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Die Verfuehrung Des Ritters

Die Verfuehrung Des Ritters

Titel: Die Verfuehrung Des Ritters Kostenlos Bücher Online Lesen
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schüttelte den Kopf. Ihr Lächeln schwand. »Ich glaube nicht. Ich habe Kummer, das stimmt...«
    »Den habe ich auch, und ich möchte nicht, dass diese Nacht etwas wird, das uns später neuen Kummer bereitet.«
    Sie blickte sich um, musterte die abgenutzten Möbel, das Glühen der Kohlen und das Wasser, das an den steinernen Wänden langsam herabrann. »Ich bin überzeugt, wir räumen dem Bedauern und dem Kummer oft zu viel Platz in dieser Welt ein.«
    »Es gibt Schlimmeres.«
    »Auch dann hätte es mich heute Nacht nicht beschützt. Die Welt da draußen ist weit weg. Ich kann mich kaum mehr an sie erinnern.«
    »Ich kann es«, sagte er fest. »Ihr mögt Pilze, aber Ihr hasst Aale. Ihr findet es selbst albern, aber Ihr wünscht Euch ein bestimmtes blaues Kleid. Ihr könnt Euch weder die Farbe noch den Stoff leisten, darum kauft Ihr keine Elle von einem anderen Stoff.
    Euer Verwalter - William Mit-den-fünf-Strähnen, nicht wahr? - sieht nicht nach den Fischreusen, wie er sollte. Die Ernte wurde nicht vollständig eingebracht dieses Jahr, und vermutlich wird sie das nie wieder. Zu viele Menschen sind gestorben. Einst habt Ihr davon geträumt, im Schlafgemach Eurer Mutter ein Fenster mit Bleiglas auszulegen wie in einer Kirche, weil sie für Euch ein Engel ist und dieses Fenster sie Euch wieder näherbringen würde.«
    Gwyns Unterkiefer klappte nach unten, während er all die Dinge aufzählte, von denen sie ihm in ihrer Panik erzählt hatte. Als er »weil sie für Euch ein Engel ist«, sagte, stand ihr der Mund offen.
    »Pagan! Ich wusste ja nicht einmal, dass Ihr mir zugehört habt!«
    »Oh doch, ich habe zugehört«, erwiderte er fest. Er musste aufpassen, nicht die Beherrschung zu verlieren. »Und jetzt solltet Ihr mir zuhören, kleiner Vogel: Seid vorsichtig.«
    »Vernünftig, meint Ihr.«
    »Das auch, ja.«
    Sie zögerte. Einen Augenblick glaubte er, ihrer Anziehungskraft noch einmal entkommen zu sein. Dass sie etwas Kluges tun
    und ihn vor diesem verzehrenden Verlangen bewahren würde. Aber ihre nächsten Worte zerstörten diese winzige Hoffnung und riss ihn fort wie ein Wasserfall, der in einen Abgrund stürzte.
    »Vernunft ist meist nur eine Art und Weise, eine Sache zu betrachten, Pagan«, flüsterte sie. »Ich bin sicher, wir könnten eine andere finden.«
    Mit einer einzigen Bewegung war er aufgestanden und um den Tisch herumgegangen. Er legte die Arme um sie und zog sie hoch. Die Spitzen ihrer noch feuchten Locken glänzten im Feuerschein wie Kupfer, als er sie ihr aus dem Gesicht strich. Ihr schwarzes Haar schimmerte seidig und schmiegte sich um die herrliche, faszinierende Schönheit ihres Gesichts. Ihre Lippen waren seinen so nah, dass er jeden zittrigen Atemzug spürte, den sie machte.
    »Gott vergib mir«, murmelte er und senkte seinen Mund auf ihren.
    Als ihre Lippen hungrig aufeinandertrafen, war es um sie beide geschehen. Er nahm ihren Mund in Besitz, und ihre Lippen öffneten sich ihm, ihre Zunge umspielte seine.
    Er schob die Hände in ihr Haar und fasste es in ihrem Nacken zusammen. Als sie den Kopf zurückbog und in seinen Mund stöhnte, verlor er fast die Beherrschung.
    Gwyn konnte an nichts mehr denken, als dass ihr Leben sich in diesem Moment für immer veränderte. Seine Hände schlossen sich fordernd um ihre Taille. Er drängte sie, sich nach hinten zu biegen und ihren Mund weit für ihn zu öffnen. Er verlor sich in ihr, und sie ließ sich von den bebenden Gefühlen davontragen, die sie sich nie hätte erträumen können. Pulsierendes, heißes und begieriges Drängen erfasste sie.
    Griffyn drückte sie mit sanften, aber unnachgiebigen Händen nach hinten, bis ihr Po gegen den Tisch stieß. Er schob sich zwischen ihre Beine, dann hob er Gwyn hoch und setzte sie auf den
    Tisch. Seine Hände und sein Mund waren wie Räuber, die genau wussten, was sie suchten.
    Sein Körper war eine Mauer aus Hitze und Muskeln, und der Stoff, in den sie sich gehüllt hatte, kaum mehr als ein dünner Schutzwall. Seine muskulösen Schenkel spreizten ihre Beine, und er presste sich hart gegen sie. Seine Hände waren überall und verführten ihren Körper zu Bewegungen, die sie sich nicht hätte vorstellen können. Sie lehnte sich zurück, und streckte die Hände nach ihm aus. Ihre Hüfte bewegte sich in einem unbewussten Rhythmus. Seine Hände umschlossen ihren Kopf, und er hob sie zu sich hoch, damit ihr Mund wieder seinen traf. Ihr Oberkörper drückte sich an seinen, und sie spürte seinen hämmernden

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