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Die Wahrheit über Alice

Die Wahrheit über Alice

Titel: Die Wahrheit über Alice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca James
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wollte das
     nicht kaputt machen.»
    «Damit hättest du doch gar nichts kaputt machen können. Ich kenne die beiden ja nicht mal.» Mick blickt finster drein. Er
     wirkt ein bisschen verstimmt. Er ist beleidigt, dass ich ihm die ganze Geschichte verschwiegen habe, und ich will es gerade
     erklären, als Philippa sich einschaltet.
    «Stell dich nicht so an.» Sie verpasst ihm spielerisch einen Stoß mit dem Ellbogen. «Sie erzählt es dir doch jetzt, oder?
     Und du hast recht, du kennst die beiden nicht, also halt die Klappe.» Aber dann blickt sie mich an und sagt mit gespielt böser
     Stimme: «Aber ich kenne sie. Wieso hast du es
mir
nicht erzählt? Das war so was von gemein. Ich bin zutiefst und für alle Zeit beleidigt. Wo ich doch so gern gesagt hätte:
     Ich habe dich gewarnt.»
    «Ja, nicht?» Ich lächle. «Aber du kannst es ja immer noch sagen. Du hattest recht. Ich hatte unrecht.»
    «Recht womit?» Mick ist völlig verwirrt.
    |231| «Recht mit Alice», sage ich. «Deine schlaue Schwester hat mich schon vor Monaten vor ihr gewarnt. Sie hat damals schon gesagt,
     Alice sei verrückt.»
    «Ich habe sie übrigens doch kennengelernt», sagt Mick nachdenklich. «Das ist doch die von neulich, im Hotel William, stimmt’s?
     Die mit dem kurzen Rock?»
    «Ja, die, die so umwerfend ausgesehen hat», sagt Philippa. «Die mit ihrem kurzen Rock alle Männerblicke auf sich gezogen hat.»
    «So umwerfend nun auch wieder nicht.» Mick verzieht das Gesicht und schüttelt den Kopf, was mich kindischerweise ungeheuer
     freut. «Jedenfalls nicht für mich. Zu schrill, zu selbstverliebt. Überhaupt nicht mein Typ.»
    «Na. Wie auch immer.» Philippa verdreht die Augen in Micks Richtung und sieht dann mich an. «Ich hoffe, du hast ihr klargemacht,
     dass du nicht mehr mit ihr spielen willst. Ich hoffe, du hast ihr klargemacht, dass sie sich verziehen und dich endgültig
     in Ruhe lassen soll.»
    «Hab ich, ja», sage ich. «Das heißt, ich hab’s versucht. Sie ist Expertin darin, alles zu ignorieren, was sie nicht hören
     will.»
    «Wenigstens hast du’s ihr gesagt», sagt Philippa lächelnd. «Endlich bist du zur Vernunft gekommen und siehst die Dinge so
     wie ich. Ich muss zugeben, ich bin unverhohlen und grenzenlos froh darüber. Sie hat es einfach nicht verdient, deine Freundin
     zu sein. Und ich werde nichts über den guten armen Robbie sagen. Aber der Bruch mit Alice tut dir doch hoffentlich nicht leid?
     Du glaubst doch nicht, dass sie dir fehlen wird, oder?»
    «Nein.» Ich lege mir erschöpft die Hände auf die Augen. «Ständig diese Anspannung. Ich hätte das einfach nicht länger ertragen.
     Sie ist so verdammt anstrengend. Es klingt gemein, aber ich wäre froh, wenn ich sie nie wiedersehe. Ich will nichts mehr von
     ihr hören, ich will sie nicht sehen und nicht sprechen. |232| Ich habe mein Handy wieder abgeschaltet und lass es erst mal eine Weile aus.»
    «Sie war ja wohl hundsgemein am Telefon», sagt Mick empört. «Sie scheint eine einzige Katastrophe zu sein.»
    «Ist sie auch.» Philippa nickt und nimmt sich noch ein Stück Pizza. «Eine Katastrophe. Genau.» Und dann schaut sie auf meinen
     Teller. «Du isst ja gar nichts. Schmeckt’s dir nicht?»
    «Doch, doch», sage ich, aber durch das ganze Gerede über Alice fühle ich mich komisch, und die Pizza tut ihr Übriges. Sie
     ist viel zu fettig und zu scharf. «Ich fühl mich furchtbar. Mir wird richtig schlecht, wenn ich daran denke, was Alice mit
     Robbie gemacht hat. Ihr hättet Robbies Gesicht sehen sollen. Es war einfach unerträglich.» Ich schiebe meinen noch vollen
     Teller über den Tisch. «Ich glaube, ich brauche jetzt ein Glas Wasser.»
    «Ich hol’s dir.» Mick springt auf und blickt stirnrunzelnd zu mir runter. «Lass dir von der bloß kein schlechtes Gewissen
     machen. Sie ist es nicht wert. Vergiss sie. Du bist ihr gar nichts schuldig.»
    Philippa schaut Mick hinterher, als er in die Küche geht. Sie beugt sich lächelnd vor und flüstert mir zu: «Er liebt dich
     wirklich.»
    «Ich weiß», sage ich, und ich lächle zurück, doch ich bin plötzlich so müde, und mir ist so schlecht, dass ich gegen den überwältigenden
     Drang ankämpfen muss, den Kopf auf den Tisch zu legen und die Augen zu schließen.
    «So hab ich ihn noch bei keiner Frau erlebt. Niemals. Er ist sonst ganz anders. Immer zuvorkommend, aber gleichgültig, wenn
     du verstehst, was ich meine. Und wenn ich das über meinen eigenen Bruder sagen darf: Er war immer ein

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