Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
prophetische Blutlinie dieser Spinner. Entspann dich. Du wirst völlig sicher sein. Unser Computer zeichnet alles auf. Und falls du Probleme bekommen solltest, dann erfahren wir es rechtzeitig. Dann kommt Joaquin auf dem weißen Schimmel angaloppiert und befreit dich mit Waffengewalt. Anhand des Schlaflagers sehe ich, dass er deine Sicherheit sehr ernst nimmt, in der Nähe bleibt und so weiter. Der Kerl ist seine Dollars wert.«
Das sollte ein Witz sein; tatsächlich testete Norm, wie weit sie bei ihr gehen konnte. Martha nickte ernsthaft.
»Ich denke, dass wir verstehen uns.«
Norm lachte. Sie blickten einander an. Ein heftiger Flirtversuch. Norm war scharf auf Martha. Und ihr gefiel es. Sehr sogar. Und warum sollte sie nicht noch ein weiteres Mitglied der Agentur aufmuntern? Es wäre immerhin eine Absicherung, falls Joaquin versuchen sollte, seine Machtspielchen mit ihr außerhalb des Betts fortzusetzen.
Die Toilettenspülung signalisierte, dass die Tussi Julie zurückkam. Sofort schaltete Norm auf kühle Geschäftsmäßigkeit um. Sie hielt eine kleine Kombizange hoch.
»Ich werde dich jetzt in unser System einloggen. Einer von uns kennt den Sicherheitscode und wird dich rund um die Uhr überwachen.«
Martha wurde zu ihrer eigenen Überraschung nervös. Sie erlaubte Norm, die Medaillon-Imitation um ihren Nacken zu schließen. Big Brother lässt grüßen.
»Denk daran, jemand wird dir bei jedem Schritt und jedem Stoßverkehr zusehen«, atmete Norm schwül in ihr Ohr.
»Zusehen ist gut. Aber ehrlich gesagt, bin ich mehr der anpackende Typ«, flüsterte Martha und fühlte Norms warmen Atem über ihre Brust prickeln. Noch immer sauer darüber, dass sie von dem Job-Einsatz keine Ahnung hatte, versuchte sie es mit Humor. »Jetzt bin ich also scharf geschaltet, was?«
»Baby, soweit ich es beurteilen kann, bist du eine brennende Hexe.« Norm lächelte leise. Mit der Rückseite ihrer Finger strich sie leicht über Marthas Nippel.
Eine Hexe? Nein, nein, nein. Eine Prinzessin. Marthas Nippel stellten sich als Reaktion spitz auf. Genau genommen, fand sie langsam Gefallen an der Arbeit. Als sich Julie aber hinter ihnen räusperte, trat Norm widerwillig einen Schritt zurück.
Während Martha überlegte, welche Rolle ihr in dem neuen Agentenspiel wirklich zukam, öffnete sich die Moteltür und Lee kam zurück. Er trug einen leichten Sommeranzug und hielt einen Faltordner in den Händen.
»Hey, Ladys, es freut mich, dass ihr euch mit der Prinzessin schon angefreundet habt. Norm, du hast noch zehn Minuten Zeit, bevor du vermisst wirst.« Norm reagierte sofort und verließ wortlos das Zimmer. Lee verteilte weitere Anweisungen. »Julie, du bekommst gleich Marthas Unterschrift. Dann gehst du nach Hause. Archiviere alles und vergiss nicht, den Papierkram auf Vollständigkeit zu überprüfen. Denk dran, Gus wartet im Krankenhaus auf die Informationen. Erzähl ihm nur das Nötigste.«
»Ich verstehe.« Sie nahm den Ordner von Lee entgegen, ging zu dem kleinen Hoteltisch und schob den Stuhl zurück. »Hierher, Prinzessin. Unterschreiben.«
Lee durchsuchte den schwarzen Sack, den Norm auf dem Bett zurückgelassen hatte. Julie drückte Martha einen Füller in die Hand.
»Was ist das?«, fragte Martha. Sie setzte sich und betrachtete das erste Dokument.
»Noch nie ein W2-Formular gesehen? Da du noch nie zuvor gearbeitet hast, wird es dir wahrscheinlich fremd sein. Aber als Angestellte müssen wir es für das Lohnbüro ausfüllen, sowohl für die Zahlung von Steuern als auch für unsere Gehaltsschecks. Unterschreib einfach und setz das Datum ein. Den Rest fülle ich aus.«
Martha kam sich ein wenig doof vor, unterschrieb aber.
Die Tussi runzelte die Augenbrauen.
»Das hier ist für die Bank. Wir werden deinen Gehaltsscheck dort deponieren. Er wird auf dich warten. Joaquin wird dir Bargeld geben, damit du anfallende Kosten bei deiner Arbeit bezahlen kannst.«
Martha unterschrieb auf der Zeile, die ihr die Tussi anwies.
»Das hier ist eine vertrauliche Übereinkunft. Auch nach Beendigung deines Jobs bist du zum Stillschweigen über deine Arbeit in der Agentur verpflichtet. Es sei denn, du wirst vorgeladen. Keine Namen, weder unsere noch die unserer Kunden. Wir sind eine private Ermittlungsfirma.«
Dieses Mal runzelte Martha die Stirn, als sie unterschrieb.
»Vertraust mir wohl nicht, was?«
»Wir alle unterschreiben das«, erklärte Lee.
Plötzlich fuhr Julie herum und keifte Lee giftig an.
»Und was soll das hier?
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