Die Verschollenen
selbst gegenüber.«
»Wir können Sie anschließend nach unten bringen«, sagte Mara. »Sobald wir die Situation geklärt haben.«
»Nein«, wiederholte Bearsh aufgeregt. »Sie dürfen uns nicht zurücklassen.«
»Ihr Plan ist auch für uns inakzeptabel«, warf Drask ein. »Ich verstehe, wieso Sie keinen vollständigen Landungstrupp mitnehmen wollen. Aber zumindest Aristocra Chaf’orm’bintrano und ich müssen bei Ihrem ersten Kontakt mit diesen Überlebenden anwesend sein. Und der Aristocra braucht eine Wache.«
»Er wird die Fünfhunderterste haben, General«, erinnerte Fel ihn. »Sie werden mit allem fertig werden.«
»Ihre Versicherungen sind willkommen, aber ungenügend«, sagte Drask steif. »Wir werden eine halbe Einheit mitnehmen, drei Chiss-Krieger, und nicht weniger.« Er sah Luke herausfordernd an. »Wollen Sie sich dem widersetzen, Jedi?«
»Nein«, gab Luke nach. »Drei Krieger sollten in Ordnung sein. Ich nehme an, Sie wollen ebenfalls mitkommen, Botschafter?«
»Selbstverständlich«, sagte Jinzler entschlossen. Seine Anspannung war in den Hintergrund gerückt, aber eindeutig immer noch vorhanden. »Meine Schw… meine Vorgesetzten auf Coruscant würden darauf bestehen.«
»Dann sind wir uns einig«, stellte Fel fest. »Gut. Also brauchen wir keine Zeit mehr zu verschwenden.«
»Nach fünfzig Jahren glaube ich nicht, dass ein paar weitere Minuten so viel ausmachen werden«, sagte Drask scharf. Er wandte sich dem Standartenträger zu, der stehen geblieben war, als die Diskussion begonnen hatte, und immer noch auf Befehle wartete. »Kehren Sie zur Chaf Envoy zurück und geben Sie Drace-zwei- Alarm«, sagte der General. »Dann befehlen Sie der Ehrenwache Nummer zwei hierherzukommen. Sie stehen bereit, für den Fall, dass wir sofortige Hilfe brauchen.« Seine glühenden Augen forderten jeden heraus, der es wagen würde zu widersprechen.
Was niemand tat. »Also gut«, sagte Formbi. »Kehren wir alle zur Chaf Envoy zurück und nehmen an Ausrüstung mit, was wir bei dieser Reise durch die Vergangenheit benötigen.« Er warf einen Blick auf sein Gewand. »Und vielleicht wäre es auch in Ordnung, sich umzuziehen«, fügte er hinzu. »Wir treffen uns in dreißig Standardminuten wieder hier und beginnen unsere Suche.«
Der erste Teil des Wegs verlief problemlos. Das Schiff fühlte sich an wie ein riesiges Grabmal, mit all diesen kahlen Metalldecks und Schotten, die matt das trübe Leuchten der in die Decken eingelassenen Notbeleuchtung und das hellere Licht der Glühstäbe reflektierten, die der Suchtrupp mitbrachte. Aber zumindest waren die Flure offen und relativ frei von Schutt. Einige der Räume, die an diesem Hauptflur lagen, waren groß genug, dass die Strahlen der Glühstäbe sich im Dunkeln verloren, und die fernen Wände und Decken dieser größeren Räume warfen das Geräusch ihrer Schritte auf unheimliche Weise zurück, wenn sie kurz hineingingen, um sich umzusehen. Die meisten Räume waren angefüllt mit Ausrüstung oder staubigen Lagerkisten. Hin und wieder stießen sie auf einen Schlafbereich mit Reihen leerer Kojen und persönlicher Habe, die auf dem Deck ringsumher verteilt war.
Mara ging mit Luke an der Spitze, versuchte, mithilfe der Macht über die Reichweite ihres Glühstabstrahls hinauszutasten, und wunderte sich ein wenig, wie diese Marschordnung entstanden war. Es war selbstverständlich nur vernünftig, dass sie und Luke vorangingen, und sie hatte kein Problem damit, dass Formbi, Drask und Jinzler die Nächsten waren, die ihnen folgten.
Aber dann kamen Fel, Feesa und einer der Sturmtruppler und hinter ihnen die Geroons. Und ganz hinten, lautlos trotz ihrer Rüstung, folgten die anderen drei Sturmtruppler.
Je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr störte sie diese Anordnung. Ihre eigene Ausbildung hätte verlangt, dass Fel und alle vier Sturmtruppler die Nachhut bildeten, wo sie der Gruppe Deckung geben konnten, wenn es aus dieser Richtung Ärger gab. Falls Fel immer noch darauf bestanden hätte, einen seiner Männer vorzuschicken, hätte dieser einzelne Sturmtruppler näher an der Spitze sein sollen, vielleicht direkt hinter ihr und Luke, wo seine Feuerkraft zur Verfügung gestanden hätte, ohne dass er sich Gedanken machen musste, wie er an Jinzler und den beiden Chiss vorbeischießen sollte.
Zweimal dachte sie auf dieser ersten Strecke daran, alle aufzufordern, stehen zu bleiben und eine neue Formation einzunehmen. Aber beide Male hielt etwas sie davon ab, und
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