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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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an Einfluß verlierenden Haus in der Tat einiges Prestige zurückgeben können. Tatsächlich hatte Triel selbst über diese Vorgehensweise nachgedacht, sie aber schließlich verworfen, da sie nicht mehr daran glaubte, daß Oberin Baenres kürzliche Fehlschläge etwas mit den seltsamen Geschehnissen zu tun hatten, die um sie herum vor sich gingen. »Lloth hat alle Häuser verlassen.«
    »Das betrifft nicht nur Lloth«, fügte Gromph, der Zauberer, dessen Magie nicht von einem Gott oder einer Göttin kam, mit aller Deutlichkeit hinzu.
    »Genug«, sagte Baenre, und ihr Blick brachte ihre Kinder zur Ruhe. »Wir haben keine Möglichkeit zu erfahren, was diese Ereignisse hervorgerufen hat. Statt dessen müssen wir uns darüber klarwerden, wie diese Geschehnisse unsere Position beeinflussen können.«
    »Die Stadt verlangt nach einem Pera'dene «, sagte Quenthel und meinte damit das Drow-Gegenstück zu einem Sündenbock. Ihr fest auf Baenre gerichteter Blick sagte der Oberin Mutter nur allzu deutlich, wen sie dafür im Sinn hatte.
    »Närrin!« fauchte Baenre in diesen finsteren Blick hinein. »Glaubt Ihr, sie würden sich damit begnügen, mein Herz zu bekommen?«
    Die grobe Antwort überraschte Quenthel.
    »Für einige der geringeren Häuser hat noch nie eine bessere Möglichkeit bestanden, dieses Haus zu stürzen«, fuhr Oberin Baenre fort und sprach jetzt zu ihnen allen. »Wenn Ihr daran denkt, Euch dem anzuschließen, so tut dies, aber wißt, daß dies eine Rebellion gegen Baenre nicht verhindern wird.« Sie schnaubte und riß die Arme in einer hilflosen Geste hoch. »Tatsächlich würdet Ihr damit nur unseren Feinden helfen. Ich bin Eure Verbindung zu Bregan D'aerthe, und wißt, daß unsere Feinde sich auch an Jarlaxle herangemacht haben. Und ich bin Baenre! Nicht Triel und nicht Quenthel. Ohne mich würdet Ihr alle ins Chaos stürzen und gegeneinander um die Macht kämpfen, jeder mit seinen Parteigängern in der Hauswache auf seiner Seite. Wo werdet Ihr sein, wenn K'yorl Oblodra das Anwesen besetzt?«
    Ein ernüchternder Gedanke. Oberin Baenre hatte sie alle wissen lassen, daß die Oblodrans ihre Kräfte nicht verloren hatten, und alle Baenres wußten um den Haß, den ihnen das dritte Haus entgegenbrachte.
    »Jetzt ist nicht die Zeit für persönliche Ambitionen«, wiederholte Oberin Baenre. »Wir müssen alle zusammenhalten und unsere Position verteidigen.«
    Baenre wußte, daß das Nicken um sie herum ernst gemeint war, obgleich sich Quenthel deutlich zurückhielt. »Ihr solltet darauf hoffen, daß Lloth nicht früher zu mir zurückkommt als zu Euch«, sagte die ehrgeizige Schwester kühn und richtete den Blick direkt auf Triel.
    Triel ließ sich nicht einschüchtern. »Ihr solltet hoffen, daß Lloth überhaupt zurückkommt«, erwiderte sie beiläufig, »andernfalls werde ich Euch den Kopf abreißen und ihn von Gromph auf Narbondel plazieren lassen, auf daß Eure Augen leuchten mögen, wenn der Tag seine Mitte erreicht.«
    Quenthel wollte etwas erwidern, aber Gromph war schneller.
    »Das wäre mir ein Vergnügen, meine teure Schwester«, sagte er zu Triel. Die beiden liebten sich zwar nicht gerade, aber während Gromphs Verhältnis zu Triel gespalten war, haßte er Quenthel und ihren gefährlichen Ehrgeiz aus ganzem Herzen. Wenn das Haus Baenre fallen sollte, würde Gromph mit ihm fallen.
    Diese Andeutung einer Allianz zwischen den beiden älteren Kindern Baenres wirkte wundersam beruhigend auf ihre aufmüpfige jüngere Schwester, und für den Rest der Besprechung sagte Quenthel kein einziges Wort mehr.
    »Können wir jetzt über K'yorl sprechen und über die Gefahr, die uns allen droht?« fragte Oberin Baenre. Als kein Widerspruch laut wurde (und wäre dies geschehen, hätte Baenre wahrscheinlich die Geduld verloren und dem Störenfried einen qualvollen Tod bereitet), kam die Oberin Mutter zum Thema der Verteidigung des Hauses. Sie erklärte, daß man Jarlaxle und seiner Bande noch immer trauen konnte, warnte aber davor, daß der Söldner sicher die Seiten wechseln würde, falls der Kampf schlecht für Baenre laufen sollte. Triel versicherte ihnen, daß die Akademie loyal bleiben würde, und Berg'inyons Bericht über den Zustand der Hauswache war ermutigend.
    Trotz der guten Nachrichten und des wohlverdienten Rufes der Garnison von Baenre kam die Rede schließlich auf den anscheinend einzig möglichen Weg, K'yorl und ihre psionische Familie abzuwehren. Berg'inyon, der an dem Kampf mit dem Zwerg Gandalug

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