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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Wangen. »Was ist das für eine Spezies?«, fragte Luke.
    »Keine, die ich zuvor gesehen habe«, antwortete Formbi und beugte sich ein wenig vor, als könnte er dadurch das Bild besser erkennen.
    »Ich dachte, Sie wären die dominante Spezies hier draußen«, sagte Mara. »Kennen Sie denn nicht alle Ihre Nachbarn?«
    »Wir herrschen über eine beträchtliche Anzahl von Sternen und Sternensystemen, ja«, sagte Formbi. In seiner Stimme lag weder Arroganz noch Verlegenheit, er führte einfach eine Tatsache aus. »Aber die neun Familien haben unser Volk lange davon abgehalten, in die Territorien anderer einzudringen. Die Verteidigungsflotte und alle offiziellen Amtspersonen müssen innerhalb unserer Grenzen bleiben.«
    Er zuckte die Achseln. »Außerdem gibt es so viele kleine Gruppen in diesem Teil des Raums, Überreste eines Piratenangriffs oder Flüchtlinge vor Zerstörungsaktionen anderer Aggressoren, nicht zu reden von besagten Piraten und Aggressoren selbst. Selbst wenn wir es wollten, wäre es ein gewaltiges Unternehmen, sie alle kennen zu lernen.«
    »Da draußen gibt es hunderte von Gefahren, die Ihnen das Blut in den Adern gerinnen ließen, wenn Sie davon wüssten«, murmelte Mara.
    Formbi sah sie stirnrunzelnd an.
    »Ich erinnerte mich nur gerade an etwas, was ein Chiss mir einmal gesagt hat, als ich auf Nirauan war«, erklärte Mara. »Ein Krieger namens Stent.«
    »Ja«, sagte Formbi in etwas seltsamem Ton. Vielleicht wurde er nicht gerne daran erinnert, dass viele abtrünnige Chiss mit Parck zusammenarbeiteten. »Tatsächlich hat er die Anzahl wahrscheinlich unterschätzt. Die Galaxis außerhalb des Chiss-Territoriums ist kein besonders sicherer Aufenthaltsort.«
    Auf dem Schirm öffnete einer der Nichtmenschen die Münder, und eine Reihe melodischer Laute erklangen. Luke dehnte seine Machtwahrnehmung aus und fragte sich, ob er auf diese Weise vielleicht ein Gefühl für die Bedeutung dieser Worte erhalten könnte, wie es bei den Qom Qae und Qom Jha von Nirauan geschehen war.
    Aber die Kommunikation dieser Spezies hatte eine Machtkomponente gehabt. Hier traf dies nicht zu, und er konnte nichts wahrnehmen.
    »Ah«, sagte Formbi. »Zumindest halten sie sich lange genug in der Region auf, um Minnisiat zu lernen.«
    »Was ist das, eine Handelssprache?«, fragte Mara.
    »Genau.« Formbi warf ihr einen anerkennenden Blick zu. »Minnisiat ist die Haupthandelssprache der Völker dieses Bereichs. Die meisten Chiss beherrschen zumindest ein wenig davon, besonders jene, die auf Grenzwelten wie Crustai leben.«
    »Was sagt er denn?«, fragte Luke.
    Formbi schürzte die Lippen. »›Wir grüßen das noble und mitfühlende Volk der Chiss‹«, sagte er langsam. »›Ich bin Bearsh, erster Verwalter der Letzten Geroons.‹«
    Nun sagte General Drask auf dem Podium etwas. Es schien die gleiche Sprache zu sein, obwohl seine Stimme erheblich weniger wohltönend klang als die des Geroon. »›Ich bin General Prard’ras’kleoni von der Vorgeschobenen Verteidigungsflotte der Chiss‹«, übersetzte Formbi. »›Was bringt Sie ins Chiss-Territorium?‹«
    Für Lukes Ohren hatte sich Drasks Frage nicht besonders zornig oder bedrohlich angehört. Der Geroon hatte jedoch offenbar etwas anderes vernommen. Bearshs Stimme nahm sofort einen offenbar beunruhigten Ton an, etwas, das Formbis Übersetzung bestätigte. »›Wir wollen niemandem zu nahe treten. Bitte beschädigen Sie unser Schiff nicht. Wir möchten nur jene ehren, die gestorben sind, um unser Volk zu befreien.‹«
    Drask blickte von seinem Podium suchend auf und entdeckte Formbi auf dem Beobachtungsbalkon. »Aristocra?«, rief er. »Sind Sie mit dem Ereignis vertraut, auf das er sich bezieht?«
    »Ich weiß nichts von einem solchen Ereignis«, rief Formbi zurück. »Bitten Sie ihn, es zu erklären.«
    Der General drehte sich um und begann wieder zu sprechen. »Ich dachte, Sie würden keine Versuche unternehmen, Völkern außerhalb Ihres Territoriums zu helfen«, sagte Mara.
    »Das tun wir auch nicht«, erwiderte Formbi. Der Geroon sprach nun erneut, und Formbi kniff die glühenden Augen zusammen. »Aha«, sagte er. »Interessant. Er sagt: ›Wir haben gehört, dass Sie die Überreste des Republikschiffs gefunden haben, das als Extragalaktisches Flugprojekt bekannt war. Die Personen, die darin unterwegs waren, opferten ihr Leben, um uns von denen zu befreien, die uns versklavt hatten.‹«
    »Einen Moment mal«, sagte Luke und wandte sich Mara zu. »Ich dachte, du

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