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Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)

Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patty Glenn
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das das Herz seines Daddys gebrochen hat und das nichts ausgelassen hat, um seine Familie zu blamieren.«
    Martha spürte, dass eine Depression im Anflug war. Sie nahm das Fläschchen mit den Wunderpillen aus der Tasche. Zusammen mit einer Flasche Wermut konnte sie vielleicht die Nacht überstehen. Sie wollte nicht wirklich einen schleichenden Drogen-Alkohol-Suizid heraufbeschwören, aber sie wollte auf keinen Fall mehr Prinzessin Martha sein. Sie wollte nicht mehr verletzt werden. Wollte nicht länger Schande über ihre angesehene Familie bringen.
    Sie schluckte drei Pillen und warf die Flasche in den Abfalleimer. Die restlichen Pillen knüllte sie in ein wenig weißes Toilettenpapier, steckte sie in ihre Tasche und begab sich zurück zu Lee.
    »Wir sollten dann gehen«, sagte er höflich, fast respektvoll. Das war nicht nötig. Sie war verzweifelt, und er war klug genug, es zu merken. Sie war ein Flittchen, eine Nutte und eine Abzockerin. Auch das wusste er. Es war ihnen klar, dass er sich ihr gegenüber nicht devot verhalten musste, und trotzdem tat er es. Und das brachte sie gegen ihn auf. Es kotzte sie regelrecht an.
    Die Straßen waren verstopft mit langsam fahrenden Autos. In allen befanden sich junge Kerle, die laute, dröhnende Technomusik spielten. Es würde noch mehrere Stunden hell sein, aber die Hitze nahm langsam ab. Martha sehnte sich danach, ein kühles Plätzchen zu finden und sich hinzulegen.
    Lee spielte weiterhin den Gentleman und öffnete ihr die Beifahrertür.
    »Wir fahren nach Vegas. Dort beginnt dein Job. Dann geht es weiter nach Utah. Möchtest du zuvor jemanden anrufen? Musst du noch etwas erledigen, oder möchtest du noch jemanden sehen?«
    »Nein. Mach mit mir, was du willst.«
    Er berührte leicht ihre Schulter. Martha vermied es, in seine Augen zu sehen, als sie in den Jeep stieg. Zu ihrer Überraschung schloss er nicht sofort die Tür hinter ihr, sondern lehnte sich zu ihr herein, um mit ihr zu sprechen.
    »Was Gus anbelangt ...«
    Martha wollte es gar nicht wissen und schnitt ihm das Wort ab.
    »Hör zu, Kerlchen. Es ist ein verdammt langer Ritt nach Vegas. Dazu brauche ich eine Flasche Wodka und eine Stange Zigaretten. Marlboro Red. Schachteln.«
    Verärgert schlug er die Autotür zu. Plötzlich konnte sie sich genau das Gesicht ihres Vaters vorstellen. Martha verlor die Kontrolle und brach in Tränen aus. Noch bevor er sich hinters Lenkrad klemmen konnte, begann sie hemmungslos zu schluchzen. Sie hatte ihren Daddy so sehr geliebt, und jetzt hatte er sie für immer verlassen. Bevor sie von ihrer Sucht loskam und ihn wieder stolz auf sich machen konnte, war er gestorben. Martha erinnerte sich an den gestressten Gesichtsausdruck ihrer Schwester Margaret gestern am Mittagstisch und wie Gus auf dem Parkplatz fast in ihren Armen gestorben war. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Armen und heulte weiter. Sie wollte sterben und hatte doch nur einen totalen Nervenzusammenbruch.
    Lee zog es vor, den Mund zu halten. Er ließ sie die ganze Fahrt bis Baker in Kalifornien weinen. Während er den Tank füllte, schlüpfte Martha auf die Toilette und zog sich eine weitere Pille rein. Auf der Weiterfahrt reichte er ihr aus einer braunen Papiertüte ein Päckchen mit Kühlgel und eine Schachtel Taschentücher.
    »Du kommst schon wieder in Ordnung, Prinzessin. Du bist jetzt bei mir. Mir kannst du vertrauen.« Er sprach sanft und mit mehr Freundlichkeit, als sie verdient hatte.
    »Leck mich.« Sie versuchte eine unversöhnliche Haltung, war aber zu schwach, sie durchzuhalten.
    Lee seufzte tief und hielt seine Augen starr geradeaus auf die Straße gerichtet. Martha beobachtete die Scheinwerfer der entgegenkommenden Autos und versuchte an nichts zu denken. Lange bevor sie das alte Motel etwas abseits vom Las Vegas Strip erreichten, war sie eingeschlafen. Sie blieb im Jeep, während Lee eincheckte.

3
    Und der Haifisch, der hat Zähne ...
    Das zweistöckige Motel mit seinem kleinen Pool und dem Maschendrahtzaun um den vorderen Parkplatz musste vor fünfzig oder sechzig Jahren einmal sehr modern gewesen sein. Nun lag es vergessen und still im Schatten eines kitschigen Schlosses und einer Glaspyramide. Wahrhaftig, das würde ein ruhiger Schlaf werden. Scheiße. Ein paar Nummern größer hätte es schon sein dürfen: Fünf Sterne, großzügig, ein modernes Casino-Hotel, mit einem exquisiten Zimmerservice und einem Wellnessbereich, um sich verwöhnen zu lassen. Modeläden ohne Ende, in denen sie auf Beutezug

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