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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Lässigkeit ließ vermuten, dass er die Sprache sogar noch besser beherrschte als sie.
    »Wenn man von diesem letzten Teil einmal absieht«, warf Mara ein und nickte zu dem Kabel hin, das immer noch an der Wand entlangschwang. »Sie beherrschen unsere Sprache gut, Aristocra Chaf’orm’bintrano. Haben Sie sie ebenfalls von den Besuchern gelernt?«
    »Von den Besuchern und von anderen«, erwiderte der Chiss. »Seit der Ankunft Ihrer Leute auf Nirauan hat sie sich als ein notwendiges und wachsendes Studienfeld erwiesen. Alle Angehörigen dieser Mission sind mit Ihrer Sprache vertraut, und ich habe sie angewiesen, sie so oft wie möglich zu benutzen, um es Ihnen leichter zu machen.«
    »Danke, Aristocra Chaf’orm’bintrano«, sagte Luke und nickte. »Das ist eine unerwartete, aber sehr willkommene Freundlichkeit.«
    »Gern geschehen«, sagte Chaf’orm’bintrano. »Und im Namen der gleichen Höflichkeit möchte ich Sie ebenfalls bitten, mich mit meinem Kernnamen Formbi anzusprechen. Ich glaube, das wird unsere Gespräche einfacher machen.«
    »In der Tat.« Luke war sehr erleichtert über Formbis Rücksichtnahme. Er hatte sich mit Fremdsprachen und ihrer Aussprache nie so gut ausgekannt wie Leia oder sogar Han, und C3PO war im Augenblick weit weg. »Wieder muss ich mich bedanken.«
    »Es ist nur vernünftig«, fuhr Formbi fort, als müsste er diese Entscheidung irgendwie rechfertigen. »Vollständige Namen werden überwiegend bei förmlichen Anlässen benutzt, gegenüber Fremden und gesellschaftlich niedriger Stehenden. Als Vertreter der Neuen Republik befinden Sie sich alle zweifellos auf der gleichen Ebene wie unsere höchsten Ränge.«
    Luke warf Mara einen Blick zu und bemerkte den Hinweis, dass sie es ebenfalls bemerkt hatte. Sie alle? Hätte er nicht Sie beide sagen sollen? »So kann man es zweifellos betrachten.«
    »Gut«, erwiderte Formbi. »Sie können General Prard’ras’kleoni entsprechend als General Drask ansprechen.«
    Luke warf einen Blick zu dem General und bemerkte eine leichte Anspannung um seinen Mund, bevor der Mann sie rasch wieder verbarg. Offenbar hatte er erheblich mehr Probleme als Formbi, die natürliche Ordnung durcheinanderzubringen.
    Oder er mochte einfach keine Menschen.
    »Aber kommen Sie jetzt bitte«, fügte Formbi hinzu und deutete zu dem Torbogen, durch den er und Drask hereingekommen waren. »Ich zeige Ihnen die öffentlichen Bereiche des Schiffs, bevor Feesa Sie zu Ihrem Quartier bringt.«
    Er drehte sich um und ging voraus auf den Bogen zu. »Ein ziemlich großer Raum für einen Eingangsbereich«, stellte Mara fest, als sie unter dem Torbogen hindurch in einen gekrümmten Flur kamen. Anders als am Rumpf des Schiffs waren alle Oberflächen hier drinnen glatt und gleichmäßig. »Auf unseren Schiffen können wir es uns für gewöhnlich nicht leisten, so viel Platz zu verschwenden.«
    »Betrachten Sie Höflichkeit und Förmlichkeit demnach auch als Verschwendung?«, knurrte Drask. »Vielleicht ist auch Freundlichkeit unnötig oder Stellungen, gesellschaftliche Ränge …«
    »General.« Formbi sprach den Titel leise aus, aber es lag etwas in seiner Stimme, das Drask sofort zum Schweigen brachte. »Unsere Gäste gehen anders mit diesen Dingen um als wir und können daher offensichtlich nicht verstehen, worum es hier geht.«
    Er warf einen Blick zu Mara. »Das hier ist ein diplomatisches Schiff der fünften herrschenden Familie, und wir heißen häufig Würdenträger in hoher Stellung an Bord willkommen. Jeder gesellschaftliche oder professionelle Rang verlangt seinen eigenen angemessenen Raum mit entsprechender Dekoration. Der Empfangsbereich kann für eine Vielzahl von Situationen automatisch neu konfiguriert und dekoriert werden, bevor die Gäste eintreffen.«
    Er zuckte die Achseln. »Tatsächlich ist der Raum kaum groß genug, um einen Bruder oder eine Schwester aus einer der neun Familien willkommen zu heißen. Zum Glück reisen die meisten von ihnen selten, und dann überwiegend mit eigenen Schiffen.
    »Ich verstehe«, sagte Mara.
    Formbi sah sie stirnrunzelnd an, und Luke spürte so etwas wie Unsicherheit. »Hatten Sie eine Zeremonie dieser Art erwartet?«, fragte er. »Admiral Parck sagte mir, dass Jedi solche Formen der Anerkennung weder brauchen noch wünschen. Hat er sich geirrt?«
    »Nein, nicht im Geringsten«, versicherte Luke ihm eilig. »Personen in unserer Stellung erfordern keine förmlichen Rituale.«
    »Besonders nicht auf einer Mission wie dieser«, fügte

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