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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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außerhalb und aus dem Militär, wie ich erreichen kann. Sie werden drei Tage lang hier sein – so lange, wie sich Fisch hält, denn nach drei Tagen beginnt der in der Regel zu stinken, genau wie Gäste.«
    Mitten nahm ungerührt die Fleischplatte von ihm entgegen und füllte den älteren Kindern die Teller.
    Kylas Stirn legte sich in Falten. »Können sie nicht ein Bad nehmen?«
    Samantha warf Colonel Gregory einen schnellen Blick zu und stellte fest, dass er seine Heiterkeit nicht zu verstecken versuchte. Wärme überflutete sie; aber die Unerschütterliche in ihr ignorierte das und tätschelte Kylas Hand. »Das ist eine Redensart, meine Kleine. Sie können so oft baden, wie sie möchten. Sie werden nicht wirklich stinken.«
    »Erwachsene sagen immer so merkwürdige Dinge wie das gerade«, flüsterte Vivian Kyla ziemlich laut zu.
    Mitten bot Samantha die Fleischplatte an, die er jedoch hastig auf den Tisch stellte, um Henriettas Gabel aufzufangen, bevor sie zu Boden fallen konnte. Samantha bediente sich selber.
    Dann half sie Henrietta, die von der Gabel verlorene Kartoffel von ihrem Kragen zu entfernen, während ein Lakai Henrietta ein neues Silberbesteck brachte.
    Abendessen mit Kindern war stets ein Abenteuer.
    Agnes hatte kugelrunde Augen vor Bestürzung und klagte:
    »Der erste September ist aber bereits in vierzehn Tagen. Wie sollen wir es schaffen, bis dahin fertig zu werden?«
    Colonel Gregory half Emmeline, ihr Fleisch klein zu schneiden. »Vor drei Tagen habe ich der Gräfin Marchant einen Brief geschickt und sie um ihre Hilfe gebeten.«
    Am Tisch erhob sich lautes Stöhnen der Kinder, das wie ein Acapella-Chor klang.
    Er sah ruckartig hoch und bedachte die Runde mit einem eiskalten Blick.
    Auf der Stelle widmeten sich die Kinder eifrig wieder ihrem Essen.
    Er entließ die Diener und wartete, bis sie sich unter Verbeugungen zurückgezogen hatten. Dann sagte er in scharfem Tonfall: »Lady Marchant ist eine formvollendete Gastgeberin, und wir alle können hocherfreut sein über ihre Hilfe.«
    Samantha wusste nicht, was hier vor sich ging, aber ihr war die Notwendigkeit klar, dass sie die Wogen glätten musste. »Ich bin sicher, dass das richtig ist. Ebenso wie ich davon überzeugt bin, dass sie eine großartige Hilfe sein wird.«
    Agnes blinzelte mehrmals schnell hintereinander, als hätte sie allein bei der Erwähnung der Lady das Bedürfnis, in Tränen auszubrechen.
    Samantha nahm eine Gabel voll Erbsen in den Mund, kaute und schluckte. »Wann können wir mit der Ankunft Ihrer Ladyschaft rechnen?«
    »Wenn wir Glück haben und sie keine anderen Verpflichtungen hat, wird sie innerhalb einer Woche hier sein«, antwortete er.
    Als könnte sie ihn nicht zurückhalten, gab Henrietta einen tiefen Seufzer von sich.
    Samantha zog Henriettas Teller zu sich. »Lass mich dein Fleisch schneiden.«
    »Oh!« Bestürzt bedeckte Mara ihren Mund mit ihrer Hand.
    »Wie können wir es schaffen, unsere Kleider rechtzeitig für die Gesellschaft genäht zu bekommen?«
    »Ich habe Näherinnen engagiert«, sagte Colonel Gregory.
    »Eure Unterrichtsstunden werden vorübergehend ausfallen.«
    Die Kinder brachen in Jubelschreie aus.
    »Vorübergehend«, betonte er. »Ihr werdet stattdessen fleißig üben, um eine Aufführung vorzubereiten.«
    Agnes gab sich keinerlei Mühe, um ihren Verdruss zu verbergen. »Eine Aufführung,
warum?«
    Colonel Gregory musterte sie strafend. »Zu unserer Unterhaltung und um eure Fähigkeiten zu beweisen.«
    »Das ist es, was junge Damen tun«, vollendete Samantha.
    Alle Farbe wich aus Maras Gesicht. »Aber … ich kann nichts vortragen.«
    »Du hast eine gute Stimme«, sagte Colonel Gregory. »Also wirst du etwas vorsingen.«
    »Ich kann nicht vor … Leuten singen«, jammerte Mara.
    »Du singst so gut wie deine Mutter«, antwortete er.
    Vor Freude kehrte die Farbe wieder zurück in Maras Wangen. Zu Samanthas Überraschung sagte Colonel Gregory gelegentlich das Richtige. »Hatte Mrs. Gregory eine schöne Stimme?«, fragte sie dann allerdings überflüssigerweise.
    »Eine sehr schöne«, sagte Colonel Gregory. »Alle Kinder können gut singen, aber nur Mara hat die Reinheit und den klaren Ton ihrer Mutter geerbt.«
    »Ich werde es … versuchen«, stammelte Mara.
    »Du wirst singen, und du wirst wunderschön singen«, beschied Colonel Gregory ihr.
    Er sagte das in so entschiedenem Ton, dass Mara nickte und so aussah, als glaubte sie ihm.
    Er fragte: »Also, und was ist mit euch anderen? Agnes, hast

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