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Die verratene Nacht

Die verratene Nacht

Titel: Die verratene Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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sie zu alt war?
    Er fing an zu lachen. Wenn sie nur wüsste.
    Theo hätte ihr nachgehen können, aber er tat es nicht. Stattdessen lächelte er da in dem trüben Licht leicht zu sich selbst. Das könnte lustig werden, dieses Geheimnis ein bisschen für sich zu behalten. Denn ganz offensichtlich fühlte sie sich zu ihm hingezogen – es war nur ihre Furcht, dass er sich mit ihr auf eine Stufe unter seinem Niveau begab.
    Nichts lag der Wahrheit ferner, stellte er da auf einmal fest. Denn es war nicht Jennifer, zu der er zurückgegangen war, um sich mehr zu holen.
    Und ging er denn bald weg?
    Mit Brad Blizeks Arbeitszimmer und Selena zur Auswahl? Nie und nimmer.
     
    ~*~
    Theo konnte mit Frank von Yellow Mountain zurückfahren – der war schon bei Tagesanbruch auf den Beinen – und nachdem er auf Befehl des alten Sklaventreibers ein paar Stunden Arbeit abgeleistet hatte, hatte er zumindest so viel Wohlwollen angehäuft, dass Frank ihm gestattete ein paar Stunden frei zu nehmen und in den Arkaden oben arbeiten zu gehen.
    „Warum hast du mir das hier denn gezeigt?“, fragte Theo, als er sich den Schweiß von der Stirn wischte. „Wenn es so ein großes Geheimnis ist.“
    Frank schaute ihn mit alten, grauen Augen an und sagte, „ich bin schon eine verdammt lange Zeit hier dabei. Zu verdammt lange. Weiß nicht, wann ich den Abgang machen werde. Jemand muss sich um die gottverdammte Ausrüstung hier kümmern. Jemand muss das hier benutzen.“
    Theo grinste. „Und du hast dir gedacht, das bin ich?“
    Das Gesicht von dem alten Mann wurde grantig. „Ich bin dreiundneunzig Jahre alt. Ich bin nicht dumm. Du bist nicht wie jeder andere.“
    Theo entschied sich das mal als Kompliment aufzufassen und flüchtete sich in die Arkaden. Er konnte es gar nicht abwarten, tiefer in die Systeme vorzudringen, noch tiefer unter die Schichten der Sicherheitsbarrieren. Oder, zum Teufel, einfach nur ein paar von den Spielen auszuprobieren.
    Denn schließlich: Das hier war Brad Blizeks Zuhause. Sein Computer, sein LAN ... all sein Zeug. Er schaute sich um, berührte die Tastatur aus Acryl und warf das System an.
    Was würde er da drin wohl finden? Welche Geheimnisse oder Informationen oder – warte mal .
    Warte mal. Theo erstarrte zu Eis und seine Finger schwebten einfach über der Tastatur. Er schüttelte bereits den Kopf. Nein, absolut gar nicht. Nicht Brad Blizek.
    Auf gar keinen Fall würde ein Typ wie er Mitglied im Kult von Atlantis sein.
    Aber ... dann wiederum ... er wäre einer der ersten Kandidaten, denen man „Zutritt“ zu der höchsten Elite der Elite anbieten würde. Zu der Gruppe, die aus den noch reicheren, den noch mächtigeren, den Über-Menschen bestand, die alles hatten, was sie sich je zu besitzen erträumen könnten ... außer der einen Sache, die sie in dieser Welt nicht kriegen würden.
    Unsterblichkeit.
    Seine Finger flogen schon über die Tastatur, suchten, gruben tiefer, bohrten unnachgiebig abwärts, durch LINUX hindurch und durch die versteckten Ordner und manipulierten die Passwörter, die er bereits gehackt hatte, um zu finden, was auch immer es dort zu finden gab.
    Er wünschte sich, Teufel noch mal, dass Lou hier wäre, um ihm zu helfen.
    Vor kurzem hatte Simon Japp von einem alten Bekannten erfahren, der ein Mitglied im Kult von Atlantis gewesen und jetzt einer der kristallierten Elite war, dass der Eintrittspreis in den Club 50 Millionen Dollar gewesen waren. Peanuts für jemanden wie Brad Blizek. Und abgesehen von seinem Geld war da noch seine IT-Expertise. Seine Firma. Seine Fabriken. Sein Gehirn .
    Genau wie bei Stark Industries wäre es ein Leichtes gewesen UniZek als einen Deckmantel zu benutzen, für Forschung, Entwicklung und die Erschaffung von was auch immer es gewesen war, was der Kult benutzt hatte, um eine Insel dazu zu bringen, in der Mitte des Pazifischen Ozeans eruptionsartig aufzutauchen, was die Tsunamis, Erdbeben und all die anderen Katastrophen mit sich gebracht hatte und wodurch vor fünfzig Jahren die Erdachse verschoben wurde und die Welt zerstört worden war.
    Sein Magen wurde ganz schwummrig und gleichzeitig angespannt, während Theo weitergrub. Er fluchte und hämmerte hart auf den Tasten herum, zwang sie dazu, ihm zu gehorchen, startete immer wieder neu und erlegte ein Problem nach dem anderen, bis er endlich die uneinnehmbare Firewall durchbrach.
    Theos Hochgefühl, endlich durch Brad Blizeks Sicherheitssysteme durchgekommen zu sein, fiel in sich zusammen, als er das Symbol

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