Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Verfuehrerin

Titel: Die Verfuehrerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
Revolver und setzte ihn Hamilton an den Kopf. »Was möchten Sie als erstes verlieren, eine Hand oder einen Fuß? Ich glaube, ich kann lange genug verhindern, daß Sie verbluten, bis ich die Wahrheit weiß. Und jetzt zum letztenmal: wo steckt sie?«
    »Dysan hat sie mitgenommen.«
    Tynan war offensichtlich so überrascht von dieser Neuigkeit, daß er den Griff an Owens Hals lockerte. »Was will Dysan denn von ihr?«
    »Das weiß ich nicht. Er kam in der Angelegenheit eines Vetters zu mir...« - Owens Blick ging zur Seite - »...und beschloß, die Frau mitzunehmen, die sich als Diana ausgab...« Er sah auf Tynan zurück. »Er hat auch Ihre Frau in seiner Gewalt.«
    »Pilar?« rief Tynan. »Wer ist dieser Mann?«
    Tys Griff war inzwischen so locker geworden, daß Owen seinen Kopf zurückziehen, sich den Hals massieren und ein Taschentuch an den blutenden Mundwinkel drücken konnte. »Es handelt sich um einen Mann, mit dem Sie sich bestimmt nicht anlegen möchten. Ich weiß nicht viel über ihn. Er tut sehr geheimnisvoll, was seinen Aufenthalt und seine Herkunft betrifft. Er taucht einmal im Jahr hier auf, kauft Pferde und Holz von mir und verschwindet wieder. Ich habe nie gewagt, ihn über seine persönlichen Verhältnisse auszufragen.«
    »Aber er hat Chris mitgenommen«, sagte Asher. »Glauben Sie, daß er für sie ein Lösegeld erpressen möchte?«
    »Ein Lösegeld?« explodierte Hamilton. »Wer ist sie denn, daß man für sie ein Lösegeld erpressen könnte?«
    »Del Mathisons Tochter«, antwortete Tynan mit tonloser Stimme.
    »Gütiger Himmel!« stöhnte Owen und ließ sich schwer in seinen Stuhl fallen. »Ich dachte, sie wäre eine tingelnde Schauspielerin, die sich ein Zubrot verdienen will.« Er blickte Ty an. »Wo haben Sie meine anderen Kontobücher gefunden?«
    Tynan machte sich nicht die Mühe, diese Frage zu beantworten. »Ich will alles über Dysan wissen. Ich will wissen, wo ich ihn finden kann.«
    »Ich sagte doch schon, daß ich kaum etwas über ihn weiß. Er taucht einfach auf und verschwindet wieder. Er sagte zu mir, daß er die beiden Frauen haben möchte, und ich war damit einverstanden. Schließlich habt ihr ja alle versucht, mich zum Narren zu halten, seid mir heimlich gefolgt, habt mein Büro durchsucht und so getan, als wärt ihr meine Verwandten. Was kümmerte es mich also, was er mit den beiden Frauen vorhatte? Wenn er sie haben wollte, okay. Ich war froh, sie loszuwerden. Ich hatte keine Ahnung, daß eine der beiden Mathisons Tochter ist. Wenn dieser Mann das erfährt...« Owens Stimme erstarb.
    »Machen Sie Ihre Kasse auf«, sagte Ty. »Wir werden diesen Burschen verfolgen und brauchen deshalb etwas Kapital.«
    »Ich möchte mich aber nicht zum Komplizen eines Raubes machen«, sagte Asher.
    »Dazu hat Sie auch niemand aufgefordert. Hamilton, ich würde an Ihrer Stelle meine Geduld nicht zu sehr strapazieren. Holen sie das Bargeld, das wir brauchen.«
    Owen beeilte sich, Tynans Aufforderung nachzukommen, und sperrte einen kleinen Safe auf, der hinter einem Bild an der Wand versteckt war. »Sie werden diesen Mann niemals finden. Sie gehören nicht in die Dysan-Liga. So billige Ganoven wie Sie verspeist er zum Frühstück.«
    Ty nahm ihm den dicken Packen Banknoten ab. »Dann holt er sich das schlimmste Bauchgrimmen seines Lebens. Und jetzt schnallen Sie Ihren Gürtel ab.«
    Tynan nahm das Taschentuch aus der Schreibtischschublade und verband damit Hamilton den Mund. Dann wickelte er ihm den Gürtel um die Hände und nagelte das Ende mit den eingestanzten Löchern an die Decke. »Das genügt, um Sie hier ein paar Stunden festzuhalten. Der Buchprüfer wird anschließend Ihre Kontobücher den Anwälten übergeben, die Lionels Erbe verwalten. Ich habe das Gefühl, daß die Kontobücher, die Sie Lionels Anwälten zeigen, ganz anders geführt sind als jene, die ich entdeckt habe. Und den Mord an den Eskridges sollten wir auch nicht vergessen.«
    Owen versuchte sich von dem dicken Leder loszureißen, das seine Hände auf dem Rücken festhielt, während seine Füße gerade noch mit den Zehenspitzen den Boden berührten.
    »Außerdem werde ich Unity mit dem Jungen zu Del Mathison schicken, bis die Angelegenheiten hier geklärt sind. Ich hatte ursprünglich vor, die beiden zu Mathison zu begleiten, aber inzwischen hat sich die Situation ja geändert. Ich hoffe nur, daß in den nächsten Stunden jemand bei Ihnen auftaucht und Sie von diesem Leder befreit. Falls nicht, könnte diese Haltung für Sie auf

Weitere Kostenlose Bücher