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Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)

Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)

Titel: Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra McEntire
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Michael nahm ihre Hand, und kurz lehnte sie den Kopf an seine Schulter. »Also die My-Fair-Lady - DVD . Ich weiß genau, wo sie ist.«
    Dune legte den aufgeschlagenen Atlas auf den Tisch. »Bist du so weit?«
    Lily nickte und hielt die Hände über die Seiten. Sie schwebten im Abstand von einem Zentimeter über der Karte der US -Staaten und senkten sich irgendwo in der Nähe von Kansas. Sie schloss die Augen und atmete ein paar Mal tief ein und aus. Die Bewegungen ihrer Hände erinnerten mich an eine Hexenbrett-Geisterbeschwörung – vor und zurück und hin und her beschrieb sie liegende Achten.
    »Und?«, fragte Dune und schaute gespannt auf Lilys Hände.
    Sie erstarrte und riss die Augen auf.
    »Thompson’s Hill?«, fragte Lily und deutete auf eine bestimmte kleine Stadt. »Hinter dem Gerichtsgebäude?«
    Em biss sich auf die Lippe und nickte. »Ja. In einem Lagerraum, bei den Sachen meiner Eltern.«
    Die Erinnerung tat Em weh. Mit einem Mal wirkte sie erschöpft und traurig.
    Michael küsste sie auf die Stirn, und ihre schwere Bürde schien durch sein Mitgefühl etwas leichter zu werden.
    »Das ist eine schöne Erinnerung«, sagte Lily und wischte sich die Augen. »Ich bin froh, dass du noch ihre Sachen hast.«
    »Ich auch. Bevor wir alles durchsehen konnten, hatte ich ja den Zusammenbruch. Und bis jetzt bin ich einfach noch nicht so weit gewesen. Mein Bruder auch nicht. Ich fürchte, Thomas und ich werden nie so weit sein.« Em stand auf und holte sich ein Glas Wasser.
    »Bist du bereit, es mit der Uhr zu versuchen?«, fragte ich Lily, um die Aufmerksamkeit von Em abzulenken.
    »Ich glaube schon«, erwiderte sie zögernd.
    »Vielleicht solltet ihr euch langsam alle auf den Weg machen«, schlug ich vor. »Lily und ich werden ja ohnehin zusammenarbeiten.«
    Michael schenkte mir einen dankbaren Blick, während Dune nicht gerade erfreut wirkte.
    Als Lily und ich allein waren, deutete ich auf die Karte. »Bist du bereit?«
    »Moment.« Sie legte die Hand auf meinen Arm. »Es war wirklich nett von dir, Em nach draußen zu schicken, bevor wir anfangen. Die Erinnerungen waren sehr schmerzhaft für sie.«
    »Ja, aber manchmal ist es gut, wenn man sich erinnert. Und mit wem könnte sie das besser als mit dir? Wenn sie dir nicht vollkommen vertrauen würde, wäre sie nicht in der Lage gewesen, sich zu öffnen. Sie kann wirklich froh sein, dass sie dich hat.«
    Sie sah mich nachdenklich an.
    »Okay. Versuchen wir’s.« Es folgte ein Moment absoluter Stille, dann wich sie von der Karte zurück wie vor einem glühenden Holzscheit. »Ich kann sie sehen. Die Taschenuhr, aber nur am Abend des Kostümfests. Ich konnte die Steppnähte auf Jacks Weste erkennen.«
    »Okay.« Das war ein erster Schritt. »Versuch’s noch einmal, aber konzentrier dich auf heute, auf diesen Augenblick. Aber diesmal mit geschlossenen Augen.« Ich blätterte den ganzen Atlas durch, bis ich bei Alaska ankam und legte die Karte Lily vor die Nase.
    Ihre Konzentration schien die Luft zu verdichten. »Nein.«
    »Entspann dich.« Ich schlug die Karte von Hawaii auf, hielt jedoch den Finger zwischen die Seiten von Tennessee. »Und jetzt noch einmal.«
    »Nichts.«
    Heimlich blätterte ich weiter. »Ein letztes Mal.«
    Lily berührte die Karte von Tennesse, dann glitten ihre Finger von rechts nach links. Von Kingsport nach Knoxville bis nach Memphis. »Hier. Genau an dieser Stelle in diesem Moment. Er trägt einen anderen Anzug, aber dieselbe Weste. Die Taschenuhr steckt in der Westentasche.«
    Sie riss die Augen auf. Ihr Finger befand sich über Memphis, direkt über dem Campus der Bennett-Universität.

19. KAPITEL
    A m Ende legte sich Michael für uns alle ins Zeug. Und setzte unseren Plan durch. Natürlich.
    Während ich meine Sachen packte, redete Dad die ganze Zeit auf mich ein.
    »Ich bin vielleicht nicht in der Lage, Michael und Emerson aufzuhalten, aber du bist mein Sohn. Ich könnte Lily aufhalten, weil sie vorhat, die Schule zu schwänzen …«
    »Aber du wirst es nicht tun. Lily hat den Ausflug als College-Besuch deklariert, was nicht gelogen ist, und Em kann ohne Anstandsdame nicht fahren.« Ich warf mein Rasierzeug zu meinen Anziehsachen und beschloss, unrasiert zu bleiben in der Hoffnung, dass ein paar Bartstoppeln mich älter wirken lassen würden.
    Nate und Dune waren damit einverstanden, dass Em, Michael, Lily und ich ohne sie nach Memphis fuhren. Sie würden zurückbleiben und unser Zuhause im Auge behalten. Einschließlich Ava.
    Ich

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