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Die Visionen von Tarot

Die Visionen von Tarot

Titel: Die Visionen von Tarot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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ihn zu ei­nem brei­ten So­fa. Es war er­staun­lich, wie ein so simp­ler Akt des Aus­zie­hens der­art an­de­re Im­pli­ka­tio­nen mit sich brach­te. Zu­vor hat­te er sich auf ih­re be­klei­de­te Hälf­te kon­zen­triert, nun je­doch … „Die Naths spio­nie­ren nicht hin­ter uns her, aber die Wän­de sind für ih­re Wahr­neh­mung durch­sich­tig. Sie be­nüt­zen kei­ne Schall­wel­len, son­dern eher et­was wie In­fra­schall. Der Herr der Naths weiß al­so al­les, was hier vor sich geht.“
    „Nun, wir ha­ben nichts zu ver­ber­gen“, sag­te er be­un­ru­higt. Si­cher­lich ver­barg sie nichts. Sie be­weg­te sich frei, ge­nau wie er sich an sie aus ei­ner frü­he­ren Ani­ma­ti­on er­in­ner­te – au­ßer daß er nicht si­cher sein konn­te, ob es ihr Kör­per ge­we­sen war, den er …
    Er un­ter­drück­te die­sen Ge­dan­ken. Je­den­falls hat­te er fest vor, sie die­ses Mal in Ru­he zu las­sen. Al­les, was er woll­te, wa­ren In­for­ma­tio­nen.
    „Wir ha­ben et­was zu ver­ber­gen“, sag­te sie. „Eins konn­ten wir näm­lich nicht tun, um den Nath-Ko­lo­nis­ten zu ge­fal­len.“ Sie be­gann ihn aus­zu­zie­hen.
    „He, Mo­ment mal …“ pro­tes­tier­te er.
    Sie beug­te sich über ihn und küß­te ihn. „Mach kei­nen Auf­ruhr. Ent­spann dich doch ein­fach und freue dich. Denk dar­an, wir ha­ben dem Nath er­zählt, wir sei­en Ge­schwis­ter. Sie ha­ben sehr gu­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel. Sie wer­den es so­fort mer­ken, wenn wir die­se Rol­le nicht rich­tig spie­len.“
    „Ich bin ein Bru­der des Hei­li­gen Or­dens der Vi­si­on“, sag­te Bru­der Paul, ent­schlos­sen, sei­ne Re­li­gi­ons­for­schung die­ses Mal nicht den glei­chen Weg wie beim letz­ten Mal ge­hen zu las­sen. „Das ist ei­ne Art Ti­tel, der mei­nen Sta­tus im Or­den be­zeich­net. Es be­deu­tet kaum, daß ich dein bio­lo­gi­scher Bru­der bin – und in kei­nem Fall ist das ei­ne schwes­ter­li­che Art, die du mir hier ent­ge­gen­bringst.“
    „Halt den Mund und hör zu“, sag­te sie und fuhr fort, ge­gen sei­nen Wi­der­stand an sei­nen Klei­dern her­um­zu­nes­teln. „Die Naths er­war­ten von uns, ei­ne an­stän­di­ge Se­xual­mo­ral auf­recht­zu­er­hal­ten – da­durch er­ken­nen sie uns als wah­re Kon­ver­ti­ten an. Ih­re Nor­men zu miß­ach­ten …“ Sie brei­te­te fle­hend die Hän­de aus. „Wir könn­ten als Ko­lo­nie oh­ne die Un­ter­stüt­zung der Naths ein­fach nicht exis­tie­ren. Du hast ge­se­hen, wie der Pla­net aus­sieht … und das ist nur der be­wohn­ba­re Teil. Ich glau­be, die Nä­he so vie­ler an­de­rer Ster­ne ver­ur­sacht die un­ru­hi­ge Krus­te und per­ma­nen­te vul­ka­ni­sche Ak­ti­vi­tät. Nicht daß ich et­wa et­was ge­gen Vul­ka­ne hät­te, aber …“
    „Gut“, sag­te er nach­drück­lich. „Ihr braucht die Un­ter­stüt­zung der Naths. Aber ich fin­de es gut, daß sie auf ei­ner fes­ten Se­xual­mo­ral be­ste­hen. Das tue ich näm­lich auch! Aber du …“
    „Die Naths re­pro­du­zie­ren sich nicht so wie wir“, sag­te sie. „Sie sind Zwit­ter, das heißt, sie be­ste­hen aus ei­nem weib­li­chen und ei­nem männ­li­chen Teil. Der­je­ni­ge, mit dem wir ge­re­det ha­ben, ist üb­ri­gens ein Ehe­paar.“
    „Ich ver­ste­he. Wenn die Naths et­was zu­sam­men­fü­gen, dann hält es wohl auch. Aber si­cher schät­zen sie auch, daß die Men­schen … äh … sich nur für den Fort­pflan­zungs­zweck so eng mit­ein­an­der ver­bin­den. Sie kön­nen ja kaum von uns er­war­ten, daß wir uns ih­nen zu­lie­be kör­per­lich ver­ei­nen …“
    „Sie ver­ste­hen es schon. Aber sie er­war­ten von Ehe­paa­ren, daß sie in ver­nünf­ti­ger Nä­he zu­ein­an­der blei­ben und sich oft ver­ei­ni­gen. Da­her prä­sen­tie­ren wir ih­nen viel mehr herz­li­che Zu­nei­gung, als du dies viel­leicht von der Er­de her ge­wöhnt bis. Wir ha­ben auch ei­gent­lich nichts da­ge­gen. Es scheint er­folg­rei­che Ver­bin­dun­gen zu un­ter­stüt­zen.“
    „Bei Ehe­paa­ren ist das wohl auch gut. Aber du und ich sind, wenn wir dei­ne Be­schrei­bung dem Nath ge­gen­über bei­be­hal­ten, Bru­der und Schwes­ter. Da­her …“
    „Oh, sei doch still“, un­ter­brach sie ihn. „Ich muß­te

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