Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
unklares Gefühl von Gefahr. Aber es genügte. Instinktiv warf er sich nach vorn auf den Boden, und etwas peitschte durch den Bereich, den er gerade verlassen hatte.
    Feesa schnappte erschrocken nach Luft, als Luke auf dem Deck aufprallte, sich sofort auf den Rücken drehte und mit den Fersen abstieß. Diese Aktion brachte ihn weiter aus der Gefahrenzone. Eine halbe Sekunde später war er wieder auf den Beinen und in Kampfhaltung, das aktivierte Lichtschwert vor sich.
    Seine erste Sorge galt Mara. Zu seiner Erleichterung erkannte er, dass sie immer noch im Gang stand, im Schutz der Luke, und ihr Lichtschwert ebenfalls aktiviert hatte. Einen Augenblick trafen sich ihre Blicke, um sich gegenseitig zu versichern, dass beide unverletzt waren. Feesa, bemerkte Luke am Rande, lag auf dem Deck; offenbar hatte Mara die Macht benutzt, um sie aus dem Gefahrenbereich zu stoßen. Luke bedeutete Mara durch die Macht, zu bleiben, wo sie war, und schaute sich dann um, um herauszufinden, was ihn eigentlich angegriffen hatte.
    Es war leicht genug zu sehen. Ein dickes, schweres Kabel, mit einem Ende noch an der Decke verankert, schwang dicht an der Wand entlang. Es hatte sich offensichtlich genau in dem Augenblick gelöst, als Luke hereingekommen war. Mit einer Mischung aus Erleichterung und Ärger schaltete er das Lichtschwert ab. »Es ist in Ordnung«, rief er Mara zu, nachdem er die Schwingung des Kabels abgeschätzt hatte. In weiteren fünf Sekunden würde es wieder über den Eingang peitschen, aber bis dahin konnte Mara ihn sicher durchqueren. »Komm.«
    Mara tat das, aber auf typische Mara-Art. Sie wartete vier der fünf Sekunden, dann sprang sie plötzlich in den Raum und nach oben und drehte sich in der Luft um 180 Grad. Als das Kabel wieder vorbeisauste, stieß sie ihr Lichtschwert danach.
    Er erwartete, dass sie das Kabel zum Zeichen ihrer Missbilligung vollkommen abschneiden würde, aber die blaue Klinge fegte einfach daran vorbei, ohne es zu beschädigen.
    Sie landete wieder auf dem Deck, und das Kabel klatschte laut gegen die Wand, nachdem es an ihr vorbeigeschwungen war. »Alles in Ordnung?«, fragte sie Luke, schaltete das Lichtschwert ab und hängte es wieder an ihren Gürtel.
    »Ja«, versicherte er ihr. »Mir war ohnehin nach ein bisschen Bewegung zumute.«
    Aus dem Augenwinkel bemerkte er, dass sich rechts von ihm etwas rührte, und als er sich umdrehte, sah er, wie zwei Chiss durch einen hohen Torbogen hereinkamen, beide erheblich älter als Feesa, beide in aufwändiger Kleidung. Der kleinere der beiden, dessen blauschwarzes Haar schon viel Weiß zeigte, trug ein langes, fließendes Gewand in matten Gelbtönen mit grauen Paspeln. Die Kleidung des größeren war nicht so aufwändig, mehr eine lange Tunika als ein wirkliches Gewand, und überwiegend schwarz, wenn auch mit kleinen Flecken aus mattem Rot an den Ärmeln und auf den Schultern. »Wir grüßen Sie, Jedi aus …«, begann der schwarz gekleidete Chiss.
    Er hielt abrupt inne und kniff die Augen zusammen, als das Echo seiner letzten Worte von den hohen Wänden widerhallte. »Was soll das?«, fragte er.
    »Es gab einen Unfall, edler Herr.« Feesa kam eilig wieder auf die Beine. »Das Kabel ist gerissen und hätte Meister Skywalker beinahe verletzt.«
    »Aha.« Nun war der Tonfall des Chiss weniger drohend. »Ich bitte vielmals um Verzeihung, Meister Skywalker. Sind Sie verletzt?«
    »Nein«, versicherte Luke ihm, als er und Mara auf die beiden zugingen. »Aristocra Chaf’orm’bintrano, nehme ich an.«
    Der Chiss schüttelte den Kopf. »Ich bin General Prard’ras’kleoni von der Verteidigungsflotte der Chiss«, erklärte er steif. »Der militärische Kommandant dieser Expedition.«
    Er drehte sich halb zu dem Chiss in Gelb um. »Das hier«, sagte er, »ist Aristocra Chaf’orm’bintrano.«
    Luke wandte seine Aufmerksamkeit dem anderen Chiss zu. Er fand es immer schwierig, das Alter von Nichtmenschen einzuschätzen, aber etwas an Chaf’orm’bintrano ließ ihn erheblich älter wirken als den General. Seine Präsenz vielleicht oder etwas in seinem Ausdruck oder seiner Haltung. »Ich bitte um Verzeihung, Aristocra Chaf’orm’bintrano«, sagte er.
    »Keine Ursache«, sagte der andere lässig. »Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie einen Chiss vom anderen unterscheiden können. Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Reise hierher?«
    »Recht angenehm, danke«, sagte Luke. Chaf’orm’bintranos Akzent war ein wenig auffälliger als der von Feesa, aber seine

Weitere Kostenlose Bücher