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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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mög-
    lich ins Leichenschauhaus nach Heraklion zu schaffen. Sie
    sollten dort auf Eis gelegt werden, falls weitere Untersu-
    chungen erforderlich waren.
    Falls es überhaupt Hinweise auf den Erreger gab, der die
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    beiden Griechen umgebracht hatte, waren sie höchstwahr-
    scheinlich in den Proben und Abstrichen zu finden, die sie
    in Spiros’ Haus sichergestellt hatten, oder in den Gewebe-
    proben von seiner Leiche. Jetzt konnte Hardin nur warten,
    bis die Labortechniker in Heraklion ihre Analysen abge-
    schlossen hatten.
    Da es keine Anzeichen für weitere Fälle von »Galop-
    pierendem Lassa« gab, machte es auch wenig Sinn, Kan-
    díra weiter unter Quarantäne zu stellen. Hardin schüttel-
    te frustriert den Kopf und ging zur Außentreppe. Er wür-
    de Lavat mitteilen, dass er die Absperrung um das Dorf
    aufheben konnte.

    Zwischen Gavdopoúla und Gávdos,
    östliches Mittelmeer

    »Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass dieses Scheiß-
    flugzeug voller Scheißleichen ist?« Elias kreischte fast.
    »Leichen?«, fragte Krywald schwach. Es ging ihm immer
    noch schlecht, obwohl sein Magen sich etwas beruhigt hat-
    te, seit das Boot ankerte. »Was für Leichen?«
    »In diesem Flugzeug sitzen drei Leichen!«, schrie Elias.
    »Ich habe mir fast in die Hose gemacht. Sie hätten mich
    warnen müssen!«
    »Das wussten wir nicht!«, behauptete Stein. »McCready
    hat uns nur gesagt, wo wir das Flugzeug finden und was
    wir damit machen sollen, mehr nicht. Wir hätten aller-
    dings davon ausgehen können, dass sich noch menschliche
    Überreste darin befinden.«
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    Elias schnallte wütend sein Atemgerät ab und legte es
    auf der Holzbank vor sich ab.
    »Ist ja gut«, beschwichtigte ihn Stein. »Haben Sie die
    Sprengladungen befestigt?«
    Elias nickte. »Das war kein Problem. Ich habe es genau-
    so gemacht, wie Sie es mir gesagt haben. Die vier Ladun-
    gen sind alle im Rumpf.« Er verschwieg ihnen allerdings,
    dass er sie einfach nur hineingeworfen hatte, statt sie sorg-fältig zu verteilen, wie sie es ihm eingeschärft hatten.
    Steins Blick zuckte zu Krywald, der unmerklich nickte.
    »Ausgezeichnet, David«, sagte Stein. »Ohne Sie hätten
    wir das nicht geschafft.« Er wartete, bis Elias sich umdrehte und seinen Bleigürtel abschnallte. Dann zog er seine SIG
    P226, lud sie kurz durch, richtete den Lauf auf Elias’ Hin-
    terkopf und drückte ab. Der Schalldämpfer erstickte den
    Knall zu einem leisen Husten, aber der Kopf des jungen
    Amerikaners explodierte beinahe unter dem Einschlag des
    9-mm-Parabellum-Geschosses aus dieser kurzen Entfer-
    nung. Er sackte leblos über das Dollbord, und sein Ober-
    körper sank über den Rand ins Wasser.
    »Nochmals vielen Dank«, murmelte Stein und sicherte
    die SIG. Dann steckte er die Waffe in seinen Hosenbund,
    hob Elias’ Beine hoch und sah zu, wie die Leiche ins Was-
    ser plumpste und langsam von dem Boot wegtrieb. Stein
    warf die restlichen Sauerstoffflaschen und die anderen
    Ausrüstungsgegenstände, die der Taucher benutzt hatte,
    ebenfalls über Bord, lichtete den Anker, trat ans Heck und
    startete den Motor.
    »Ich hoffe, du findest den Rückweg«, knurrte Krywald
    säuerlich. »Ich bin kein Seemann.« Er warf einen kurzen
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    Blick auf Elias’ davontreibenden Leichnam. Eine kleine
    Blutwolke zog bereits die ersten Fische an.
    »Ich auch nicht«, gab Stein zurück, »aber so schwer ist
    das nicht. Ich kann Chóra Sfakia von hier aus fast erken-
    nen. Ich brauche nur den Bug in diese Richtung zu halten.
    Das würdest selbst du hinkriegen.«

    ASW Merlin, Rufname » Spook Zwo«,
    vor Andikíthira, Kretisches Meer

    Lieutenant Commander Mike O’Reilly richtete sich auf
    und schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er und schaute auf
    den Bildschirm vor sich. »Das ist es auch nicht. Diese Um-
    risse sind viel zu regelmäßig und fast gleich groß. Ich glau-be, das ist abgeworfene Ladung, Ballast aus Roheisen oder
    so etwas.«
    Richter hatte sich gegen eines der mit Elektronik vollge-
    stopften Regale gelehnt, um dem Chefbeobachter über die
    Schulter blicken zu können. Jetzt stand er auf, als O’Reilly ihn anschaute und nickte.
    »Sie sind der Experte«, erklärte Richter. »Wenn Sie sa-
    gen, es ist Roheisen, dann glaube ich es Ihnen. Ich bin ehr-
    lich gesagt ohnehin der Meinung, dass wir unser Wrack
    eher südlich von Kreta finden. Andikíthira ist ein bisschen
    weit für jemanden, der mit einem offenen Boot von Kandí-
    ra aus dorthin fährt. Außerdem war das der

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