Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)
sind doch Sie, oder etwa nicht?«
Verblüfft starrte Emma auf das Foto. »Was?«
»Oh bitte, jetzt spielen Sie hier doch nicht den Unschuldsengel. Den glaubt Ihnen ja doch keiner.«
Emma starrte entsetzt auf das Foto. »Ich habe noch nie solche Fotos gemacht. Das bin ich nicht! Ich bin nicht auf dem Foto!«
»Natürlich nicht. Das ist der Papst! »Cindy lachte verächtlich: »Aber ich kann natürlich verstehen, dass Sie lieber nicht auf diesem Foto sein würden.«
»Was wollen Sie von mir?« Emma bekam langsam Panik.
Cindy Briggs lächelte böse. »Ich wollte Sie nur an Ihre etwas zweifelhafte Vergangenheit erinnern. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Presse bestimmt dafür interessiert!
»Die Presse?« Emma starrte Cindy fassungslos an. »Sie wollen dieses Foto der Presse geben?«
»Warum nicht? Die freuen sich immer über eine gute Story. Und die hier ist mehr als gut! Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.« Cindy drehte sich um und war im Begriff zu gehen.
»Bitte. Ich gebe Ihnen Geld! Verkaufen Sie mir das Foto!«
Cindy blieb stehen. »Das ist nicht nötig. Ich schenke es Ihnen.« Sie reichte Emma das Bild. »Ich habe jede Menge Kopien davon. Und nachher werde ich mir in aller Ruhe überlegen, wem ich die alle schicke!«
»Aber das ist meine Schwester Tatjana!« Emma hielt Cindy hilflos das Foto entgegen. »Das bin ich nicht!«
Cindy lächelte sanft. »Wen interessiert das? Die Frau sieht aus wie Sie. Alles andere ist der Presse egal. Und mir auch, Schätzchen.« Wieder machte Cindy Anstalten zu gehen.
»Was sind Ihre Bedingungen?« Emma war jetzt den Tränen nahe.
Cindy drehte sich um und trat jetzt sehr nah an Emma heran. Ihre Stimme war nur noch ein Zischen: »Sie lassen Ihre dreckigen Finger von Alex. Und Sie werden ihm kein Wort von dem sagen, was hier zwischen uns vorgefallen ist. Und wenn doch, dann geht dieses nette Bildchen an jede verdammte Zeitungsredaktion auf diesem verdammten Planeten! Ist das in ihrem verdammten Blondinenschädel angekommen?«
Emma starrte in Cindys Augen, die in einem gefährlichen Grün leuchteten. »Ja.« Ihre Stimme war nur noch ein Hauch.
»Gut.« Cindy drehte sich abrupt um und ging zur Tür. »Dann trinken Sie doch noch ein Glas und genießen Sie den Abend.«
Als die Tür hinter Cindy ins Schloss fiel, wurde Emma von einem Schwindel erfasst, der ihr die Beine wegzog. Schwärze umfing ihr Bewusstsein und sie sank zu Boden.
»Oh mein Gott, was ist mit Ihnen?« Eine Frau kam in den Waschraum. Sie versuchte Emma aufzurichten, aber sie sank nur kraftlos wieder zu Boden. Die Frau rüttelte heftig an Emmas Schultern. »Aufwachen, Mädchen! Aufwachen!«
Emma öffnete die Augen. »Was ist los?« Sie hatte völlig die Orientierung verloren.
»Bleiben Sie ruhig liegen, ich hole Hilfe!« Die Frau eilte nach draußen.
Emma hörte Stimmen, die lauter wurden, dann wurde die Tür erneut aufgestoßen. Alex stürzte zusammen mit Henry Dillingham in den Raum.
»Emma!« Alex beugte sich zu ihr. »Was ist passiert?«
»Nichts!« Emma versuchte, sich ihm zu entziehen. »Mir wurde nur schwindelig. Der Champagner. Ich vertrage keinen Alkohol.«
»Ich bring dich hier weg!«
Und ohne dass Emma etwas dagegen tun konnte, hatte er sie auch schon hochgehoben und trug sie wie eine Feder durch die gaffende Menge nach draußen. Henry Dillingham eilte mit langen Schritten neben ihm her. »Ich hole mein Auto. Wir treffen uns am Ausgang!« Er rannte um eine Ecke und war verschwunden.
Alex setzte sich vor der Konzerthalle auf eine Bank. Er hatte Emma immer noch im Arm und machte keine Anstalten, sie abzusetzen. Emma spürte durch den Anzugsstoff seine Wärme und seine körperliche Nähe bereitete ihr beinahe physischen Schmerzen.
»Alex bitte!« Sie keuchte »Bitte lass mich runter! Es geht mir schon besser!«
»Das glaube ich nicht und ich werde dich nicht loslassen, bis ich dich sicher in ein Bett gepackt habe!«
Emma war zu schwach, um sich zu wehren und lehnte sich seufzend zurück an seine Brust. Das Foto von Tatjana entglitt ihren Händen. Alex bückte sich und hob es hoch. Er starrte entsetzt auf das Bild.
»Woher hast du das?«
Emma schreckte hoch und starrte auf das Foto. Was sollte sie ihm bloß darauf antworten?
»Jemand… Jemand hat es mir gegeben.« Sie durfte Cindy auf keinen Fall ins Spiel bringen.
»Wer?«
»Wer was?«
»Wer hat dir das Foto gegeben?«
»Das kann ich dir nicht sagen.«
»Wirst du erpresst?«
»Alex bitte… Lass mich einfach,
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