Die Verschollenen
ihrer Ärmelwaffe.
Aber sie war zu spät. Noch während sie schoss, hatte die Maschine sich ganz und gar entfaltet, ihr gebogener Kopf erhob sich über den Stativbeinen, die Unterarme richteten sich horizontal aus, die trübe Kugel ihres Deflektorschilds erwachte zum Leben und lenkte Maras Schuss in die Decke. Der Kopf wandte sich ihnen leicht zu, als bemerkte er die Eindringlinge erst jetzt, und die Arme bewegten sich samt der darin eingebauten Blaster in ihre Richtung.
Es war ein Droideka. Aber anders als der, mit dem sie es vor kurzem in Huxleys Cantina zu tun gehabt hatten, schien dieser vollkommen funktionsfähig zu sein.
Und er jagte sie.
25
Mara hatte immer noch das Lichtschwert in der linken Hand, als der Droideka das Feuer eröffnete. Sie schwang es herum, versuchte, es in Abwehrstellung zu bringen …
Aber die grüne Klinge von Lukes Lichtschwert war schon vor ihr und lenkte die Schüsse ab, die auf ihren Oberkörper gezielt waren. »Komm!«, rief er.
Das brauchte er ihr nicht zweimal zu sagen. Sie bewegten sich, so schnell sie konnten, während sie sich gleichzeitig gegen den plötzlichen Feuerhagel verteidigten, und eilten zurück in den Backbordflur, den sie gerade verlassen hatten. »Also das ist …«
»Später«, zischte Luke. »Ich höre, wie er sich wieder zusammenfaltet.«
Mara fluchte leise, steckte den Ärmelblaster zurück ins Holster und rannte weiter den Flur entlang. »Moment mal«, sagte sie, als ihr plötzlich etwas einfiel. »Lauf weiter«, fügte sie hinzu und sprang selbst in eine offene Tür rechts von ihr.
Luke wurde langsamer. »Was …«
»Ich habe eine Vermutung«, zischte sie zurück. »Beeil dich, bevor er sieht, dass du mit einem leeren Raum sprichst.«
Sie spürte, dass Luke nicht verstanden hatte, was sie vorhatte, und alles andere als froh darüber war, sie allein zu lassen. Aber so, wie sie seine Zweifel spürte, spürte auch er ihre Überzeugung, dass ihre Idee erwägenswert war. Er nickte und rannte weiter. Mara lauschte angestrengt und hörte, wie das Rumpeln des Droideka die Tonhöhe änderte, als er um die Ecke bog und hinter ihrem Mann in den Flur rollte. Das Geräusch änderte sich abermals, als er Luke in der Ferne entdeckte und ihm entschlossen folgte. Mara machte ein paar Schritte zurück in den Raum, in der Hoffnung, dadurch außer Reichweite der Sensoren des Droideka zu geraten, zog wieder den Blaster und richtete ihn auf die Tür. Sie hatte buchstäblich nur einen einzigen Schuss …
Plötzlich kam ein verwischter Fleck von schimmerndem Metall in Sicht. Mara ließ sich von der Macht leiten und schoss.
Der Droideka war schon beinahe vorbei, als er plötzlich zum Stehen kam, um sich dieser unerwarteten Gefahr an der Flanke zu stellen. Mara stürzte zur Tür, in der Hoffnung, noch einen Schuss loswerden zu können, bevor der Droideka sein Gleichgewicht fand.
Aber die Maschine war zu schnell. Als Mara in den Flur kam, hatte der Droideka bereits seinen Schild aktiviert, und der Schuss prallte ab. Er faltete sich vollständig auseinander und richtete die Waffen auf sie. Mara ließ den Blaster fallen, aktivierte das Lichtschwert und brachte es wieder vor sich. Die Blaster des Droideka hoben sich ein wenig …
Und plötzlich taumelte die Maschine, als etwas Großes, Dunkles den Flur entlanggeflogen kam und von hinten gegen ihren Schild stieß, wodurch die erste Salve weit danebenging. Mara wich den Flur entlang zurück und wehrte die Schüsse des Droideka ab, während dieser ungeschickt hinter ihr herwatschelte. Einen Augenblick später hatte sie wieder den Querflur vor dem Kommandodeck erreicht. Ein zweiter Gegenstand krachte gegen den Droiden, und sie nutzte die Ablenkung, um auszuweichen und so schnell sie konnte auf den Steuerbordflur zuzurennen. Sie hoffte angestrengt, dass der Droideka nicht noch einen Freund hatte, der dort wartete, und eilte um die Ecke.
Niemand wartete dort, weder Droideka noch Vagaari. Sie hatte es zwei Querflure nach achtern geschafft, als Luke plötzlich vor sie sprang, die Hände erhoben. »Schon gut«, sagte er. »Er folgt uns nicht mehr.«
»Ich hoffe, du hast Recht.« Schwer atmend blieb sie stehen. »Was war denn das, was du nach ihm geworfen hast?«
»Was gerade zur Hand war«, sagte er und deutete zu einem nahen Reparaturraum für Elektronik. »Ich glaube, das Erste war ein Energiekonverter, und dann das Stück eines Trägers, das abgebrochen war und herumlag.«
»Beides nicht gerade leicht«, sagte Mara finster,
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