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Die Verschollenen

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Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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sagte Stuart nur. »Sie werden schon damit klarkommen. Hey, so ist das Showgeschäft nun mal! Sie wollen berühmt werden? Das gehört dazu. The show must go on.«
    »Verdammte Scheiße!«, brüllte Troy. »Ihr wollt mich ja wohl verarschen. Ich werde bestimmt nicht auf dieser beschissenen Insel bleiben, wenn hier ein beschissener Hurrikan tobt. Scheiße, nein!«

    »Jesus«, murmelte Raul, »die Luft ist schon ganz trüb, Penner.«
    Jeff nickte. »Er flucht sogar mehr als der Typ aus Deadwood, nicht wahr?«
    »Und ich sage euch noch was«, fuhr Troy fort, ohne auf die Kommentare einzugehen. »Ihr wollt also die nächste Wahl verschieben, bis Ivan sich verzogen hat? Vergesst es! Ich will verdammt noch mal jetzt wissen, ob ich rausfliege, bevor ich mich dazu bereiterkläre, während eines verfickten Sturms hierzubleiben.«
    Richard nickte. »Ja, da ist schon was dran. Ich stimme ihm zu. Ich habe in Kansas ein paar Tornados miterlebt. Und ich habe wirklich keine Lust, so etwas noch mal mitzumachen.«
    Während Mark und Jesse die verschiedenen Reaktionen filmten, hob Stuart die Hand, um Ruhe zu schaffen.
    »Natürlich können wir euch nicht zwingen, hierzubleiben«, sagte er dann. »Wenn euch das so beunruhigt, könnt ihr jederzeit mit dem Rest der Mannschaft evakuiert werden. Aber euch sollte klar sein, dass ihr einen Vertrag unterzeichnet habt. Und laut diesem Vertrag steigt ihr aus dem Spiel aus, wenn ihr das tut.«
    »Was?« Troy war fassungslos. »Wovon redest du da, verdammte Scheiße?«
    »Wenn ihr die Insel verlasst - sei es aus persönlichen Gründen, wegen eines medizinischen Notfalls, eines Todesfalls in der Familie, was auch immer -,
habt ihr verloren. Mit euren Unterschriften habt ihr euch mit diesen Spielregeln einverstanden erklärt, Troy. Du ebenfalls, Richard.«
    Richard schüttelte nur den Kopf.
    »Das ist wie bei Sheila«, betonte Stuart. »Sie hat sich das Bein gebrochen und konnte nicht mehr mitspielen. Rein rechtlich hätten wir ihr erlauben können, weiterzumachen, aber sie hat sich dagegen entschieden - klugerweise, wenn ich das hinzufügen darf. Also ist sie ausgestiegen. Ihr könnt das auch tun, wenn ihr wollt.«
    Troy machte den Mund auf, um noch ein wenig zu fluchen, aber Stefan kam ihm zuvor: »Komm schon, geh doch, Automann. Schleich mit eingekniffenem Schwanz zurück nach Seattle und jongliere für den Rest deines Lebens Schraubenschlüssel. Werde deinem Potenzial als Loser gerecht und überlass den Wettbewerb uns großen Jungs, ohne dass wir deine ständige, nervtötende Anwesenheit ertragen müssen.«
    »Ja«, stimmte Jeff mit ein, »ich trage dich auch gerne runter zum Hubschrauber, wenn du es allein nicht schaffst. Was meinst du, Troy?«
    Mark richtete die Kamera auf Troy, um seinen Gesichtsausdruck einzufangen.
    »Fick dich, du Lackaffe. So einen metrosexuellen Arsch wie dich mache ich jederzeit fertig - Sturm hin oder her. Und deinen englischen Freund gleich mit.«

    »Ich habe dir schon mal gesagt«, mischte sich Stefan wieder ein, »dass ich kein Engländer bin. Ich bin Waliser.«
    »Scheißegal. Wir haben euch im Unabhängigkeitskrieg trotzdem den Arsch aufgerissen, du Wichser.«
    Raul, Stefan und Jeff gaben sich schockiert, doch bevor sie antworten konnten, bat Stuart wieder um Ruhe.
    »Ihr wollt also alle bleiben, ist das korrekt?«
    Die Kandidaten nickten achselzuckend.
    »Okay. Im Namen der Produktionsleitung, des Senders und natürlich im Namen von Roland darf ich euch sagen, wie sehr es uns freut, das zu hören. Und denkt immer daran, dass ja noch gar nicht sicher ist, ob der Sturm uns direkt treffen wird. Vielleicht stellt sich auch heraus, dass die ganze Ivan-Sache viel Lärm um nichts war. Vielleicht wird es nur etwas windig und regnerisch. Mark, Jesse und ich werden hier bei euch bleiben. Ich habe außerdem ein Satellitentelefon. Wir werden ständig mit dem Schiff in Kontakt bleiben, für den Fall, dass eine Notsituation eintritt.«
    »Habt ihr alle drei ein Telefon?«, fragte Richard.
    »Nein, nur ich.«
    »Tja, dann weiß ich ja, an wen ich mich halten werde.«
    Sal stieß ihm den Ellbogen in die Rippen. »Heute Nacht kannst du dich auch an mich halten.«
    »Ihr Jungs seid schon eine Nummer«, meinte Ryan
kopfschüttelnd. »Ich meine, neben euch sehe ja selbst ich wie ein Hetero aus, und ich passe nun wirklich in jedes Schwulenklischee.«
    »Du kannst dich auch an uns halten.«
    Grinsend erwiderte Ryan: »Bist leider nicht mein Typ, Sal.«
    »Okay«, ergriff Stuart

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