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Die Weltenwanderer

Die Weltenwanderer

Titel: Die Weltenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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nicht ignorieren. Wir ...«
    Sein Trainer drückte ihm beruhigend die Schulter. »Ist ja gut. Wir lassen sie selbstverständlich nicht im Stich.«
    Er sah einen nach dem anderen an und fuhr fort: »Wir sind uns darüber einig, dass wir ihr helfen müssen, oder? Mir reicht es, dass ich weiß, was oben ist: nämlich definitiv nichts. Wenn es unten kälter wäre, hätte ich Holly kaum noch spüren können. Hier sind wir spätestens in einer halben Stunde zum Eisblock erstarrt.«

    Er setzte sich, ohne auf Antwort zu warten, an den Kraterrand und holte ein paar Mal tief Luft. Mit den Worten »Adrian, Erik, ich bau auf euch!« ließ er sich hinab gleiten.
    »Das ist vollkommen irre. Nie im Leben gehe ich da runter«, kreischte Anna.
    »Doch, Süße, und zwar unverzüglich ... jedenfalls, bevor ich ins Überlegen komme und mich auch nicht mehr überwinden kann«, erwiderte Adrian. Er nickte Erik kurz zu und zerrte die sich heftig wehrende Anna unerbittlich mit sich.
    Annas hysterische Proteste und Schreie waren noch lange zu hören, bis sie plötzlich abrissen.
    »Ist das dein Ernst? Das würde meine Mama nie erlauben«, stammelte Gerrit daraufhin. »Oh, lieber Gott, mach bitte, dass das alles nur ein Traum ist! Lass mich schnell aufwachen, oder ich übergebe mich gleich vor Angst.«
    »Komm«, bat Erik und versuchte völlig erfolglos, seine Stimme aufmunternd klingen zu lassen. »Wir haben keine Wahl.«
    Er fand es nicht komisch, dass Gerrit sich an seinen Arm klammerte.
    Miteinander verschwanden sie im Nichts.

    Der unerwartete magische Angriff hatte den Ringlord hart gegen die Wand geschleudert. Er blinzelte verwirrt und sah Bote Marcks, als ein Blitz auf ihn zufuhr. Aeneas schaffte es gerade noch, sich zur Seite zu werfen. Der Blitz bohrte sich neben ihm in die Wand, Putzteile spritzten an ihm vorbei.
    Bevor er sich auch nur erheben konnte, zuckten die nächsten Blitze durch den Raum, trafen jedoch nur seinen magischen Schild. Funken sprühten, die Luft knisterte. Kaum waren die Blitze erloschen, als er auch schon auf die Füße sprang.
    Doch ihm blieb kaum Zeit, Luft zu holen. Eine unsichtbare Riesenfaust traf ihn in den Magen und ließ ihn aufkeuchen. Er taumelte, führte aber mit der linken Hand schon eine Wurfbewegung aus. Abertausend blitzende Nadeln schossen auf Marcks zu.
    Aeneas versuchte mithilfe der magischen Kristalle fieberhaft, Kontakt zu den Jugendlichen aufzubauen. Er hatte sie verloren, lange bevor sie Rhanmarú erreicht hatten.
    Der Angriff des Ringlords war für den Boten so schnell gekommen, dass der von zig Nadeln getroffen wurde. Er stöhnte auf, konnte die Nächsten jedoch an sich vorbei lenken. Kleine Blutrinnsale liefen ihm über Gesicht und Hände. Er schnippte mit den Fingern. Eine Peitschenschnur aus Feuer züngelte auf Aeneas zu. Der wischte sie mit einer einzigen, kraftvollen Handbewegung zur Seite. Fast gleichzeitig schossen Eiskristalle um Marcks herum aus dem Boden. Der Bote wand sich stöhnend.
    Der Reiseraum schien erfüllt von reiner Magie, doch Aeneas achtete kaum auf das Geschehen um ihn herum. Er versuchte stattdessen weiter, die Jugendlichen aufzuspüren. Jede Sekunde konnte für ihr Überleben wichtig sein.
    Die Eiskristalle wurden von Geisterhand aus dem Boden gerissen und gegen den Ringlord gelenkt. Bevor der einen Schutzschild aufbauen konnte, bohrte sich ein Eispfeil in seinen linken Oberarm. Er hörte den Boten hämisch lachen, riss den Pfeil mit kurzem Ächzen aus der Wunde.
    Marcks blieb kaum Zeit, sich an dem Erfolg zu erfreuen. Unsichtbare Hände legten sich um seinen Hals und drückten zu. Er krümmte und wand sich, schlug um sich, hatte sichtlich Mühe, sich der Kräfte zu erwehren. Er röchelte schließlich und rang um Luft.
    Aeneas war längst abgelenkt. Er hatte die Kinder gefunden, spürte schwach ihre Energie.
    Marcks brüllte laut, hatte sich wieder befreit. Der Ringlord sprintete durch den Raum, sprang hoch, warf sich in eine Drehung und trat dem Boten mit dem rechten Fuß hart in die Rippen. Marcks hatte nicht mit einem körperlichen Angriff gerechnet. Sein unkontrolliertes Rückwärtstaumeln wurde erst durch die Zimmerwand gebremst. Stöhnend rutschte er daran herunter. Sein Brustkorb fühlte sich an wie zertrümmert.
    Der Ringlord griff in die Luft, hielt plötzlich ein Schwert in den Händen, aus dem blaue Flammen schlugen, und stürzte sich auf seinen angeschlagenen Feind. Er hob das Schwert zum Schlag, als Marcks brüllte: »Halte besser ein!«
    Vor

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