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Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Titel: Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Barnholdt
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aber die Sache ist doch die«, sage ich, verzweifelt bemüht, Nigel dazu zu bringen, auf der Party zu bleiben. »Weißt du, mir ist eigentlich eher nach … tanzen.«
    Er dreht sich um und sieht mich an. »Du kannst doch für mich tanzen, meine Süße, du könntest eine ganz private Tanzvorführung für mich hinlegen.«
    Normalerweise bin ich ein großer Fan von privaten Tanzveranstaltungen. Aber irgendwas sagt mir, dass Nigel der Sinn nach etwas ganz anderem steht, als dass ich einfach nur allein rumtanze und so tue, als wäre ich Beyoncé oder Cher. (Klar tu ich manchmal so, als wäre ich Cher – na und? Die Frau ist echt nicht unterzukriegen.)
    »Tja, äh …« Das Problem ist folgendes: Ich muss dafür sorgen, dass es jemand mitbekommt, wenn ich Nigel küsse. Ich glaube nicht, dass es reicht, wenn wir im stillen Kämmerlein miteinander knutschen. Das müssen wir schon irgendwo wenigstens halbwegs öffentlich machen. Verdammt. Ich hätte ihn küssen sollen, solange wir noch da draußen im Wohnzimmer waren. Klar hatte ich da keine besonders gute Gelegenheit. Nigel hat sich die ganze Zeit abgemüht, mir das Würfelspiel beizubringen, und ich hab die ganze Zeit nur zustimmend zu dem genickt, was er mir erzählte, ihm Sachen ins Ohr geflüstert und unzählige Male seinen Arm berührt.
    Nach einer Weile stand Nigel auf und meinte, er bräuchte eine Pause (was dafür sorgte, dass einige Augenpaare verdreht und Beschwerden geäußert wurden vonseiten von Schubser und seinen Freunden, die total in das Würfelspiel vertieft waren). Und dann marschierte er plötzlich davon und ich saß einfach nur so da, bis er mich schließlich ansah und meinte: »Kommst du?«
    Jetzt öffnet Nigel die Tür zu einem Raum, der offensichtlich Isabellas Schlafzimmer ist. Das Bett ist ordentlich gemacht, mit lila Bettwäsche und einem weißen Laken, und in einer Ecke steht eine große weiße Frisierkommode. An einer Wand befindet sich ein riesiges raumhohes Bücherregal, aber es ist so gut wie leer, wie man sich denken kann.
    »Komm her, Alyssa«, meint Nigel jetzt und klopft auf das Bett neben sich.
    »Ich heiße Eliza«, sage ich und bin beeindruckt, dass er meinen Namen fast von selbst richtig gesagt hätte. Alyssa und Eliza klingen ja recht ähnlich, nicht? Aber egal, jetzt kennt er ihn jedenfalls.
    »Ich finde, wir sollten zurück auf die Party«, sage ich und werfe einen Blick in Richtung Tür. Jetzt, da der Moment gekommen ist, bin ich total nervös. Diese ganze Sache ist so was von bizarr bei genauerer Betrachtung – vor einigen Jahren noch hatte ich solche Angst, Nigel anzusprechen, und jetzt sitzt er hier und ist mehr als bereit, mit mir rumzuknutschen. Ich meine, ich könnte ihn jetzt echt, na ja, ausnutzen . Wenn man das meinem Ich von vor zwei Jahren erzählen würde, dann wäre sie bestimmt ganz aus dem Häuschen vor Begeisterung. Aber jetzt würde ich am liebsten davonlaufen.
    Obwohl … Nigel ist schon wirklich scharf. Er ist zwar kein Typ, mit dem ich gern zusammen wäre (seine Spielbegeisterung, die in der neunten Klasse noch irgendwie hip und cool schien, kommt mir jetzt bloß noch lahm vor, und sein Möchtegern-Gangstergehabe ist schon längst nichts Neues mehr), aber ich fand sein Lächeln immer schon toll, genau wie sein stoppeliges Gesicht und seine supersüße Stachel-Frisur. Außerdem hat er voll breite Schultern. Viel breiter als die von Cooper.
    Vielleicht hab ich ja Glück im Unglück. Ich meine, Nigel ist vermutlich nicht unbedingt mein zukünftiger Ehemann, aber was, wenn er mein Übergangsfreund wird? Mit irgendjemandem muss man sich doch schließlich trösten, oder?
    Ich durchquere das Zimmer und setze mich neben ihn auf Isabellas Bett.
    »Woher«, fragt Nigel und senkt dabei den Blick«, »kommst du eigentlich auf einmal?«
    Ich bin mir nicht sicher, ob er gerade jetzt in diesem Augenblick meint oder eher so, na ihr wisst schon, wie ich auf einmal in sein Leben komme. Also lächele ich ihn einfach nur an und hoffe, dass es ein geheimnisvolles Lächeln ist.
    Und dann beugt Nigel sich zu mir und beißt mich in die Lippe. Wow. Mir hat noch nie jemand in die Lippe gebissen. Nicht dass ich tonnenweise Flirts und tonnenweise, äh, Gelegenheiten gehabt hätte, dass mir jemand in die Lippe beißt. Es ist nur … mal was anderes. Ich beschließe, ihn ebenfalls zu beißen, aber dann sind seine Lippen mit einem Mal auf meinen, und wir küssen uns.
    Nigel küsst ziemlich gut. Nicht zu sanft, nicht zu fest. Er riecht gut,

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