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Die Voodoo-Witwe

Die Voodoo-Witwe

Titel: Die Voodoo-Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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warf sich ihm gegen den Hals und küßte ihn. »Reicht das als Antwort, Suko?«
    »Bestimmt.«
    Denise strahlte ihn an. »Und mir geht es jetzt besser, viel besser sogar. Ich sehe dich mit anderen Augen. Ich bin davon überzeugt, daß du es schaffen kannst.«
    »Hoffentlich.«
    »Doch, Suko, das packst du! Ich gehe davon aus. Ich sehe es dir an. Ich lese es in deinen Augen, ich…«
    »Laß uns nach oben gehen.«
    »Und dann?«
    »Werden wir uns ein Versteck auf dem Deck suchen. Dort wird sich mittlerweile einiges verändert haben, schätze ich.«
    »Davon kannst du ausgehen.«
    Suko war und blieb auch vorsichtig. Er steckte seine Waffe nicht weg, aber der Häuter ließ sich nicht blicken.
    Suko kannte ihn zwar nicht genau, doch wie er ihn einschätzte, ging er davon aus, daß er nur auf eine günstige Gelegenheit wartete, um weitere Untaten zu begehen.
    Eine wichtige Frage aber stand nach wie vor offen. Wozu brauchte er die Menschenhaut?
    Sie war Feuer und Kälte in einem. Die heiße Verlockung und der kalte Tod.
    Und sie wußte genau, wie sie wirkte. Das sagte sie mir zwar nicht, aber ich erkannte es in ihren Augen. In ihnen lag ein bestimmter Ausdruck, den ich nur bei bestimmten Frauen bisher gesehen hatte, wenn sie sich als Siegerinnen sahen.
    La Surenuse war eine Siegerin.
    Zumindest bisher.
    Ohne ihre Waffe auch nur um einen Millimeter zu bewegen, nickte sie mir zu. »Ich hätte es mir denken können«, sagte sie leise. »Ja, ich hätte es mir denken können.«
    »Was, bitte?«
    »Daß du schnüffelst.«
    Ich lachte, obgleich es mir schwerfiel. »Das war kein Schnüffeln, sondern mehr ein Zufall, wenn du verstehst. Ich bin wirklich…«
    »Hör auf mitdiesen Ausreden! Ich habe beim Tanzen deutlich die Umrisse deiner Kanone gespürt, die du bei dir trägst. Ich bin nicht so dumm und einfältig.«
    »Das habe ich nie behauptet.«
    »Nein!« zischte sie mir zu. »Ich bin besser, John. Ich bin viel, viel besser.«
    »Wenn du es meinst!«
    »Es ist meine Überzeugung, und du wirst gleich erleben, wie gut ich bin, Partner.«
    »Willst du mich erschießen?«
    Sie hob die Schultern. »Das ist zwar eine Alternative, wäre aber zu einfach für mich. Ich kenne bessere Wege, um dich auszuschalten. Das kannst du mir glauben.«
    »Den Kopf abschlagen?«
    »Unter anderem! Es ist immer noch die beste und sicherste Methode, einen Menschen ins Jenseits zu befördern.« Sie sprach so locker darüber, als würde sie mir ein Kochrezept erklären, und das erschreckte mich wiederum zutiefst. Diese Frau war für mich kein Mensch mehr, auch wenn sie so aussah. Sie war kalt, grausam und berechnend.
    »Gefällt dir nicht, wie?«
    »Richtig.«
    »Mir gefällt an dir auch einiges nicht. Zum Beispiel deine Waffe. Hol sie mit spitzen Fingern hervor und wirf sie auf das Bett. Und keine unkontrollierte Bewegung. Ich würde sofort abdrücken. Durch den Schalldämpfer hört man den Schuß kaum.«
    »Das weiß ich.«
    »Was weißt du denn noch?«
    »Sollte ich etwas wissen?«
    »Es wird sich herausstellen. Erst einmal weg mit dem Schußeisen, Monsieur.«
    Mir war klar, daß ihre Worte keine leere Drohung darstellten. Für diese Person ging es um alles oder nichts. Wenn sie mit dem Häuter unter einer Decke steckte, wovon ich ausging, würde es ihr auf die eine oder andere Leiche nicht ankommen.
    Außerdem war ich nicht lebensmüde und wollte zusätzlich noch mehr über den Fall wissen. Es tat mir schon leid, die Beretta hervorzuziehen und sie so zu halten, daß alles in Ordnung war und La Surenuse keinen Verdacht schöpfte. Am liebsten hätte ich es darauf ankommen lassen, aber schneller als eine Kugel war ich nicht.
    Ich bewegte meine rechte Hand ein wenig, gab ihr so den nötigen Schwung und schleuderte die Beretta auf das schwarze Bettlaken, wo sie unerreichbar für mich liegenblieb. »Zufrieden?«
    »Zum Teil.«
    »Okay, was fehlt noch?«
    Sie lächelte knapp und eisig. »Mir fehlt eine Erklärung von dir, Partner. Wer bist du wirklich?«
    »John Sinclair.«
    Die Antwort hatte sie wütend gemacht. Für einen Moment preßte sie die Lippen hart zusammen. »Ich weiß, daß du nicht Smith heißt, aber was steckt hinter dem Namen?«
    »Schau mich an!«
    »Verdammt noch mal, ich will es von dir wissen. Du kommst mir vor wie ein verfluchter Bulle.«
    »Habe ich vier Beine?« Da schoß sie. Ich hätte der Kugel nicht ausweichen können, sie war viel zu schnell und auch zu gut gezielt. Mit diesem Schuß allerdings hatte mir die Frau bewiesen, wie gut

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