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Die Verlobte des Prinzen

Die Verlobte des Prinzen

Titel: Die Verlobte des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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sie Harold nichts von ihrem Plan erzählt, sich in Duartes Martha’s Vineyard Resort zu schleichen. Er nahm an, dass sie die Beziehung zu Duarte während der vergangenen Wochen verheimlicht hatte. Sie hatte ihm Fotos und einen Text zu ihrer Verlobung geschickt, aber etwas so Privates wie den überraschenden Anruf von Duartes Bruder eben würde sie definitiv nicht an ihn weitergeben.
    Sie starrte zu der geschlossenen Tür und fühlte mit Duarte. Hoffentlich waren es keine allzu schlechten Nachrichten.
    Harold bedrängte sie weiter: „Aber Sie waren doch auf dieser Veranstaltung für die oberen Zehntausend heute Abend. Mir sind Gerüchte zu Ohren gekommen, dass Unbefugte versucht haben, die Party aufzumischen. Wieso habe ich von Ihnen keinen Exklusivbericht? Keine Fotos? Sie vergessen doch wohl hoffentlich nicht, für wen Sie arbeiten, oder?“
    „Habe ich Ihnen jemals Grund zur Klage gegeben? Ich habe bis zum Umfallen für den Intruder gearbeitet.“ Sie machte eine kleine Pause, um ein wenig Druck auf Harold auszuüben. „Genau genommen habe ich so hart gearbeitet, dass ich vielleicht Urlaub bräuchte.“
    Sie klemmte sich das Telefon zwischen Kinn und Schulter und begann, den Seidenstrumpf herunterzurollen, während sie auf Harolds Antwort wartete.
    „So, Sie wollen sich also vom Intruder distanzieren.“ Sie hörte, wie er seinen Stuhl zurückschob. „Haben Sie vergessen, dass ich derjenige war, der es Ihnen ermöglicht hat, Ihre Rechnungen zu bezahlen?“
    Kate zog auch den anderen Strumpf aus und kam sich jetzt in ihrem ausgeblichenen T-Shirt wieder wie Aschenputtel vor. „Sie wissen, dass ich dankbar bin für die Chance, die Sie mir beim Intruder gegeben haben. Und ich weiß es auch zu schätzen, dass Sie sehr flexibel waren, was meine Arbeitszeiten angeht.“ Keine Frage, ohne diesen Job wäre sie aufgeschmissen. Und falls diese ganze Sache in die Hose gehen sollte, würde sie ihn auch brauchen. „Ich hoffe, Sie vergessen nicht all die Informationen, die ich Ihnen exklusiv zur Verfügung gestellt habe.“
    „Und Sie erinnern sich sicher daran, dass ich sehr viel über Sie weiß, Miss Harper.“ Seine Stimme, eben noch einschleimend, wurde auf einmal hart. „Wenn ich die Schlagzeilen, die ich brauche, nicht bekomme, kann ich auch einen meiner Top-Reporter zu Ihrer Schwester schicken. Schließlich sollten gerade Sie wissen, dass nicht einmal Monarchen einen Reporter vom Intruder aufhalten können.“

7. KAPITEL
    Mit dem Telefon in der Hand ging Duarte im Wohnbereich zwischen den beiden Schlafzimmern auf und ab. Auch wenn diese Suite nicht so groß war wie die in seinem Resort auf Martha’s Vineyard, konnten er und Kate gut ein paar Tage hier verbringen.
    Allerdings sah es so aus, als müssten sie Washington verlassen.
    Rastlos ging er zum Kamin, in dem das Feuer loderte. „Wie hoch ist sein Fieber?“, fragte er seinen jüngsten Bruder Antonio. „Weißt du, woher die Infektion kommt?“
    Sie hatten erst kürzlich erfahren, dass ihr Vater bereits seit Langem unter Hepatitis litt.
    „Sein Fieber ist nicht mehr das Problem, aber er hat eine Lungenentzündung dazubekommen“, antwortete Antonio. „So schwach, wie er ist, könnte das das Ende bedeuten.“
    „In welchem Krankenhaus liegt er?“ Duarte kniete sich hin, um das Feuer im Kamin zu schüren. Draußen tobte ein Schneesturm, der den Verkehr der Hauptstadt lahmlegte. „Und wo bist du?“
    „Wir sind noch immer auf der Insel und wissen auch noch nicht, wann wir nach Galveston zurückfahren.“ Mit wir meinte Antonio sich, seine Verlobte und deren kleinen Sohn aus erster Ehe. „Enrique beharrt darauf, in dieser Klinik zu bleiben, bei seinen Ärzten. Er meint, nun hätten sie ihn schon so lange am Leben erhalten, da könne er ihnen auch weiterhin vertrauen.“
    Frustriert stocherte Duarte in der Glut, bis Funken aufflogen. „Alter Sturkopf“, brummte er. „Okay“, fuhr er fort. „Ich streiche meine Termine, und wir kommen direkt auf die Insel, sobald der Schneesturm sich gelegt hat. Vielleicht wird es ihn aufmuntern, wenn er meine Verlobte kennenlernt.“
    „Er schien auch schon neuen Mut aus den Hochzeitsplänen zu schöpfen, die Shannon und ich schmieden.“ Antonio hatte seiner Liebsten erst vor wenigen Wochen einen Antrag gemacht, aber das Paar wollte möglichst schnell vor den Traualtar treten.
    Duarte war überrascht gewesen, dass sie sich ausgerechnet die kleine Kapelle auf der Insel für die Zeremonie ausgesucht hatten, doch

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