Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
Empfangsbereich aus und seufzte hörbar erleichtert.
»Ich könnte wetten, dass du nach den Schlüsseln zum Königreich suchst, Prinzessin. So nennt dich Gus doch, oder? Prinzessin!« Er winkte mit einem großen, braunen, wattierten Briefumschlag in ihre Richtung.
Ihre Angst verflog. Kein Zweifel, der Kerl war zu erschöpft, um ihr Schwierigkeiten zu machen. Sie wurde ein wenig mutiger und ein wenig unverschämter.
»Nun, wenn die Schlüssel meinen Katzenjammer heilen, mich ein wenig high machen oder mir ein Frühstück besorgen ...«
»Gus hat mir aufgetragen, deinen Schmuckplunder abzuholen. Ich glaube, der Inhalt gehört dir.«
Gedankenlos warf er ihr das Päckchen zu und begann, seine schwarzen Kampfstiefel aufzuschnüren.
War er irgendein super Warrior-Retter oder der noble Postbote, der ihr den Familienschmuck zurückbrachte? Er musste ein Warrior-Knecht sein. Gut so!
Die Glocken!
Glocken brachten ihr immer Glück.
Wie jetzt. Denn gerade zog ein erprobter Knecht vor ihren Augen seine staubigen, schweren Stiefel aus. Ausziehen war gut. Interessant. Zweifellos gab es an diesem Morgen doch noch Lichtblicke.
Diese aggressiven, natürlichen Warrior-Typen, egal, ob männlich oder weiblich, trieb es fast immer ins Fitnessstudio. Muskeltypen mit gebräunten Körpern. Eine echte Prinzessin stand auf beeindruckende Sixpacks.
Halleluja! Alle Glocken läuteten. Vielleicht konnte dieser Warrior etwas für ihre lüsterne Natur tun?
Boogie Nights.
Kurz von ihren sexuellen Gedanken abgelenkt schaffte es Martha, die fliegenden Juwelen aufzufangen, ohne dabei ihre Nippel völlig zu entblößen. Sie zeichneten sich hart unter dem dünnen Kopftuchstoff ab. Nur ruhig. Verdammt, sie musste sich von dem Gedanken verabschieden, jeden Mann zu ficken, den sie weniger als sechzig Sekunden kannte.
Ungezogene Prinzessin.
Nicht gut.
Aber warum nur fühlte sie sich in der Rolle der Ungezogenen so gut?
Sie stemmte beide Füße gegen den Schreibtisch und zog die Knie an ihren Körper. Die Prinzessin kontrollierte ihren Schatz. Klasse! Die Familienerbstücke waren wieder sicher bei ihr gelandet. Die gnädige Prinzessin schaute auf und dankte ihrem treuen Diener.
»Ich weiß das zu schätzen.« Sie wollte vermeiden, dass ihre Stimme aggressiv klang, wegen der geilen, wilden Fantasien, die sie über ihn hegte. »Aber«, sie hielt einen Moment inne, unfähig, ihre versauten Gedanken zu stoppen, »verstecke sie weiterhin an einem sicheren Ort und sage Big Gus, dass ich in seiner Schuld stehe.«
Alle Prinzessinnen hassen es, Unzulänglichkeiten zu zeigen, denn die könnten ausgenutzt werden. Meistens zur unpassenden Zeit. Martha verachtete ihre Fehler. Sie hasste es, zugeben zu müssen, dass sie charakterschwach war. Warum war es für eine Prinzessin so verdammt hart, zugeben zu müssen, dass man ihr den Familienschatz nicht anvertrauen konnte?
Hätte sie in der vergangenen Nacht die Juwelen bei sich gehabt, so wären sie für immer verloren gewesen und sie total high irgendwo auf dem Hollywood Boulevard herumgeirrt. Es war eine große, bekannte, kurvenreiche Straße, auf der jede Menge Stolperfallen lauerten, böse, dunkle Dämonen und alle möglichen billigen Thrills.
Die Hölle. Sie musste das Valley unbedingt verlassen, bevor sie in den verdammten Hügeln von Hollywood endete oder, genauso schlimm, in der Stadt der verlorenen Engel.
Niemals.
Diesmal musste sie das Richtige tun und das Familienerbe für Margaret sichern. Ihre gute Schwester hatte die Juwelen verdient. Wenn Martha die böse, kleine Prinzessin war, dann war ihre Schwester die göttliche, königliche Regentin.
»Sperr sie weg. Meine Schwester wird für die Rückgabe bezahlen.«
Sie brachte genügend Frechheit auf, um dem treuen Warrior den Familienschmuck wieder zuzuwerfen. Er saß entspannt und ohne seine Stiefel auf der dunklen Ledercouch. Sie erwiderte seinen Blick und musterte ihn.
Er war einfach wie dafür geschaffen, schmutzigen Fantasien ihren Lauf zu lassen. Aber war er wirklich so gut?
Den dunklen Ton seiner glatten Haut hatte die Sonne vertieft. Er war eindeutig ein Halbblut, irgendwo in seinen Genen floss das Blut eines weißen Mannes. Er war groß und muskulös, sein dunkles, dickes Haar war natürlich gelockt. Er sah wie ein merkwürdiger Mix verschiedener Rassen aus. Mit den mandelförmigen Augen eines Asiaten, aber in grüner Farbe. Verdammt, er war ein Adonis!
Dass Asiaten klein waren, sah man ihm überhaupt nicht an.
»Lee, hm ...? Ist
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