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Die wehrhafte Braut: Roman (German Edition)

Die wehrhafte Braut: Roman (German Edition)

Titel: Die wehrhafte Braut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan MacFadden
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welche Köstlichkeiten in den Pasteten eingebacken seien, und schilderte in den lebhaftesten Farben, wie er dieses oder jenes Wildbret mit eigener Hand erlegt hatte.
    »Du hast dich mächtig verändert, Rodena«, gestand er zwischen zwei Bissen. »Als ich dich das letzte Mal sah, trugst du Männerkleidung und rittest auf einer Stute in die Heide hinaus.«
    Rodena lächelte traurig. Wie fern diese sorglose Zeit doch plötzlich schien. Wie viel war seitdem geschehen.
    »Man hörte sogar davon, dass du das Bogenschießen erlernt hast...«
    Keith sah sie schmunzelnd von der Seite an, doch Rodenas Blick glitt an ihm vorbei und hinüber zu Ewan, der sich inzwischen mit Fiona unterhielt. Zornig stellte sie fest, dass Ewan ihrer Stiefschwester ein unglaublich einnehmendes Lächeln schenkte. Hatte er sie, Rodena, jemals so bezaubernd jungenhaft und verführerisch zugleich angelächelt?
    »Bogenschießen...«, stotterte sie und bemühte sich um Contenance. »Ja, das habe ich erlernt. Es ist eine schwierige Kunst, zu der man viel Ruhe und ein gutes Auge braucht...««
    Keith neigte sich ein wenig vor, ganz sicher mit der Absicht, ihr den Blick auf Ewan und Fiona zu verdecken.
    »Nun, ich traue dir zu, dass du eine recht passable Schützin bist«, meinte er. »Wie schade, dass dein Brautführer nicht davon abzubringen ist, schon morgen weiterzureisen. Ich wäre gern gemeinsam mit dir auf die Jagd geritten.«
    Das Angebot überraschte sie so sehr, dass sie ihre Eifersucht für einen Augenblick vergaß. Keiner von Alisters Rittern hätte jemals im Leben daran gedacht, sie zur Jagd mitzunehmen.
    »Ich danke für die gute Absicht«, gab sie lächelnd zurück. »Aber ich fürchte, dass es mir wenig Freude machen würde, auf Tiere zu schießen.«
    »Und wozu hast du dann das Bogenschießen erlernt?«, fragte er verständnislos.
    »Um mich verteidigen zu können.«
    Er lachte – die Antwort schien ihm zu gefallen.
    »Dann wäre es sehr gefährlich, dich erobern zu wollen?«
    »Ganz ohne Zweifel!«
    Er klatschte in die Hände, und sofort tauchten aus dem Hintergrund des Saales einige bunt gekleidete Musikanten auf, die sich zu dem Harfenspieler gesellten.
    Rodena staunte, denn das Stimmengewirr an der Tafel erstarb, sobald die Musik begann. Es waren zarte Weisen, die mit unglaublicher Fertigkeit gespielt wurden und Rodena sofort in ihren Bann schlugen. Was für ein Unterschied zu Aidrans grobem Geklimper auf der Leier und seinem scheußlichen Gebrüll. Der Barde, der nun vortrat, um eine alte Ballade zum Besten zu geben, sang mit voller, warmer Stimme, und als er geendet hatte, war reicher Beifall sein Lohn. Rodena musste sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischen – jetzt erst begriff sie, welche Macht die Musik über das Gemüt eines Menschen gewinnen konnte.
    »Du bist ja ganz gerührt, meine Kleine«, sagte Fiona gönnerhaft. »Nun, du solltest dich nicht allzu sehr daran gewöhnen. Auf Malcolm MacLeads Burg pflegt man fahrende Sänger mit Fußtritten zu empfangen, einen Barden wirst du dort vergeblich suchen.«
    Rodena sah an ihr vorbei und begegnete Ewans Blick, der voller Traurigkeit war. Er schwieg und drehte sich zur Seite, um sie nicht ansehen zu müssen, aber sie hatte begriffen, dass die schönen Klänge auch seine Sehnsüchte geweckt hatten.
    »Lass die Musikanten jetzt zum Tanz aufspielen, Keith«, forderte Fiona. »Ich denke, dass unsere Gäste daran Freude haben werden.«
    Keith erfüllte den Wunsch seiner Frau auf der Stelle, denn auch er schien den Tanz zu mögen. Als jedoch die ersten Tanzweisen gespielt wurden und er sich erhob, um Rodena seine Hand zu reichen, fuhr Fiona energisch dazwischen.
    »Wo denkst du hin, Keith? Es ziemt sich nicht für eine Braut, zum Tanz zu gehen, wenn ihr Bräutigam nicht anwesend ist. Rodena wird uns zuschauen.«
    Sie reichte ihrem Ehemann mit graziöser Geste die Hand, sodass er keine Möglichkeit hatte, eine andere Entscheidung zu fällen, es sei denn, er wollte seine Frau vor dem ganzen Saal bloßstellen. Doch Fiona hatte damit noch nicht genug, denn sie wandte sich zugleich auch an Ewan, um ihm ihre Linke zu reichen.
    »Ich danke für die Güte«, sagte er höflich. »Doch ich bin kein Tänzer und würde mich nur wie ein täppischer Bär zwischen all den Rittern und Damen aufführen.«
    Fiona ließ ein silberhelles Lachen hören und fasste Ewans Hand so fest, dass er ihr nicht mehr entkommen konnte.
    »Es ist ganz einfach, Sir Ewan. Ihr braucht nur aufmerksam zu sein und unsere

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