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Die verbotene Geschichte: Roman (German Edition)

Die verbotene Geschichte: Roman (German Edition)

Titel: Die verbotene Geschichte: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Dutton
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Phebe zuliebe gab Johanna nach. Auf ein Zeichen des Colonels sprang einer der Bürohengste auf und räumte einen Stapel Papiere zur Seite. Dann rückte er zwei Stühle zurecht und bedeutete den Frauen, Platz zu nehmen. Einige Minuten später servierte ihnen ein Soldat ungeschickt Tee und Gebäck. Johanna biss in den Keks und hielt sich die Wange. »Ist ja zum Zähneausbeißen.« Sie wollte den Keks gerade zur Seite legen, da zog Hunter sich einen Stuhl heran.
    »Gestatten Sie, dass ich Ihnen Gesellschaft leiste?« Phebe nickte, und Hunter nahm neben Johanna Platz. »Das sind Army-Biscuits. Extra trocken und haltbar. Genießbar werden sie erst, wenn Sie die in Ihren Tee stippen.« Er nahm eines der Plätzchen vom Teller, tauchte es in Johannas Tasse und hielt ihr den tropfenden Keks hin. »Probieren Sie jetzt mal. Sie werden sehen, schmeckt gar nicht so übel.« Johanna sah ihn überrascht an, nahm ihm schließlich den Keks aus der Hand und biss ab.
    »Hm«, sagte sie, noch kauend, und hielt sich halb die Hand vor den Mund. »Sie haben recht. Ich habe schon Schlimmeres runterwürgen müssen.«
    Sergeant Hunter lachte. Johanna wandte sich Phebe zu. »Das solltest du auch mal kosten.«
    Draußen wurde es plötzlich laut. Sie hörten grölende Männer und Hufgetrappel, das näher kam. Durch die Fenster sah Johanna, wie Hunters Männer unruhig auf der Veranda hin- und hergingen. Einige griffen nach den Gewehren. Hunter warf den Frauen einen ernsten Blick zu.
    »Bleiben Sie bitte hier, bis ich weiß, was da vor sich geht.« Er sprang auf und eilte nach draußen. Johanna hielt es nicht auf ihrem Platz, sie ging zum Fenster, Phebe folgte ihr und stellte sich dicht hinter sie.
    Rund ein Dutzend australischer Soldaten auf ihren Gäulen. Sie sangen, tranken Whisky aus der Flasche und lachten laut.
    »Halt!«, rief Hunter und baute sich breitbeinig auf der Veranda auf, das Gewehr im Anschlag. »Keinen Schritt weiter, oder ich schieße!« Seine Männer hatten sich neben ihm postiert und warteten auf Anweisungen.
    »Ach, Sergeant, wir wollten doch nur mal sehen, wo es die fetten Deutschen mit den Südseeweibern getrieben haben. Lassen Sie uns doch den Spaß!«
    Hunter kannte den Mann. Einer dieser Typen, die aggressiv wurden, wenn sie einen über den Durst getrunken hatten.
    Der Digger nahm einen kräftigen Schluck aus der Pulle. »Wir kommen nämlich gerade aus dem Hotel in Kokopo, da haben sie uns diese tollen Geschichten erzählt. Wie die braunen Mädchen bei Queen Emma nackt im Champagner gebadet und es hinterher wie die Karnickel im Freien getrieben haben.« Die Männer hinter ihm johlten zustimmend.
    »Seien Sie ruhig, Mann! Sie sind ja total betrunken«, sagte Sergeant Hunter böse, dann wurde er lauter: »Wenn Sie schlau sind, kehren Sie sofort um! Das gilt für alle! Und damit das klar ist: Dieser Auftritt wird Folgen haben!«
    Der Wortführer trank seinen Whisky aus und warf die Flasche ins Blumenbeet. Er hielt den Arm hoch, als wollte er zum Angriff blasen.
    »Los Männer, lasst uns nachschauen, ob noch ein paar der scharfen Weiber da sind!«
    Von der Veranda her löste sich ein Schuss, ohne dass Hunter den Befehl gegeben hätte. Die Pferde der grölenden Meute scheuten. Zwei Kerle fielen aus dem Sattel, drei der Pferde brachen aus, aber die anderen bewegten sich über die breite Treppe zur Veranda hinauf.
    Hunter riss den Am hoch. »Verdammt, nicht schießen!«, befahl er seinen Männern. Oben angekommen, tänzelten die Tiere nervös zwischen den Soldaten umher, dann ritt der Rädelsführer durch die offen stehende Tür in den Salon hinein, gefolgt von seinen Kumpanen.
    Phebe und Johanna standen, ebenso wie die Militärbeamten, noch immer am Fenster und drehten sich erschrocken zu den Reitern um. Einer der Männer ließ seine Peitsche aufs Parkett knallen, und sein Pferd stieg hoch.
    »Sind das etwa alle Weiber?«, fragte der Anführer und deutete mit dem Kinn auf die Frauen. Johanna löste sich aus der nun dicht an die Wand gedrängt stehenden Gruppe und trat mutig auf den Mann zu.
    »Was erlauben Sie sich? Unerhört!« Sie hatte die Fäuste in die Seiten gestemmt und war vor Empörung rot angelaufen. Im Nu war Hunter bei ihr und stellte sich schützend vor sie.
    »Raus mit Ihnen, Mann! Verschwinden Sie, ehe ich mich vergesse!«, rief er dem Eindringling in einem Ton zu, der keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit seiner Aussage ließ.
    »Ich verstehe, Sie wollen die Kleine für sich behalten.« Der Digger taxierte

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