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Die Wahrheit

Die Wahrheit

Titel: Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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winkte. »Hallo auch.« Fiske drehte sich um und erstarrte, als er Sara dort stehen sah.
    »Ich bin schwanger, Schätzchen«, sagte Gladys zu ihr.
    »Herzlichen Glückwunsch.« Mehr fiel Sara nicht ein. Fiske stürmte über den Korridor zum Ausgang, und Sara eilte ihm hinterher. Er riß die Tür so heftig auf, daß sie gegen die Wand knallte.
    »John, bleibst du jetzt bitte stehen und sprichst mit mir?« sagte sie.
    Er fuhr herum. »Wie kannst du es wagen, mir nachzuspionieren?«
    »Ich habe dir nicht nachspioniert.«
    »Das geht dich, verdammt noch mal, nichts an.« Er nestelte den Schlüssel aus seiner Jackentasche und stieg in seinen Wagen. Sara sprang auf den Beifahrersitz.
    »Raus aus meinem Wagen, verdammt!«
    »Ich rühre mich nicht von der Stelle, bis wir darüber gesprochen haben.«
    »Du kannst mich mal!« brüllte Fiske und stieg aus.
    Sara lief ihm hinterher. »Zum Teufel mit dir, John Fiske! Würdest du bitte stehenbleiben und mit mir sprechen?«
    »Wir haben nichts mehr zu besprechen.«
    »Wir haben jede Menge zu besprechen!«
    Er richtete einen zitternden Finger auf sie. »Verdammt noch mal, warum tust du mir das an, Sara?«
    »Weil du mir etwas bedeutest.«
    »Ich brauche deine Hilfe nicht.«
    »Ich glaube schon. Ich weiß, daß du mich brauchst.«
    Sie standen da und starrten sich an.
    »Können wir irgendwohin fahren und darüber sprechen? Bitte.« Sie ging um den Wagen herum, blieb neben Fiske stehen.
    »Wenn dir die letzte Nacht auch nur halb so viel bedeutet hat wie mir«, sagte sie und legte ihm die Hand auf den Arm, »müßten wir wenigstens darüber sprechen können.« Sie stand da, überzeugt, daß er nun in seinen Wagen steigen und aus ihrem Leben fahren würde.
    John schaute sie kurz an, ließ dann den Kopf hängen und lehnte sich müde ans Auto. Saras Hand suchte die seine und schloß sich um sie. John blickte an ihr vorbei zu einem Wagen, der am Straßenrand parkte. Zwei Männer saßen darin. »Das FBI läßt uns nicht aus den Augen.« Sein Tonfall, sein ganzes Verhalten zeugte nun von Resignation.
    »Ich fühle mich vollkommen sicher«, sagte Sara, ohne den Blick von seinen Augen zu nehmen, bis sie schließlich erkannte, daß sie ihn nicht verloren hatte ... noch nicht.
    Sie stiegen in ihre Wagen. Sara folgte Fiske zu einem kleinen, knapp zwei Kilometer entfernten Einkaufszentrum, in dem sie sich an einen Tisch im Freien setzten und in der Hitze des Spätnachmittags Limonade bestellten.
    »Ich verstehe ja, wieso du es deinem Bruder zum Vorwurf machst, auch wenn es nicht seine Schuld war«, sagte Sara.
    »Nichts war je seine Schuld«, erwiderte John verbittert.
    »Deine Mutter kann doch nichts dafür. Genauso gut hätte sie Michael mit deinem Namen ansprechen können.«
    »Ja, richtig. Sie hat sich dafür entschieden, mich zu vergessen.«
    »Vielleicht nennt deine Mutter dich so, weil du sie viel öfter besucht hast als Michael, und das ist ihre Art, es ihm heimzuzahlen.«
    »Das kaufe ich dir nicht ab.«
    Sara blickte ihn wütend an. »Gut, wenn du noch auf deinen Bruder eifersüchtig sein willst, nachdem er tot ist, kann ich wohl nichts daran ändern.«
    John warf ihr einen frostigen Blick zu. Sie rechnete damit, daß er explodierte. Doch statt dessen sagte er: »Na schön, dann bin ich ... war ich ... eifersüchtig auf meinen Bruder. Wer wäre es an meiner Stelle nicht?«
    »Aber dadurch änderst du doch nichts.«
    »Das mag schon sein«, sagte John und wandte den Blick ab. Seine Stimme klang plötzlich müde. »Als ich Mom zum erstenmal besuchte und sie mich Mike nannte, hielt ich es nur für vorübergehend. Ich dachte, sie hätte einen schlechten Tag oder so etwas. Aber als es dann zwei Monate lang so ging ...« Er hielt inne. »Na ja, da habe ich den Kontakt mit Mike abgebrochen. Endgültig. Alles, was mich immer an ihm gestört hat, ganz gleich, wie dumm es war, habe ich zum Bild eines bösen, herzlosen, nichtsnutzigen Mistkerls zusammengefügt. Er hatte mir meine Mutter weggenommen.«
    »John, an dem Tag, als wir dich bei deinem Prozeß beobachtet haben, habe ich mit Michael deine Mutter besucht.«
    Sein Körper verkrampfte sich. »Was?«
    »Deine Mutter hat nicht mal mit ihm gesprochen. Er hat ihr ein Geschenk mitgebracht, und sie wollte es nicht annehmen. Mike hat mir gesagt, sie wäre immer so. Er glaubte, daß er ihr völlig gleichgültig sei, weil sie dich so sehr liebte.«
    »Du lügst«, sagte Fiske leise.
    »Nein, ich lüge nicht. Das ist die reine Wahrheit.«
    »Du

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