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Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Titel: Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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zukommen?«
    »Die Felsspitzen«, bekannte Regis, der bei der Erinnerung an diese Gegend ein wenig mutlos wurde. »Sie sind wild und voller Orks. Ich wünschte, wir hätten eine andere Straße, aber Langsattel scheint mir die beste Entscheidung zu sein.«
    »Alle Straßen im Norden sind gefährlich«, erklärte Bruenor.
    Sie studierten die Karte weiter, und je länger sie damit zubrachten, um so mehr fiel Regis ein. Einige ungewöhnliche und unbekannte Zeichen – insbesondere drei, die in einer fast geraden Linie von einem Punkt östlich von Luskan zu dem Flußnetz südlich von Schlummerwald verliefen – fielen Bruenor auf. »Ahnengräber«, erklärte Regis. »Heilige Orte der Uthgart.« »Uthgart?«
    »Es sind Barbaren«, antwortete Regis grimmig. »Wie die im Tal. Sie wissen vielleicht ein bißchen besser Bescheid über die Wege der Zivilisation, sind aber trotzdem nicht weniger wild. Die einzelnen Stämme sind überall im Norden zu finden. Sie streifen dort durch die Wildnis.«
    Bruenor stöhnte voller Verständnis über das Unbehagen des Halblings, da er selber die Wildheit und das Kampfgeschick der Barbaren nur allzugut kannte. Orks wären bei weitem angenehmere Feinde.
    Als die beiden ihre Unterhaltung beendet hatten, streckte sich Drizzt bereits im kühlen Schatten eines Baums aus, dessen Zweige über den Fluß hingen, während Wulfgar mit seiner dritten Frühstücksportion fast fertig war.
    »Wie ich sehe, giert dein Kiefer immer noch nach Nahrung!« rief Bruenor, als er den mageren Rest in der Bratpfanne sah. »Eine Nacht voller Abenteuer«, erwiderte Wulfgar fröhlich. Seine Freunde waren erleichtert, daß die Schlägerei of fensichtlich keine negativen Folgen für seine Einstellung gehabt hatte. »Ich habe gut gegessen, und nun muß ich gut schlafen, und dann bin ich für weitere Abenteuer gerüstet!«
    »Aber mach es dir nicht zu gemütlich!« befahl Bruenor. »Du mußt heute ein Drittel der Wache übernehmen!«
    Regis sah sich sprachlos um. Ihm fiel immer sehr schnell auf, wenn Arbeit auf ihn zukam. »Ein Drittel?« fragte er. »Wieso kein Viertel?«
    »Die Augen des Elfen sind auf die Nacht abgestimmt«, erklärte Bruenor. »Er soll ausgeruht sein, damit er unseren Weg findet, wenn der Tag vorüber ist.«
    »Und wo soll dieser Weg sein?« fragte Drizzt von seinem Moosbett. »Seid ihr denn zu einer Entscheidung über unser nächstes Ziel gekommen?«
    »Langsattel«, antwortete Regis. »Zweihundert Meilen südöstlich, an dem Wald Niewinter vorbei und durch die Felsspitzen.« »Der Name sagt mir nichts«, erklärte Drizzt.
    »Die Heimat der Harpells«, berichtete Regis. »Eine Familie von Zauberern, die für ihre Gutmütigkeit und Gastfreundschaft berühmt ist. Auf meinem Weg nach Zehn-Städte habe ich dort eine Zeitlang gelebt.«
    Wulfgar sah bei diesem Vorschlag irritiert auf. Die Barbaren von Eiswindtal verabscheuten Zauberer, und die Schwarzen Künste waren für sie eine Macht, derer sich nur Feiglinge bedienten. »Ich verspüre nicht den geringsten Wunsch, diesen Platz aufzusuchen«, erklärte er mit Nachdruck.
    »Wer fragt dich denn?« knurrte Bruenor, und Wulfgar ertappte sich dabei, daß er seinen Einwand zurückzog wie ein Sohn, der angesichts der Rügen seines Vaters nicht auf einem dickköpfigen Standpunkt beharrt.
    »Dir wird Langsattel gefallen«, versicherte ihm Regis. »Die Harpells haben den Ruf großer Gastfreundschaft wirklich zu Recht verdient, und die Wunder von Langsattel werden dir die Magie von einer Seite zeigen, wie du sie dir bisher nicht vorstellen konntest. Sie werden auch… akzeptieren…« Unwillkürlich zeigte er mit der Hand auf Drizzt und brach verlegen seinen Satz ab.
    Aber der Dunkelelf lächelte nur gleichmütig. »Fürchte dich nicht, mein Freund«, tröstete er Regis. »Deine Worte klingen wahr, und ich habe gelernt, meinen Platz in deiner Welt zu akzeptieren.« Er machte eine Pause und erwiderte die verlegenen Blicke seiner Gefährten einzeln. »Ich kenne meine Freunde und gehe über meine Feinde hinweg«, erklärte er mit einer Endgültigkeit in seiner Stimme, die ihre Sorgen schwinden ließ. »Mit einer Klinge, nicht wahr?« fügte Bruenor leise kichernd hinzu, aber Drizzt mit seinen scharfen Ohren hatte ihn verstanden.
    »Wenn es sein muß«, stimmte der Dunkelelf lächelnd zu. Dann rollte er sich zum Schlafen auf die andere Seite, denn er vertraute den Fähigkeiten seiner Freunde völlig, für seine Sicherheit zu sorgen.
    Sie verbrachten einen faulen Tag im

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