Die vier Söhne des Doktor March
verbrennen. Nein, das würde mich um Hinweise bringen. Und um Beweise.
Ach ja! Eine letzte Bemerkung: Sie sind »Vierlinge«. Man erkennt sie zwar an ihrer Art, sich zu kleiden, und an ihrer Frisur, aber sie haben alle die gleichen Gesichtszüge. Also das erleichtert die Sache nicht.
Er weiß, daß ich trinke. Lohnt sich nicht, sich was vorzumachen, ich trinke. Und er weiß es. Und er nutzt es aus.
Aufhören zu trinken.
Immer die gleichen Vorsätze. Seit drei Jahren habe ich die gleichen Vorsätze, und das ändert überhaupt nichts.
10 Pause
Tagebuch des Mörders
Das ist genial! Hörst du, meine Alte, genial! Die Bullen haben den Mörder von Karen geschnappt! Wie ich mich darüber amüsieren kann, mein guter, alter Herrgott . du belohnst deine treuen Diener, was!
Du siehst, Jeanie, du bist auf der falschen Seite der Schranke, meine ist die gute Seite, die Seite der Freiheit, die Seite des Vergnügens, nicht diese kleinen, ekelhaften Dinge, mit denen ihr euch abgebt, dieses Gerubbel, das ist nur eine Vorspeise, nein, die Seite des wirklichen Vergnügens, die grenzt an das Böse, an den Schmerz, an das Fleisch, es ist das Vergnügen der offenen und blutenden Wunde. Du siehst, daß Gott nicht dich liebt, sondern mich, mich belohnt er!
Sie haben ihn geschnappt, sie haben den Mörder geschnappt, tralala. Der große Polizist hat heute morgen beim Frühstück geklingelt und uns informiert, Jeanie war ganz weiß, sie muß geglaubt haben, er kommt wegen mir, die Idiotin, die große Idiotin, und dann die Überraschung! Die gute Nachricht! Es war ein junger Verrückter, ohne Familie, ohne Wohnung, ein Penner, ein Bekloppter, er lungerte in der Gegend rum . man verdächtigt ihn übrigens, in andere, trotz der allseits bekannten Kompetenz unserer Polizei unaufgeklärte Fälle verwickelt zu sein.
Er sagt, er erinnere sich an nichts. Er hat eine karierte Hose und Blut auf seinem Hemd. Er ist sehr schlecht erzogen, und man hat beobachtet, wie er einem Hund Fußtritte gab. Offenbar droht ihm der elektrische Stuhl, eine gute Lösung für ihn; wenn man derartige Greuel begeht, bekommt man, was man verdient, nicht wahr. Süße?
Als der Bulle das erzählte, wurde Jeanie noch weißer, du warst kein schöner Anblick, Süße, du hast uns alle angesehen, einen nach dem anderen, aber du hast nur glattrasierte Wangen und frische Gesichter und erleichtertes Lächeln gesehen, oh, und wie! Auch Mama war erleichtert, sie war sehr beunruhigt wegen diesem bösartigen Sadisten, der hier herumlungerte. Papa hüstelte: »Das ist gut, das ist gut«, und dann, als hätten wir keine Zeit mehr, bedankten wir uns bei dem Polizisten, und er ging.
Wir nahmen unsere Mützen und Kappen und gingen. Mark setzte sich ans Lenkrad. Wir sahen den Polizisten mit Karens Vater sprechen, Papa drehte das Radio an.
Keine Nachricht für mich, meine Liebe, ruhst du dich auf deinen Lorbeeren aus?
Jeanies Tagebuch
Heute morgen kam der Bulle vorbei, der große Dünne mit dem Schnauzbart, ein Kommissar, glaube ich; es ist soweit, sie haben den Mörder geschnappt. Das ist wirklich eine gute Nachricht! Ich habe alle beobachtet, sie frühstückten zu Ende, sie sagten: »Um so besser, das wurde auch Zeit« und derartiges Zeug. Einmal hatte ich den Eindruck, daß Stark grinste, er ging seine Mappe holen, aber als er zurückkam, sah er mich an und wirkte völlig normal. Die Alte seufzte. Die muß sich auch wirklich erleichtert fühlen!
Sie gingen. Ich hörte, wie der Wagen gestartet wurde. Mark saß am Steuer, ich blickte aus dem Fenster und sah gegenüber diesen Kommissar mit Karens Vater, der gestikulierte und ihn abwies. Armer Kerl: seine Frau und seine Tochter.
Ich rannte hinaus (ohne Mantel, ich fror): »Monsieur, Monsieur!« Der Bulle drehte sich um: »Ja, Mademoiselle?« -»Sind Sie sicher, daß er der Mörder ist? Wie können Sie das so genau wissen?« - »Haben Sie keine Angst, er hat gestanden, aber wenn Sie etwas wissen, müssen Sie es uns sagen.« - »War das Karens Blut auf seiner Kleidung?« - »Das wissen wir noch nicht, wir warten auf den Laborbericht, ich werde Sie auf dem laufenden halten, machen Sie sich keine Sorgen.«
Und dann stieg er in seinen Schlitten, grüßte mich mit einem kleinen Nicken des Kopfes und ließ mit einem Lächeln den Wagen an. Nicht schlecht, das Lächeln. Wenn es nicht unmöglich wäre, würde ich sagen, er mag mich, ohne Witz .
Ich werde nachsehen, ob es Neuigkeiten von meinem kleinen Freund gibt. Keine Zeit gehabt, nach
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