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Die Verstoßenen (Verlorene Erinnerungen) (German Edition)

Die Verstoßenen (Verlorene Erinnerungen) (German Edition)

Titel: Die Verstoßenen (Verlorene Erinnerungen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Arnold
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sie hatte überlebt…
    „Dieses Mädchen ist etwas Besonderes! Was sich dort eben ereignet hat…
zutiefst beunruhigend, nicht wahr?“, flüsterte der Alte in den Nebel, seine
Stimme klang gefasst und doch fasziniert, ernst aber voller Grauen und einer
verbitterten Freude…
    „Ja, Sir. Zutiefst, Sir.“
    „Oh ja! Sie ist es, die wir brauchen, Sie ist es! Was ist, wenn es noch
mehr von ihrer Sorte gibt? Wir brauchen sie…!“ Die düstere Stimme hauchte
siegesbewusst zu dem Anderen herüber, dann verstummten die Stimmen und die
Schatten lösten sich aus dem Nebel…

Kapitel 42
     
    Er preschte hinter dem Baum hervor.
    „Verdammt, Ceela! Was zum Teufel ist da gerade passiert?! Du hättest
sterben können…“ Jay strauchelte, bis er wieder Halt fand, seine Augen waren
tellergroß geweitet, seine Hände zitterten. Er hastete vorwärts auf sie zu und
packte ihre Schultern, dann hob er sie auf die Füße und schüttelte sie einmal
kräftig.
    „Ceela! Bitte rede mit mir! Was ist passiert?!“ Er brüllte fast.
    „Ich, ich…!“ Sie zitterte noch heftiger, ihre Beine knickten ein, ihr
Kopf rauschte vor Gedanken und das Adrenalin pulsierte in ihren Adern.
    „…Es ging alles so schnell…“, flüsterte sie. Sie klammerte sie an
seinen Armen fest, bis sie sich fasste. Dann setzte sie erneut an.
    „Wir müssen weg von hier, schnell. Wo sind die anderen? Wir müssen zu
ihnen, weg hier!“
    „Aber warum? Warum…was geht hier vor sich?!...Bitte erklär mir das,
sofort!“
    „Wir müssen hier erst weg, los jetzt!“ Sie hastete los und zerrte ihn
mit sich.
    Nach gut zehn Minuten in denen sie durch den Wald gerannt waren wie
aufgeschreckte Tiere, war Ceela bereit ihm eine Erklärung zu geben.
    „…Das ist eine lange Geschichte. Ich kann dir jetzt noch nicht alles
erklären, ich versteh ja selbst noch nicht alles. Das Wichtigste ist: Das hier
war alles eine Falle, alles geplant! Sie wussten, dass wir das Wasser finden
würden, die Wölfe waren auf Menschenfleisch abgerichtet, alles war ein
geplanter Angriff, eine Prüfung, nennen wir es so! Warum es diese Prüfung gab,
weiß ich nicht. Ich hatte es nur früh genug gemerkt, um euch zu schützen.“
    „…Was? Moment mal, was? Eine Prüfung?!“
    „Ja genau.“
    „Wer sind die ?“
    „Dorfbewohner höheren Ranges, Aufpasser, Mitglieder des Rates, …keine
Ahnung, Leute, die mit dem Dorf in Verbindung stehen, die mit uns in Verbindung
stehen, die alles organisieren.“
    „Und wie zur Hölle hast du diese Riesen davon abgebracht, zu dich
fressen?!“
    „Ich weiß es nicht, ich… das ist nicht wichtig, ich versteh es selbst
nicht. Bitte gib dich erst mal damit zufrieden…“, stotterte sie.
    „Aber ich…“
    „Nichts aber! Wenn ich mehr weiß, werde ich es dich sofort wissen
lassen, aber im Moment ist es besser so. Im Moment können wir einfach froh
sein, dass wir noch leben. Jetzt müssen wir nur noch unsere Gruppe wieder
finden.“
    „Da seid ihr ja wieder!“, stöhnte Madison erleichtert.
    Erst jetzt begriff Ceela, dass Jay sie nicht verlassen wollte, er
wusste, dass etwas nicht stimmte, und hatte auf sie gewartet. Das beruhigte sie
ein wenig, er war die ganze Zeit bei ihr.
    Alle stürmten auf die beiden zu.
    „Was ist passiert?“ Olivia blickte neugierig.
    Wie oft hatte Ceela diese Frage heute schon gehört. Als sie bemerkte,
dass Jay ausholen wollte, um die ganze Geschichte zu erzählen, schnellte ihre
Hand vor seine Brust und drückte ihn leicht nach hinten. Sie hoffte er verstand
diese Geste. Das tat er. Sein geöffneter Mund verzog sich zu einem schiefen
Lächeln und Ceela erklärte matt.
    „Ich dachte, ich hätte Wasser gefunden, da war aber nicht viel, also
hab ich unsere Vorräte ein bisschen aufgefüllt und noch in der Umgebung gesucht,
habe aber kein Wasser mehr gefunden. Mehr nicht. Alles bestens. So jetzt
schnell ins Dorf, wir waren lange genug hier in dieser Wildnis!“
    Sie lachte gekünstelt und hoffte inständig, dass alle ihr diese Lüge
abnahmen. Ein paar verwunderte Blicke, seltsames Getuschel, dann setzten sich
nach und nach alle wieder in Bewegung. Jay stupste sie kurz an und sie
verlangsamten kurz, bis sie ein wenig abseits der Gruppe waren.
    „Ceela, sollten wir ihnen nicht lieber die Wahrheit sagen?“, stammelte
er.
    „Jay, ich kann ja noch nicht einmal dir alles erzählen, weil ich
einfach nicht alles erklären kann, ich versteh’s ja selbst nicht. Wenn wir
ihnen nur die Hälfte erklären würden, dann würden wir sie

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