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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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mochte, er wusste nun im Innersten seines Wesens, dass diese Einschränkungen irgendwie für ihn und die anderen Jedi nicht mehr galten. Das hier war der neue Jedi-Orden, und er und Mara bewegten sich in so vollendeter Harmonie miteinander und mit der Macht, wie man es erwarten konnte. »Die Macht wird stets mit dir sein, Mara«, murmelte er ihr ins Ohr. »Und ich werde an deiner Seite stehen.«
    »Ja«, murmelte sie zurück. »Was immer die Zukunft bringt.«
    Sie hielten einander immer noch in den Armen, als sie einschliefen.

Timothy Zahn
    Ein gefährlicher Handel
    Es hatte genieselt, als sich die Sturmtruppen der Imperialen 501. an ihren diversen Sammelpunkten zur – wie sie hofften – letzten Schlacht dieses neuesten Kriegs einfanden. Aber bis die Befehle ausgegeben waren und die einzelnen Kompanien sich zu ihren Teilen der Front bewegten, war der Nieselregen zu einem ausgewachsenen Sturm geworden, mit peitschendem Wind und einem so dunklen Himmel, dass es das Zwielicht über der Stadt und ihrer Umgebung schnell in vorzeitige Nacht verwandelte.
    »Sieht aus wie etwas aus einer Schauergeschichte«, murmelte Choral von der Einheit Aurek-Vier zu seinen Kameraden, die wie er auf Bänken an den Innenwänden des Truppentransporters saßen, als dieser vorsichtig durch die stillen Straßen der Stadt rollte.
    »Was?«, fragte Dropkick, der ebenfalls zu Aurek-Vier gehörte und ein halbes Dutzend Plätze weiter hinten saß.
    »Was glaubst du denn?« Choral nickte zu den Schirmen, die zeigten, was sich vor der Nase des Transporters befand.
    Twister, Kommandant der Vierergruppe Aurek-Sieben, verzog hinter seinem Helmvisier unwillig das Gesicht, als er das Bild betrachtete. Choral hatte nicht Unrecht, das musste er zugeben. Die Festung, die sich am Rand der Stadt erhob, hatte schon immer etwas Geisterhaftes, Unwirkliches an sich gehabt. Jetzt, als sie zwischen den Gebäuden der Stadt hin und wieder einen Blick auf die vom Wind umtosten und mitunter von Blitzen erhellten grauroten Türme werfen konnten, wurde diese unheimliche Aura noch deutlicher.
    Links von Twister schnaubte sein Kamerad Watchman leise. »Ich bin Schauergeschichten immer gerne auf den Grund gegangen«, sagte er. »Es macht Spaß, ihnen die Luft rauszulassen.« Er deutete auf die Sichtschirme. » Ich zumindest hoffe, dass dieser Eidechsensohn tatsächlich da drinnen ist.«
    »Wenn nicht, wird das hier eine gewaltige Verschwendung sein«, knurrte Cloud, der auf Watchmans anderer Seite saß. »Besonders, da sich die Eickaries nun endlich in Bewegung gesetzt haben. Wenn ich etwas zu sagen hätte, würde ich ihnen noch einen Monat geben, um die Lakraner wieder in ihre befestigen Käferlöcher zu treiben, und dann alle zweihundert in Schutthaufen verwandeln und nach Hause gehen.«
    »Und wie viele Eickaries würden in einem weiteren Monat der Kämpfe sterben?«, fragte Shadow, der vierte Mann von Aurek-Sieben, der rechts von Twister hockte. »Wenn wir ein Volk bewaffnen und es auf seine Unterdrücker loslassen, haben wir eine gewisse Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass sie dabei nicht vollkommen durch den Fleischwolf gedreht werden.«
    »Das verstehe ich ja«, stimmte Cloud zu. »Aber Kariek ist immerhin ihr Planet und nicht unserer. Sie haben den Kriegsherrn und seine Schurken so lange ertragen müssen – ich finde, dass ihnen auch die Ehre zuteil werden sollte, sie rauszuwerfen.«
    »Rauszuwerfen oder hinzurichten«, sagte Watchman. »Ich nehme an, die Gesetze der Eickarie werden für den Kriegsherrn einen besonders grausamen Tod verlangen.«
    »Ich würde auf jeden Fall eine Eintrittskarte kaufen«, sagte Cloud trocken. »Aber das erklärt immer noch nicht, wieso wir die Festung nicht einfach bombardieren. Unter ein paar Tonnen Stein begraben zu werden sollte grausam genug sein, um selbst die Eickaries zufrieden zu stellen.«
    »Ich bin sicher, die Generale haben ihre Gründe«, sagte Twister streng genug, um den anderen klarzumachen, dass sie das Thema lieber fallenlassen sollten.
    »Ich weiß«, murmelte Cloud, offenbar noch nicht ganz bereit, es loszulassen. »Ich denke nur, dieser Typ ist nicht noch mehr imperiale Leben wert, als er schon gekostet hat.«
    Twister antwortete nicht. Die anderen hatten seine Andeutung verstanden, und das Gespräch verebbte.
    Aber er sah deutlich, dass die Frage sie immer noch beschäftigte. Sie beschäftigte jeden im Transporter.
    Und es waren nicht nur die vierzig Mann von der Aurek-Kompanie, die an diesem Abend in den

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