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Die Visionen von Tarot

Die Visionen von Tarot

Titel: Die Visionen von Tarot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Ge­sell­schaft, und es gab so­gar ein Früh­stück.
    „Ich schul­de Su­san noch sechs Cents“, ver­kün­de­te Ca­ro­lyn.
    „Was?“
    „Ich ha­be mir von ihr sechs Cents ge­lie­hen.“
    Das sag­te sie jetzt! „Wir schi­cken es ihr, wenn wir wie­der zu Hau­se sind.“ War das viel­leicht der ver­lo­re­ne Brief, von dem er ge­träumt hat­te?
    In New York lan­de­ten sie ver­spä­tet und im falschen Teil des Flug­ha­fens. Paul kann­te sich nicht aus. Er frag­te sich durch, und man wies ihn durch die über­füll­te War­te­hal­le zum an­de­ren En­de. Ca­ro­lyn trot­te­te hin­ter ihm her.
    Ei­ne gan­ze Bat­te­rie von Schil­dern lei­te­te ihn schließ­lich zu der Flug­ge­sell­schaft, die er such­te. Doch bei der nächs­ten Ab­zwei­gung fehl­te wie­der­um der Hin­weis auf die­se Ge­sell­schaft. Ver­dutzt blieb er ste­hen.
    „Dad­dy, wo ge­hen wir hin?“ frag­te Ca­ro­lyn.
    „Wenn ich das nur wüß­te.“ Er sah auf die Uhr. Kaum noch Zeit.
    Sie such­ten sich den Weg zu­rück. Ca­ro­lyn ging nun lang­sa­mer, weil sie mü­de war. Das ers­te Schild deu­te­te in die glei­che Rich­tung. Aber wo war ih­re Flug­ge­sell­schaft?
    „Dad­dy, du hast dich so ver­hal­ten, als wür­dest du dich an mich gar nicht er­in­nern“, sag­te Ca­ro­lyn.
    „Wo­von sprichst du?“ Er war mit sei­nen Ge­dan­ken bei dem rich­ti­gen Weg.
    „Als wir los­fuh­ren. Du hast ge­sagt, es sei ei­ne Ver­wechs­lung von Iden… Iden­ti… Iden­ti­tä­ten.“
    Wie konn­te nur ei­ne gan­ze Flug­ge­sell­schaft ver­schwin­den?
    „Ja, heißt das, ich bin nicht dein klei­nes Mäd­chen?!“
    „Aber …“ be­gann er. Dann sah er, daß sie kurz vor ei­nem Trä­nen­aus­bruch stand. „Na­tür­lich bist du mein klei­nes Mäd­chen! Du mußt mich miß­ver­stan­den ha­ben.“ Zu den un­pas­sends­ten Zeit­punk­ten rück­te sie mit den er­staun­lichs­ten Vor­stel­lun­gen her­aus. „Aber im Au­gen­blick müs­sen wir un­ser Flug­zeug fin­den.“
    Zwi­schen den Weg­wei­sern be­fand sich ein grö­ße­rer Platz, von dem aus Roll­trep­pen hin­ab- und Gän­ge fort­führ­ten wie in ei­nem rie­si­gen La­by­rinth. „Viel­leicht dort un­ten“, mein­te er un­si­cher. Die Zeit dräng­te!
    Sie fuh­ren hin­ab, aber dort gab es nur wei­te­re Gän­ge und wei­te­re Hin­weis­schil­der. „Ich fin­de mich über­haupt nicht mehr zu­recht“, klag­te er. Lie­ber wür­de er sich in ei­nem Wald ver­ir­ren.
    Er ging zu ei­nem Ein­check­schal­ter und frag­te nach der Rich­tung, wäh­rend sich Ca­ro­lyn auf der großen Waa­ge wog. Un­ge­dul­dig war­te­te er, bis ein Pas­sa­gier ab­ge­fer­tigt wur­de. Schließ­lich konn­te Paul sein Pro­blem dar­le­gen, und das Mäd­chen hin­ter dem Schal­ter zeig­te ihm den Weg zur rich­ti­gen War­te­hal­le.
    „Al­les klar, Ca­ro­lyn“, mein­te er trös­tend. „Jetzt wis­sen wir den rich­ti­gen Weg.“
    Sei­ne Toch­ter gab kei­ne Ant­wort. Ver­är­gert wand­te er sich um – sie war fort.
    Sie war wohl bei ih­rer kur­z­en Auf­merk­sam­keitss­pan­ne die Waa­ge leid ge­wor­den und wei­ter­ge­gan­gen. Nun wa­ren sie von­ein­an­der ge­trennt, und sie war ir­gend­wo in die­ser vor­bei­ei­len­den Men­schen­men­ge ver­lo­ren­ge­gan­gen. Mit äu­ßers­ter Sor­ge such­te er nach ihr. „Ca­ro­lyn!“
    Er konn­te sie nicht fin­den. Die Leu­te eil­ten ein­fach vor­bei, je­der sei­nen ei­ge­nen In­ter­es­sen nach­ge­hend. Die meis­ten wa­ren er­wach­sen. Kin­der sah man sel­ten. Paul sah ein Kind die Hal­le hin­ab auf die Tür zu­lau­fen. Er rann­te hin­ter­her. „Ca­ro­lyn!“
    Das Mäd­chen dreh­te sich um. Neu­gie­rig starr­te ihn ein frem­des Kind an. Ver­le­gen eil­te Paul an ihm vor­bei, als ha­be er je­mand an­de­ren ge­ru­fen.
    Viel­leicht war sie auf ei­ne Toi­let­te ge­gan­gen. Ja – ei­gent­lich konn­te sie an kei­nem Spring­brun­nen oder Wasch­raum vor­bei­ge­hen, oh­ne al­les aus­zu­pro­bie­ren.
    Er mach­te sich auf den Weg zu­rück und such­te einen Wasch­raum. Zu­dem war er be­sorgt, daß dort drin­nen viel­leicht ir­gend­ein Per­ver­ser auf klei­ne Mäd­chen lau­er­te. Aber er konn­te ja nicht auf die Da­men­toi­let­te, um selbst nach­zu­se­hen.
    Ei­ne jun­ge Frau kam

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