
    Die Musik verstummte. »Doktor Hudson?«
    Sie hatte diese Stimme schon Dutzende Male in den Nachrichten gehört. Das war kein schlechter Scherz. Heilige Scheiße.
    »Ja, hier ist Robin Hudson.«
    »Ich bin Bürgermeister Collins. Entschuldigen Sie, dass ich Sie so spät am Abend noch belästige, Doktor Hudson – übrigens, soll ich Sie mit Doktor ansprechen oder darf ich Sie einfach Robin nennen?«
    » Robin ist okay. Ist mit Doktor Metz alles in Ordnung?«
    »Unglücklicherweise nein«, sagte der Bürgermeister. »Doktor Metz hatte heute am frühen Abend einen Herzinfarkt. Er ist im San Francisco General.«
    »Mein Gott.« Bei der Vorstellung, dass sie ihren Freund nie wiedersehen und der Tod ihn ihr für immer rauben würde, fing ihr Herz an heftig zu hämmern. »Wird er es schaffen?«
    »Es sieht wohl ganz gut aus«, sagte der Bürgermeister. »Sein Zustand ist stabil, aber er ist noch nicht endgültig über dem Berg. Mein Büro wird Sie benachrichtigen, wenn sich irgendeine Änderung ergibt. Die Klinik stellt mir alle Informationen zur Verfügung, und ich habe dafür gesorgt, dass diese unverzüglich auch an Sie weitergeleitet werden.«
    »Danke, Bürgermeister.«
    »Vermutlich können Sie sich denken, warum ich anrufe.«
    Robin nickte, während sie Emma hinter den Ohren kraulte. »Jemand muss dafür sorgen, dass die Arbeit in der Gerichtsmedizin reibungslos weiterläuft.«
    »Genau. Natürlich hoffe ich, dass sich unser berühmter Silberadler wieder vollständig erholt. Doch wenn er nicht mehr in der Lage ist zu arbeiten, werden wir uns nach einem neuen Leitenden Gerichtsmediziner umsehen müssen. Kann ich auf Sie zählen, bis alles geklärt ist? Würden Sie den Laden solange am Laufen halten?«
    War sie schon so weit? Konnte sie den Betrieb leiten, ohne alles zu vermasseln? Sie hatte nicht die Zeit, um an sich zu zweifeln. Metz würde von ihr erwarten, dass sie sich in seiner Abwesenheit um alles kümmerte.
    »Natürlich«, sagte Robin. »Ich werde dafür sorgen, dass alles glatt läuft. Genauso, wie es Doktor Metz selbst tun würde.«
    »Ausgezeichnet. Ich weiß, dass das beunruhigende Neuigkeiten sind und Sie jetzt viel zu verarbeiten haben, also will ich Sie nicht länger aufhalten. Ich möchte nur noch erwähnen, wie erfreut ich darüber bin, dass uns eine Vertreterin unserer so aktiven Gemeinde von Amerikanern asiatischer Herkunft zur Verfügung steht, die dafür sorgt, dass in dieser Übergangsphase alles reibungslos klappen wird.«
    Wenn sie nicht so geschockt und traurig über die Nachricht vom Herzinfarkt ihres Mentors gewesen wäre, hätte Robin wahrscheinlich gelacht. Bürgermeister Collins würde sicher einen Weg finden, wie er aus den jüngsten Ereignissen Wählerstimmen für sich herausschlagen könnte. Menschen mit asiatischem Hintergrund bildeten immerhin ein Drittel der Wahlberechtigten in San Francisco. Wahrscheinlich wusste er nicht, dass Robin als Tochter eines immigrierten Engländers in Kanada aufgewachsen war. Doch weil sie das Aussehen ihrer Mutter geerbt hatte, konnte Collins ein gutes Pressefoto mit ihr wohl tatsächlich von Nutzen sein. Schließlich hatte auch Robin nichts dagegen, sich zusammen mit einem gutaussehenden Mann wie Collins fotografieren zu lassen. Mit seinen maßgeschneiderten Anzügen, seinem teuren Haarschnitt und dem breiten Lächeln stand der Bürgermeister schon seit Jahren ganz oben auf der Liste der begehrenswertesten Junggesellen.
    »Da ist noch etwas, worüber

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