Die wehrhafte Braut: Roman (German Edition)
vergessen?«
Langsam strichen ihre Hände über die angespannten Muskeln seiner Schultern, glitten dann an seinen ausgestreckten Armen entlang und betasteten seine gefesselten Handgelenke.
»Mein Gott – wie fest sie dich gebunden haben!«, flüsterte sie unglücklich. »Es muss fürchterlich wehtun.«
»Wenn du mich küsst, fühle ich keinen Schmerz mehr.«
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um mit den Lippen seinen Mund zu berühren. Sein Kuss war heiß und voller Begehren, es schien, als wolle er alles Leben aus ihr heraussaugen, und zugleich erfüllte er sie warm mit seiner eigenen lebendigen Kraft. Seine Männlichkeit wuchs dabei so heftig empor, dass sie es deutlich fühlen konnte, und sie rieb sich sehnsuchtsvoll gegen sein aufgerichtetes Glied.
Es war Wahnsinn, sich jetzt der Leidenschaft hinzugeben, da jeden Augenblick einer der Wächter aufmerksam werden konnte, und dennoch wurden sie beide von ihrem Begehren überwältigt. Rodenas Hände strichen über die harte Ausbuchtung unter dem Stoff, und sie hörte ihn leise aufstöhnen, während sein Liebesschwert sich ihr entgegenhob.
»Ich habe mich so nach dir gesehnt«, wisperte sie.
Sie hielt es nicht mehr aus, griff unter die Fetzen seines Kittels, schob die Brouche beiseite und legte die Finger besitzergreifend um seine erregte Männlichkeit. Er sog mit heftigem Zischen die Luft ein, als sie seinen Penis mit zärtlichen und doch festen Bewegungen massierte, tastend über die wulstige Spitze strich und seine empfindliche Eichel dann mit dem Zeigefinger spielerisch betupfte. Die Haut dort war von unglaublicher Zartheit, sodass sie nicht anders konnte, als sich niederzubeugen und die verlockende Spitze seiner Männlichkeit zu küssen. Sie spürte, wie er zusammenzuckte und die Muskeln seiner Schenkel sich anspannten, sein Glied bewegte sich sacht und strich über ihre Lippen, als ob es eine weitere Liebkosung fordern würde. Ihre Sinne waren wie im Rausch, sie fühlte, wie ein heißer Strom in ihrem Leib wirbelte und sich zwischen ihren Beinen sammelte, warme Feuchtigkeit breitete sich aus und benetzte die Innenseite ihrer Schenkel. War es die Dunkelheit, die alles andere um sie versinken ließ und sie so mutig machte? Sie sank auf die Knie, umfasste sein Becken und grub die Finger in seine muskulöse Kehrseite. Sehnsuchtsvoll öffnete sie die Lippen und leckte über die wulstige Glätte seines Penis, spürte das weiche Häutchen, das mit ihren Zungenbewegungen zurückwich, und bedeckte dann das harte Liebesschwert bis hinunter zu dem krausen Schamhaar mit heißen, begehrlichen Küssen.
Sein Becken zuckte heftig vor und zurück, und er hatte Mühe, das tiefe Stöhnen zu unterdrücken. Sie hatte seine Hoden in beide Hände genommen, wiegte sie auf und nieder und knabberte dann mit den Zähnen sanft an der faltigen Haut.
»Du kleine Teufelin«, flüsterte er atemlos. »Warte, bis ich dich zu fassen bekomme.«
Erschrocken hörte sie ein Knacken, spürte, wie ein Ruck durch seinen ganzen Körper ging, und im gleichen Augenblick zerbarst ein hölzerner Gegenstand mit lautem Krachen. Zitternd kniete sie vor ihm, hielt ihn immer noch umschlungen, während links von ihr etwas Hartes auf den Steinboden aufschlug.
Oh Gott – er hatte das Brett zerbrochen, an das seine Arme gefesselt waren! Jetzt würden die Wächter gleich hereinstürmen und über sie herfallen. Es war ihre Schuld – weshalb hatte sie ihn so weit gebracht?
Er bewegte die Arme, streifte die Reste der Fesseln ab und reckte sich. Dann spürte sie seine Hände, die sich auf ihr Haar legten.
»Geh zur Wand hinüber – ich empfange sie, wenn sie kommen!«, befahl er.
Angstvoll erhob sie sich und gehorchte, presste den Rücken gegen das feuchte Gestein der Mauer und starrte in die Dunkelheit. Sie vernahm eine leise Bewegung – Ewan hatte ein Teil des zerbrochenen Brettes aufgehoben, um es als Waffe zu gebrauchen.
Sie standen unbeweglich und hörten nur ihre eigenen, aufgeregten Atemzüge, jeden Augenblick gegenwärtig, dass ein schmaler Lichtstreifen an der Tür aufblitzen würde und die beiden Männer in den Raum traten. Doch nichts geschah.
»Sie haben sich gestritten«, flüsterte sie. »Vielleicht haben sie gar nichts gehört?«
»Oder die Hasenfüße sind davongelaufen, um Verstärkung zu holen«, erwiderte er.
Sie hörte die Kette rasseln und begriff, dass er versuchte, die eiserne Klammer aus dem Stein zu reißen.
»Warte – ich habe dir etwas mitgebracht!«
Sie huschte
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