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Die Visionen von Tarot

Die Visionen von Tarot

Titel: Die Visionen von Tarot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Im Ta­rot wird er durch die ‚Far­be’ Mün­ze oder Fünf­eck oder Schei­ben dar­ge­stellt und mit dem Ele­ment ‚Er­de’ ver­bun­den, eben­so wie mit Geld (dem Sta­tus der Igno­ran­ten), Han­del und Ge­schäf­ten. Wahr­schein­lich war das ur­sprüng­li­che Sym­bol ei­ne blan­ke Son­nen­schei­be (Gold) oder die des Mon­des (Sil­ber).
     

 
Magie
     
    Im Gar­ten Eden wur­den Adam und Eva durch die Schlan­ge ver­führt, vom Baum der Er­kennt­nis Gut und Bö­se zu ver­su­chen. Die Frucht ist nicht be­kannt; volks­tüm­lich heißt es, es sei ein Ap­fel (d.h. ei­ne Brust) ge­we­sen, doch wahr­schein­li­cher war es ei­ne Ba­na­ne (d.h. ein Phal­lus). Of­fen­sicht­lich war das ver­bor­ge­ne Wis­sen se­xu­el­ler Na­tur. Es gab noch einen be­son­de­ren Baum im Gar­ten, den Baum des Le­bens, der da­mit in Ver­bin­dung ge­stan­den hat. Da die mensch­li­che Er­kennt­nis der Se­xua­li­tät und Scham zur Ver­trei­bung aus dem Gar­ten führ­te und den Men­schen der sterb­li­chen ir­di­schen Exis­tenz un­ter­warf, muß­te man ei­ne an­de­re Mög­lich­keit schaf­fen, die Art zu be­wah­ren. Das war die Pro­krea­ti­on – die wie ei­ne Stra­fe mit ih­rer se­xu­el­len Über­tre­tung ver­bun­den war. So führ­te die Frucht der Er­kennt­nis zur Frucht des Le­bens, die auf im­mer durch die Erb­sün­de be­fleckt ist.
    Na­tür­lich hät­te das Paar die­sem Schick­sal ent­ge­hen kön­nen, in­dem es sich wie­der in den Gar­ten hin­ein­ge­schli­chen hät­te. Um ei­ne Rück­kehr in den Gar­ten zu ver­hin­dern, stell­te Gott je­doch ein flam­men­des Schwert vor den Ein­gang. Das ist viel­leicht der Ur­sprung des Sym­bols Schwert im Ta­rot, wel­ches das Ele­ment ‚Luft’ re­prä­sen­tiert. Das Schwert wird mit Ge­walt (Krieg), Wis­sen­schaft (Skal­pell) und In­tel­lekt (un­be­rühr­bar) in Ver­bin­dung ge­bracht: Got­tes ma­ni­fes­te Männ­lich­keit. Doch die­se rach­süch­ti­ge, wenn auch viel­sei­ti­ge Waf­fe wur­de in der christ­li­chen Tra­di­ti­on zu ei­nem Sym­bol der Er­ret­tung. Aber der Mensch schrei­tet vom al­ten Glau­ben an die Ma­gie zu den mo­der­nen Spe­ku­la­tio­nen der Wis­sen­schaft; un­ver­meid­bar wan­dert das Schwert vom Gar­ten Eden … zur Höl­le.
 

Kunst
     
    Der Mensch ist vom Un­be­kann­ten fas­zi­niert und ge­ängs­tigt. Er ver­sucht auf ver­schie­de­ne Wei­sen zu er­grün­den, was er nicht be­greift, und wenn es jen­seits sei­ner Macht liegt, dies zu tun, er­fin­det er ei­ne ra­tio­na­le Theo­rie, die an­stel­le der Wahr­heit dient. Viel­leicht kann man auf die­se Wei­se den Re­li­gi­ons­trieb recht­fer­ti­gen, eben­so den mensch­li­chen Fort­schritt zur Zi­vi­li­sa­ti­on. Die un­still­ba­re Neu­gier des Men­schen treibt ihn an die äu­ßers­ten Gren­zen sei­ner Er­fah­rung. Doch es blei­ben Ge­heim­nis­se zu­rück: der Ur­sprung des Uni­ver­sums, die kleins­te Ein­heit der Ma­te­rie, das We­sen Got­tes und ei­ne gan­ze Rei­he son­der­ba­rer Phä­no­me­ne. Kom­mu­ni­zie­ren psy­chisch Sen­si­ble wirk­lich mit To­ten? Warum rea­giert Was­ser auf Wün­schel­ru­ten­gän­ger? Ist Te­le­pa­thie mög­lich? Was ge­schieht bei ei­nem Hei­lungs­pro­zeß, der auf Glau­ben ba­siert? Wenn Dä­mo­nen aus­ge­trie­ben wer­den? Bei Lie­be auf den ers­ten Blick? Wahr­sa­ge­rei? Geis­tern?
    Vie­le die­ser un­er­klär­li­chen Phä­no­me­ne wer­den durch den Be­griff der Au­ra er­klär­bar. Wenn der Geist oder die See­le des Men­schen ei­ne ge­stalt­ge­ben­de Kraft ist, die den Kör­per durch­dringt und von ihm mit sich ver­min­dern­der In­ten­si­tät aus­strahlt, dann wür­de die Nä­he zwei­er oder meh­re­rer Men­schen da­zu füh­ren, daß sich ih­re Au­ra durch­drin­gen. Sie könn­ten so auf mehr als nur phy­si­ka­li­scher Ba­sis ein­an­der ge­wahr wer­den. Sie kön­nen Ge­dan­ken und Ge­füh­le des an­de­ren auf­fan­gen, wie ein elek­tro­ni­scher Emp­fangs­teil Ra­dio­wel­len oder ei­ne Ket­te ma­gne­ti­scher Trans­for­mer Kraft auf­fängt. Ein Wün­schel­ru­ten­gän­ger spürt viel­leicht, wie sei­ne Au­ra mit dem Was­ser im Bo­den in­ter­a­giert, und weiß von da­her die La­ge der Quel­le. Ei­ne Per­son

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