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Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Titel: Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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forschte er nach. »Wenn ich dieses Holzding nicht gesehen hätte ... Wenn ich kein Fernglas dabei gehabt hätte ...« Ein Schauder lief durch ihn hindurch. Abrupt ließ er ihre Hand los und drehte sich weg.
    »Ich ... ich habe Zerzura gefunden«, sagte sie und wusste, dass sie entschuldigend klang, obwohl sie doch triumphieren sollte.
    Über die Schulter warf er ihr einen Blick zu. »Na und?«
    Sie blinzelte.
    Er wandte sich wieder zu ihr um. »Wen zum Teufel interessiert es, ob du Zerzura gefunden hast? Oder Timbuktu? Oder den Garten Eden, Herrgott.« Mit jedem Wort wurde seine Stimme lauter. »Du hättest sterben können, Ginesse!«
    »Aber ich bin nicht gestorben«, stellte sie in ihrer Logik fest. »Du bist ja gekommen.«
    Er nickte, doch dann verwandelte sich sein Nicken in ein Kopfschütteln. »Ja, das bin ich. Das werde ich immer. Denn anscheinend kann ich einfach nicht anders. Es spielt keine Rolle, wo du dich gerade aufhältst, oder ob du offiziell das Problem eines anderen bist. Es spielt nicht mal eine Rolle, ob du mit einem anderen verheiratet bist. Wo ist eigentlich Jock? Nein. Sag es nicht.« Er zuckte nachdrücklich die Schultern. »Egal. Er ist nicht hier. Ich aber schon.«
    Verwirrt starrte sie ihn an und es dämmerte ihr, dass er wohl nicht mehr ganz auf dem Laufenden war.
    Er hob die Hand, als wolle er sie nach ihrer Meinung fragen. »Und genau das ist der Punkt, nicht wahr? Es spielt keine Rolle. Denn wer wird dich rausziehen, wenn die Erde dich verschluckt, und wer wird dich aus dem Meer fischen, wenn dein Schiff sinkt ...«
    »Nur die
Felucca
ist gesunken. Und eigentlich ist sie auch nicht mal richtig gesunken, nur ein bisschen gekippt«, platzte sie heraus. »Mit der
Lydonia
war alles okay. Fast alles.«
    »Unterbrich mich nicht«, sagte er. »Wer wird dich auffangen, wenn der Berg, auf dem du stehst, explodiert? Oder wenn der Himmel herunterfällt?«
    Er wartete, den Blick finster auf sie gerichtet.
    »Du?«, schlug sie vor.
    »
Ich.
Ich kann es genauso wenig ändern, wie du es ändern kannst, dass du ... du bist. Du bist ein Magnet für alles Zerstörerische und Gefährliche auf der Welt. Wohin du auch gehst, egal, mit wem du auch zusammen bist, das Chaos wird dich finden und ich werde es
wissen
.« Wütend starrte er sie an. »In meinem Herzen, in meiner Seele, in meinen Knochen und in meinem Blut werde ich es wissen und ich werde kommen, weil ich einfach nicht anders kann.« Er fuhr sich durchs Haar. Sah weg. Sah sie wieder an. Sah wieder weg.
    Wie vom Donner gerührt, starrte sie ihn an. Noch nie hatte sie ihn so gesehen. Er wirkte wie jemand, der am Rande des Wahnsinns entlangbalancierte. Seine sonstige Selbstbeherrschtheit hatte Risse bekommen, nein, sie war völlig zerbröckelt. Er schritt vor ihr auf und ab, von einer fieberhaften Energie getrieben. »Hat er dich gefragt?«
    »Wer? Mich was gefragt?«, wollte sie verwirrt wissen.
    »Jock. Hat er dich gefragt, ob du ihn heiratest?«
    »Oh. Ja. Woher wusstest du das?«
    »Ein Blinder hätte ...« Er schüttelte den Kopf. »Egal. Was hast du geantwortet?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Jetzt fühlte sie, wie ihre eigene Wut hochkochte, heiß und heftig. »Das geht dich nichts an.«
    »Zum Teufel, und ob es das tut. Ich habe dich dreimal gebeten, mich zu heiraten, und du hast mich dreimal abgewiesen. Ich dachte, du wärst in meinen Bruder verliebt.«
    »Tja, da hast du dich wohl geirrt.«
    Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Sie sah es, verengte die Augen zu Schlitzen und hob hochmütig die Brauen.
    »Warum wolltest du mich dann nicht heiraten?«
    Sie sollte einfach den Mund halten, aber sie war wütend und verletzt. Gerade eben hatte er noch so schöne Dinge gesagt und jetzt benahm er sich einfach nur furchtbar. »Warum kannst du es nicht ändern?«, konterte sie, jetzt ebenfalls brüllend.
    »Was?«
    »
Warum
musst du mir überallhin nachjagen?«, fragte sie, die Hände in die Hüften gestemmt.
    Einen Augenblick lang starrte er sie einfach nur an, als ob sie geistesgestört wäre.
    »Weil ich dich liebe«, sagte er schließlich, als wäre es das Offensichtlichste.
    »Was?« Seit einer gefühlten Ewigkeit wartete sie nun schon darauf, dass er diese Worte aussprach, und jetzt hatte er es getan, völlig nebensächlich, genauso gut hätte er »Hübsches Kleid« oder »Hasso ist doch ein guter Name für einen Hund« sagen können.
    »Weil ich dich liebe«, wiederholte er. »Warum denn wohl sonst?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht, weil

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