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Die vergessene Frau

Die vergessene Frau

Titel: Die vergessene Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Hayland
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vor dem Fernseher unmöglich hören konnte. Ehe sie recht begriff, was sie da tat, schleuderte sie den Teller durch die Luke und quer durchs Wohnzimmer. Er knallte an die Wand gegenüber, zersplitterte und fiel dann auf den Boden, während sich Kartoffeln und Soße auf der Wandfarbe verteilten.
    Danny sprang aus seinem Sessel auf. Aus seinen Augen schlugen Flammen. »Verfluchte Scheiße …«
    Aber bevor er den Satz beenden konnte, war Cara schon ins Wohnzimmer gestürmt, hatte sich vor ihm aufgebaut und ihm eine schallende Ohrfeige verpasst.
    »Ich hasse dich!«, kreischte sie und schlug ein zweites Mal zu.
    Im ersten Moment war er völlig verdattert, dann wurde er wütend. Doch das merkte Cara kaum. Sie wollte ihm nur noch weh tun – so wie er ihr weh getan hatte. Und wenn sie ihn emotional nicht mehr treffen konnte, dann eben physisch. Plötzlich machte sich ihre ganze Wut Luft. Sie konnte einfach nicht aufhören: Sie schlug, boxte und kratzte ihn, zog die Nägel durch sein Fleisch.
    »Hör auf!«, befahl er und fing ihre Arme ab. Dann umschloss er beide Gelenke mit seiner unerbittlichen Hand.
    Aber Cara hörte ihn gar nicht. Sie zappelte in seinem Griff, wand sich und versuchte sich zu befreien, damit sie weiter auf ihn einschlagen konnte. Tatsächlich konnte sie eine Hand aus seinem Griff ziehen und schrammte mit den Nägeln über Dannys Gesicht. Er röhrte vor Schmerz auf und ließ sie kurz los, um sich die Hand auf das blutende Gesicht zu pressen. Mehr Zeit brauchte Cara nicht.
    »Es ist aus!«, schrie sie und stürmte ins Schlafzimmer. »Ich gehe! Jetzt gleich!«
    Bis er ihr nachkam, hatte sie schon ihren Koffer hervorgezogen und warf wahllos ihre Sachen hinein. »O nein, das tust du nicht!«, knurrte er. »Es ist erst vorbei, wenn ich es sage.«
    Diesmal packte er sie von hinten, indem er seinen fleischigen Arm um ihre Taille schlang und sie einfach in die Luft hob. Fauchend und wie eine zornige Katze nach ihm schlagend versuchte sie sich zu befreien, doch er trug sie einfach quer durchs Zimmer und warf sie aufs Bett.
    »Du Schwein!«, zischte sie und versuchte wieder herunterzuklettern. Aber er ließ sie nicht los.
    Er war ein kräftiger Mann, der sein Geld damit verdiente, andere Menschen körperlich einzuschüchtern. Cara hatte keine Chance, ihm zu entkommen. Er kniete sich auf sie, hielt ihre Hände über ihrem Kopf fest und presste ihre Beine mit seinen Knien nieder, damit sie nicht nach ihm treten konnte. Sie blickte auf, sah den Zorn in seinen Augen brennen – und etwas anderes: eine rohe, fleischliche Gier. Gott, er war geil. Das machte sie nur noch wütender.
    Sie bäumte sich unter ihm auf. »Runter!« Nachdem sie ahnte, was ihm vorschwebte, zog sie in einem letzten Versuch ihr rechtes Bein unter seinem Knie hervor und rammte ihm dann mit aller Kraft das Knie in den Unterleib.
    Danny stöhnte gequält auf. Sein Selbsterhaltungstrieb setzte ein, und ehe er recht begriff, was er da tat, hatte er Cara eine solche Ohrfeige versetzt, dass sie vom Bett geschleudert wurde und sich den Kopf am Nachttisch anschlug.
    Der Schlag brachte sie zum Schweigen. Der Schmerz schoss durch ihren Kopf, und einen grässlichen Moment wurde ihr schwarz vor Augen. Vor Angst und Elend schlotternd kauerte sie sich neben dem Bett zusammen und begann hilflos zu schluchzen.
    Danny war so damit beschäftigt, sein schmerzendes Anhängsel zu halten, dass er gar nicht gemerkt hatte, was passiert war. Erst jetzt hörte er ihr Wimmern und beugte sich über den Bettrand.
    »Cara?« Als sie nicht antwortete, setzte er sich auf und rutschte zu ihr. »Ist alles in Ordnung, Liebes?« Er schob die Hand unter ihren Arm, doch sie zuckte vor seiner Berührung zurück.
    Dann drehte sie sich zu ihm um und sah ihn hasserfüllt an. »Sieht es vielleicht so aus, als wäre alles in Ordnung?«, fauchte sie.
    Danny wusste nicht, was er darauf sagen sollte. Cara begann zu weinen und tief und verzweifelt zu schluchzen, während er wortlos auf seine Freundin starrte, auf den tiefen Schnitt in ihrer Stirn und das über ihr Gesicht strömende Blut. Er senkte den Blick auf seine Brust und seine Arme, die mit Kratzern und Bissspuren übersät waren. Erst da begriff er wirklich, was er getan hatte.
    »O Gott, Cara.« Seine Reue war aufrichtig. Er hob schon den Arm, um ihn um sie zu legen, besann sich aber im nächsten Moment. »Verzeih mir. Bitte verzeih mir.« Er wartete darauf, dass sie etwas sagte, doch sie weinte weiter. »Das wollte ich nicht.«
    Die

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