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Die widerspenstige Braut (German Edition)

Die widerspenstige Braut (German Edition)

Titel: Die widerspenstige Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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wollte.
    Plötzlich fand er sich am Rand des alten Dorfviertels wieder. Er ging zum Strand hinunter, um zu sehen, wie weit draußen Summerhays’ Jacht lag und ob er ihnen zuwinken konnte.
    Während er mit zusammengekniffenen Augen auf das funkelnde Meer blickte, erschien ein Fischerboot in der seichten Bucht. Zuerst bewegte es sich am Rand seines Blickfeldes, doch schließlich zog es seine ganze Aufmerksamkeit auf sich.
    Er starrte auf das Boot. Es näherte sich dem Ufer. Es befand sich zwar keine junge Frau an Bord, doch es erinnerte ihn daran, dass es nicht nur Straßen waren, die dieses Dorf mit der Welt verbanden.
    Er war ein Idiot gewesen. Er hatte ihr das Versprechen abgerungen, dass sie sich keine Kutsche mieten würde, doch an der Küste musste sie das auch gar nicht. Vielleicht hatte sie wirklich Angst vor dem Meer, aber sie zeigte eine Entschlossenheit, die diese Angst nötigenfalls überwinden würde.
    Sein Kopf schnellte nach links, wo sich andere Fischerboote zusammengeschart hatten. Mit großen Schritten überquerte er den Strand.
    »Können Sie nicht schneller machen?«, fragte Verity verzweifelt.
    »Er kommt jetzt mit dem Wasser, Madam. Sie würden nicht ohne etwas zu trinken sein wollen. Wir haben bestimmt sechs Stunden vor uns, wenn nicht sogar mehr, bevor wir wieder Festland erreichen.«
    Bei der Vorstellung, so lange dem Meer ausgeliefert zu sein, verkrampfte sich ihr Magen. Dennoch wippte sie ungeduldig mit dem Fuß, während der Sohn des Fischers ein Fass zum Boot rollte und es an Bord hievte. Sie hätte niemals gedacht, dass es so lange dauern würde, bis ein kleines Boot endlich ablegen konnte.
    »Wir sind so weit«, sagte der Mann. Er streckte eine Hand aus. »Springen Sie an Bord, und wir können los.«
    Unbeholfen stieg sie ins Boot, und schließlich machten die Männer endlich die Leinen los. Die Angst davor, erwischt zu werden, wurde von der Freude darüber abgelöst davonzukommen. Allerdings wandte sie sicherheitshalber dem Meer den Rücken zu, damit diese Freude nicht von einer noch größeren Angst verdorben wurde.
    Die letzte Leine wurde losgemacht. Verity beobachtete, wie die Häuser schrittweise kleiner wurden, während sie auf dem Boot davontrieben und das Wasser sie umgab. Gerade als sie vor ihrem inneren Auge das beunruhigende Bild einer riesigen Welle vor sich sah, die sie verschlingen würde, bemerkte sie, wie sich ihnen ein Mann am Strand näherte.
    Hawkeswell.
    »Schnell«, drängte sie die Männer. »Ein zusätzliches Pfund, wenn Sie dieses Boot sofort aufs Meer bringen.«
    Der Sohn begann ein Segel loszumachen.
    Sie waren vielleicht hundert Meter vom Ufer entfernt, als Hawkeswell sie entdeckte. Er stürmte auf das verwitterte kurze Dock und blieb mit finsterem Gesichtsausdruck stehen. Sie spürte förmlich, wie seine Wut über das Wasser auf sie zurollte.
    Er rief ihnen nach, dass sie umkehren sollten.
    »Wer ist das?«, fragte der Sohn.
    Sein Vater zuckte mit den Schultern. »Scheinbar ein feiner Herr. Kennen Sie ihn, Madam?«
    »Er ist ziemlich weit weg, und in der Sonne kann man nicht viel erkennen. Ich würde ihn gar nicht weiter beachten, guter Mann. Denken Sie daran, dass ich nach Norden will, sobald wir die Mündung verlassen haben.«
    »Was ruft er jetzt?«, fragte der Sohn.
    Sein Vater legte eine Hand an sein Ohr. »Schwer zu sagen. Es klingt wie … Entführung.« Beunruhigt drehte er sich zu ihnen um. »Ich glaube, er beschuldigt uns einer Entführung.«
    »Was für ein Unsinn!«, erwiderte Verity. »Ich habe Sie gebeten, mich auf diese Reise mitzunehmen. Es ist ungeheuerlich, dass dieser Fremde versucht, sich in etwas einzumischen, das ihn nichts angeht.«
    Unglücklicherweise hatte Hawkeswell nun die Aufmerksamkeit des Kapitäns. Der Mann ging zum Ende des Boots und legte erneut die Hand an sein Ohr. Was Hawkeswell rief, klang für Verity wie das Kreischen eines Vogels, und sie weigerte sich zu glauben, dass der Fischer etwas davon verstehen würde.
    »Er ruft immer wieder einen Namen, glaube ich. Yerl Awksell? Merl Fawksell?« Der Alte lehnte sich gegen die Brise. Plötzlich ließ er seine Hand sinken und drehte sich mit weit aufgerissenen Augen zu seinem Sohn um. »Ich glaube, er sagt, dass er der Earl of Hawkeswell ist.«
    »Vielleicht will er auch nach Norden«, sagte sein Sohn. »Wäre gut, ihn mitzunehmen, wenn dem so ist.«
    Der Vater dachte darüber nach. Der Sohn hörte auf, an dem Segel zu arbeiten. Verity war entsetzt.
    »Wenn es sich wirklich um

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