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Die Verschwörer von Kalare

Die Verschwörer von Kalare

Titel: Die Verschwörer von Kalare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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angegriffen haben.«
    »Besitzen sie Elementarkräfte?«, fragte Marcus.
    »Ich glaube nicht«, erwiderte Tavi. »Jedenfalls keine solchen wie die Aleraner. Aber sie verfügen über eine Art von Macht, die es ihnen möglich macht, ähnliche Dinge zu vollbringen. Vor drei Jahren haben sie eine Reihe von Stürmen gegen unsere Küsten geschickt. Der Erste Fürst selbst musste eingreifen, um sie aufzuhalten. Fantus hat Cyril gesagt, bei diesen Wolken über uns handele es sich eindeutig nicht um Windwirkerei. Wie auch immer die Canim sie erzeugen, sie sind jedenfalls da.«
    Der Erste Speer schob die Lippen vor. »Das hört sich an, als wären diese Ritualistenhunde gefährlich. Kalarus hätte sich doch nicht auf einen Handel mit ihnen eingelassen, wenn er nicht überzeugt gewesen wäre, sie hinterher vernichten zu können.«
    »Ich denke, die Canim haben ihn getäuscht.«
    »Wieso?«
    »Weil der Kundschafter, dem ich gefolgt bin, die Spur von Fürstin Antillus gefunden hat«, berichtete Tavi. »Wir haben ihr Lager entdeckt. Wir beide hätten sie allein nicht gefangen nehmen können. Ich hätte sie töten müssen, aber was ich in Erfahrung bringen konnte, war zu wichtig.«
    Marcus schüttelte den Kopf. »Also gut, Junge. Ich bin ganz Ohr.«
    »Ich konnte ein wassergewirktes Gespräch zwischen ihr und ihrem Bruder belauschen. Wie ich dabei erfahren habe, hat Kalarus einen Pakt mit den Canim geschlossen.«
    » Was? « , knurrte Marcus.
    »Kalarus hat einem Cane namens Sarl, einem ihrer Ritualisten, eine Abmachung vorgeschlagen. Kalarus wollte diese Wolkendecke, um die Verständigung und den Austausch zwischen Krone und Legionen lahmzulegen. Außerdem sollten die Canim
die Küste angreifen und so Truppen von den Kämpfen zwischen Ceres und Kalare abziehen. Er hat gedacht, sie könnten die Ernte in Ceres vernichten, womit die Militias daran gehindert werden könnte, von der Krone gegen ihn eingesetzt zu werden.«
    Der Erste Speer zog eine finstere Miene und dachte nach. »Das wäre beinahe gelungen.«
    »Statt einiger hundert Canim erschien Sarl jedoch mit Zehntausenden.«
    »Wie will er die denn ernähren?«, fragte Marcus. »Armeen marschieren mit dem Bauch, und nachdem er hier gelandet ist, wird er kaum eine der großen Städte erreichen, ehe die Soldaten zu hungern beginnen. Auf den Schiffen konnte er kaum Vorräte für mehrere Wochen mitbringen, und wir lassen ihnen nicht genug zurück, um eine so große Armee zu versorgen. Noch ehe der Sommer vorüber ist, werden sie sich zurückziehen müssen.«
    »Nein«, erwiderte Tavi. »Sie werden sich nicht zurückziehen.«
    »Weshalb nicht?«
    »Weil ich nahe genug an Portus Fundatorum herangekommen bin, um ihre Schiffe im Hafen zu sehen.«
    »Im Hafen?«, fragte Marcus. »Soll ich dir ernsthaft abnehmen, dass du in eine besetzte Stadt hineinstolziert bist?«
    »Das brauchte ich gar nicht«, sagte Tavi, »denn der Hafen war hell erleuchtet. Sie hatten ihre Schiffe in Brand gesteckt. Ich konnte das Inferno aus vielleicht sechs Meilen Entfernung beobachten.«
    Marcus blinzelte. »Das ist doch verrückt. Wie wollen sie dann von hier verschwinden?«
    »Eben«, antwortete Tavi leise. »Ich vermute, sie haben gar nicht die Absicht dazu. Sie wollen sich unser Land nehmen und es behalten.«
    »Sie sind auf Eroberung aus«, entfuhr es Marcus.
    »Der Zeitpunkt wäre gut gewählt, das muss man zugeben«, sagte Tavi. »Genau in dem Moment, wenn wir einander an die Kehle gehen.«

    Marcus knurrte. »Dieser Idiot Kalarus hat ihnen sogar noch selbst gesagt, wann es günstig ist.«
    Tavi nickte. »Er hat Sarl unsere Schwäche gezeigt, und der nutzt sie aus.«
    »Du hörst dich an, als würdest du ihn kennen.«
    »Ich kenne ihn auch«, meinte Tavi. »Ein bisschen. Er ist eine hinterhältige kleine Schleiche. Feige, ehrgeizig, schlau.«
    »Gefährlich.«
    »Sehr gefährlich. Und er mag die Kriegerkaste nicht.«
    »Das erscheint mir eher als Fehler bei einem Militärführer.«
    Tavi nickte. »Nicht nur ein Fehler. Das ist ihre Schwäche. Die könnten wir ausnutzen.«
    Marcus verschränkte still die Arme und ließ Tavi erzählen.
    »Wenn es so viele sind, wie Ehren berichtet hat, können wir sie nicht schlagen«, stellte Tavi fest. »Das wissen wir beide.«
    Marcus’ Miene wurde grimmig, und er nickte.
    »Meiner Einschätzung nach werden sie sich nicht besonders einig sein. Die Krieger unter Sarl werden wissen, dass er ihr Leben mit Freuden sinnlos opfern wird. Sie sind von der Unterstützung durch

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