Die Verraeterin
es mir fällt, dir nicht diese Leggings von deinem perfekten, herrlichen Körper zu reißen und dich auf der Stelle zu nehmen? Jetzt gleich?«
»Oh«, sagte sie und erbleichte. Ihre Augen wurden noch riesiger. »Oh. Schon wieder die Frage, ob das jetzt unglaublich unverschämt oder unglaublich verführerisch ist.«
»Es ist die Wahrheit! Ich begehre dich seit Jahren, jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde. Und nachdem du jetzt hier mit mir alleine bist, finde ich es sehr schwer, dich nicht …«
»… zu nehmen?«, unterbrach sie ihn und sah ihm direkt in die Augen. Um ihre Lippen spielte der Anflug eines kecken Lächelns, und sein Mund blieb offen stehen.
»Machst du dich über mich lustig, Prinzessin-auf-der-Erbse?«, knurrte er spielerisch. Er schlang die Arme fester um sie und zog sie wieder enger an sich.
»Das würde ich gar nicht wagen, Signor Hau-drauf-und-Schluss«, erwiderte sie unschuldig. »Nachdem ich weiß, wie locker deine Hand sitzt. Ich befürchte, dass ich eine Woche lang nicht sitzen könnte, nachdem du mich mal übers Knie gelegt hast.«
»Du hast wirklich keine Ahnung«, flüsterte er und drückte sie noch fester. Dann hielt er wieder ihre beiden Arme auf ihren Rücken, presste sich an sie und nahm ihr Kinn in die Hand. Er blickte ihr tief in die Augen und sagte: »Ich würde liebend gern deinem wunderbaren Hintern ein bisschen Farbe verleihen. Ich möchte in dir sein und dich dazu bringen, meinen Namen zu stöhnen und mir zu versprechen, dass du für immer die Meine bleibst. Du solltest dich nicht täuschen, Eliana. Ich will, dass du mir gehörst. Ganz allein mir. Ich will sehr schlimme Dinge mit dir tun. Dinge, die niemand zuvor mit dir getan hat und niemand jemals tun wird. Außerdem will ich dir zeigen, was mir gefällt, und ich will, dass du es tust, weil du es willst – weil es dich glücklich macht. Weil ich dich glücklich mache.«
Sie starrte ihn fassungslos und mit leicht geöffnetem Mund an, die Augen geweitet.
»Aber wir werden all das erst tun, wenn ich dir diese Stadt gezeigt habe, unter der du dein ganzes bisheriges Leben verbracht hast – und nachdem wir uns ehrlich darüber unterhalten haben, was du eigentlich suchst. Denn eines kann ich dir gleich verraten: Ich bin nicht nur an einer Nacht interessiert, und ich habe auch nicht vor, dich mit jemandem zu teilen. Auch nicht mit deinem Vater. Verstehen wir uns da richtig?«
Eliana schluckte und nickte dann.
»Gut.« D beugte sich vor und küsste sie sanft. Zuerst nahm er ihre Unterlippe zwischen seine Zähne, dann glitt seine Zunge in ihren Mund. Er bemühte sich, sich zurückzuhalten, als sie sich gegen ihn drängte und einen Laut von sich gab, der gefährlich nach völliger Hingabe klang.
»Zuerst Rom, meine Süße«, flüsterte er und drückte dann einen keuschen Kuss auf ihre Stirn, ehe er sie losließ. »Schauen wir uns zuerst die Stadt an, ja?« Er streckte ihr die Hand hin.
Ein wenig unsicher auf den Beinen ergriff sie diese und schloss ihre kühlen Finger um die seinen. Wieder schluckte sie und bedachte ihn dann mit einem belustigten, ein wenig verwirrten Blick. »Bist du immer so diktatorisch?«
Er grinste. »Bei dir muss man aufpassen. Dein Ego ist völlig außer Kontrolle.«
»Mein Ego!« Sie lachte, während sie ihm den Grashügel hinabfolgte.
»Und ja – ich bin immer so diktatorisch«, sagte D über die Schulter. »Das ist sogar nur der Anfang.«
»Na gut, dann viel Glück, Signor Hau-drauf-und-Schluss«, gab sie zurück. »Du bist nicht der Einzige, der daran gewöhnt ist, Befehle zu erteilen. Wenn du austeilen kannst, dann kannst du hoffentlich auch einstecken.«
D hörte ihr hinreißendes, leises Lachen, das hinter ihm erklang. Er war froh, dass sie das breite Grinsen, das sich bei diesem Ton auf seinem Gesicht zeigte, nicht sehen konnte.
Ja, er würde gerne einstecken. Und dabei alles bekommen, was er sich schon so lange gewünscht hatte.
»Was zum Teufel soll das heißen?«, fragte Xander, erstarrt vor Schock. »Ihr wisst nicht , wo sie ist?«
Er war gerade zurückgekehrt, nachdem er den ganzen Tag durch die Straßen von Rom gewandert war und versucht hatte, sich von Morgan und den Erinnerungen an sie zu befreien. Dennoch hatte er in dem Gesicht jeder dunkelhaarigen Frau in der Stadt das ihre gesehen. Nachdem er sie am Morgen zurückgelassen hatte, war er so aufgewühlt gewesen, dass er den ganzen Tag gebraucht hatte, um sich wieder einigermaßen zu beruhigen und in das Haus zurückkehren zu
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