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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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an der Wand, »noch beinahe drei Stunden dauert. Vielleicht gibt es an Bord eine Kantine, wo wir einen kleinen Imbiss bekommen können.«
    »Möchtest du darüber reden?«, fragte Luke.
    Sie zuckte die Achseln. »Ich glaube nicht, dass er ein Gauner ist«, sagte sie. »Dafür ist seine emotionale Verbindung zu der Geschichte zu eng. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er als Agent für andere arbeitet. Ich nehme an …«
    »Ich meinte dich«, unterbrach Luke sie sanft. »Deine Reaktion.«
    Mara verzog das Gesicht. Einer der Nachteile dabei, einen Jedi zum Mann zu haben, bestand darin, dass man nie vollkommen allein war. »Ich weiß es nicht«, gestand sie. »Es war einfach etwas an Formbis Worten darüber, Respekt zu erweisen, was mich irgendwie betroffen gemacht hat.«
    »Hast du eine Ahnung, warum?«
    »Nicht genau.« Sie sah sich um, und ein kleiner Schauder überlief sie. »Oder vielleicht hat es mit diesem Ort zu tun. Mit der Rückkehr nach Nirauan und den Chiss …«
    »Und mit Thrawn?«
    »Vielleicht auch mit Thrawn«, stimmte sie zu. »Obwohl ich nicht weiß, wieso mir das so viel ausmachen sollte.«
    Luke antwortete nicht, aber sie konnte seine Einladung spüren, also legte sie sich neben ihn aufs Bett. Er schob den Arm unter ihre Schultern, und eine Minute lang schmiegten sie sich einfach aneinander, ihr Geist und ihre Gefühle auf ganz ähnliche Weise miteinander verschlungen. »Vielleicht ist es auch die Macht«, spekulierte Luke. »Vielleicht gibt es etwas, das du bearbeiten musst, etwas, was du bisher weggeschoben oder unterdrückt hast, und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, damit fertig zu werden. Mir ist ein- oder zweimal etwas Ähnliches passiert.«
    »Kann sein«, sagte Mara. »Ich wünschte nur, die Macht würde sich einen Zeitpunkt aussuchen, an dem es etwas ruhiger ist, wenn sie mich schon in so etwas hineinstoßen will.«
    Sie spürte sein Lächeln. »Ich auch«, sagte er. »Wenn du je herausfinden solltest, wie man für solche Dinge einen ordentlichen Zeitplan aufstellt, lass es mich wissen.«
    »Du wirst der Erste sein, der es erfährt«, versprach sie und griff nach oben, um seine Hand an ihrer Schulter zu tätscheln.
    Er fing ihre Hand ein und hielt sie fest. »Bis dahin«, sagte er leise und streichelte ihre Hand mit den Fingerspitzen, »vergiss einfach nicht, dass ich für dich da bin. Für alles, was du von mir brauchst.«
    Sie drückte seine Hand. »Ich weiß«, sagte sie und spürte, wie seine Wärme, seine Kraft und seine Loyalität in sie strömten, in die dunklen Bereiche, die Jinzlers Gefühle in ihr geöffnet hatten.
    Einer der Vorteile, einen Jedi zum Mann zu haben, dachte sie zufrieden, bestand darin, dass man nie vollkommen allein war.
    Sie lagen ein paar Minuten nebeneinander. Dann zwang sich Mara mit einem Seufzen, sich wieder aufs Geschäft zu konzentrieren. »Also gut«, sagte sie. »Und was hältst du vom Rest dieser Geschichte?«
    »Nun, es ist sicherlich nicht so vergnüglich, wie wir es gerne hätten«, sagte er. »Ist dir aufgefallen, wie Formbi aussah, als er nach diesem Gespräch mit General Drask und Captain Talshib wieder auf den Balkon zurückkam?«
    Mara versuchte, sich zu erinnern. Sie hatte sich zu diesem Zeitpunkt überwiegend auf Jinzler konzentriert und konnte sich nur an Formbis Miene erinnern. »Er wirkte müde«, sagte sie.
    »Es war mehr als das«, sagte Luke. »Es war, als hätte er gerade einen Kampf ausgefochten und als wäre er nicht sicher, ob er gewonnen hat oder verloren.«
    »Mhm.« Mara war ein wenig verärgert über sich selbst. Für gewöhnlich entgingen ihr solche Einzelheiten nicht. »Glaubst du, dass Drask und Talshib unglücklich sind, weil sich all diese Fremden auf einem Chiss-Schiff befinden, und sie Formbi deshalb Probleme machen?«
    »Es gibt mit Sicherheit etwas, worüber sie unglücklich sind«, sagte Luke. »Obwohl es mir so vorkommt, als hätte ein Aristocra einen höheren Rang als ein General.«
    »So etwas hat noch nie jemanden davon abgehalten, sich zu beschweren«, konterte Mara. »Und ich habe schon öfter gesehen, dass ein Höherrangiger nachgibt, nur damit ein Untergebener, der sich beschwert, endlich den Mund hält.«
    »Ich ebenfalls«, sagte Luke. »Wir sollten die Dinge im Auge behalten und sehen, wie Drask sich verhält.«
    »In Ordnung«, murmelte Mara. »Sag mir, glaubst du, Drask könnte verärgert genug über uns sein, um etwas zu unternehmen?«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel dieser Unfall mit dem Kabel im

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