Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
die ganze Sache absolut blödsinnig und selbstzerstörerisch war, fand Martha daran großen Spaß. Manchmal blieb sie bis zum Morgengrauen draußen.
In der frischen Morgensonne sah die Mormonenkommune Nephi geradezu malerisch aus. Die starken Gebirgswinde waren seit kurzem kälter geworden. Bäume und Büsche glühten in den lebhaften und umwerfenden Farben des Altweibersommers. Mount Nebo hatte sich gleichfalls mit den unglaublichen Farbtönen des Herbstes herausgeputzt. Eindrucksvoll. Unglaublich und absolut wunderschön.
Die Prinzessin liebte den Herbst.
Sie achtete stets darauf, in Whitmore zurück zu sein, bevor die braven Bürger erwachten. Von ihrem Turmfenster aus beobachtete sie den Sonnenaufgang. Nach ihrem anspruchsvollen nächtlichen Straßenballett bekam sie Appetit, sobald das Aroma von frisch gebackenen Muffins aus der Küche in ihr Turmzimmer zog.
Langsam nahm sie an Gewicht zu. Gutes, gesundes Muskelfleisch.
Als die jährliche Hirschjagd nahte, waren der Prinzessin ihre Solonummern und Straßentänze längst langweilig geworden. Nur an Joaquin zu denken und stundenlang »Fick mich, Joaquin« zu gurren, machte sie plötzlich depressiv.
Sie hatte Kopfschmerzen und fühlte sich krank und zittrig. Ihre Drogenersatzpillen waren aufgebraucht. Depressionen setzten ein.
Um Depressionen und den Wunsch nach Drogen zu verdrängen, suchte sie nach einem neuen Nervenkitzel, einer Abwechslung, einer Herausforderung.
Aktion. Reaktion.
Die Prinzessin sehnte sich nach menschlichen Kontakten. Nach Leben. Nach Kicks. Sie entschied, dass ihre neue Depression nur von der erregenden Energie eines fremden Penis kuriert werden konnte.
Ein potenter Penis.
Was sollte sie tun? Nach all diesen Wochen in dem kleinen öden Kaff?
Es war kaum zu erwarten, dass erotische Kicks sie hier von alleine fanden. Sie musste sie schon suchen. Aber wo?
Der Rastplatz der Trucker an der Interstate?
Ja, Baby, Applaus für die Trucker!
Nein. Keine Trucker. Noch nicht. Zu verlockend. Das wäre wie ein riesiger Test. Ein Test, bei dem sie durchfiele. Denn zweifellos würde sie den erstbesten Trucker anhalten. Einen mit guten Drogen und einem harten Schwanz. Sie würde mit einem dieser Ritter der Straße durchbrennen. Nein. Keine Trucker. Noch nicht. Zu verlockend. Sie war noch zu labil.
Nein. Für einen One-Night-Stand musste sie sich unter den Einheimischen umsehen. Wie jede gute Prinzessin wusste, gab es einen harten Schwanz an jeder Straßenecke. Eine hübsche Prinzessin brauchte sich nur umzuschauen. Diese Stadt wimmelte nur so von lüsternen, religiösen Freaks, die nur darauf lauerten, eine weitere Frau ihrem irdischen und überirdischen Harem zuzuführen.
Sie würde einen Polygamisten saugen und ficken. Und dafür würde er sie auffordern, zu ihrer Sekte zurückzukehren und seine anderen, unterwürfigen Weiber kennen zu lernen. Vielleicht zeichnete sich da ein flotter Dreier am Horizont ab? Guter Plan.
Jetzt hatte sie zumindest einen Plan. Gut so.
Vielleicht mochte die Allessehende zuschauen? Ein Dreier mit Publikum? Heiße Kiste. Konnte ein böses Mädchen ein solcher Glückspilz sein? Oh ja. Und Joaquin bezahlte sie sogar dafür.
Selbst inmitten ihrer Depression musste sich Martha eingestehen, dass ihr neues Spiel bislang nicht so schlecht gewesen war. Einiges sprach dafür.
Weil sie die Aufmerksamkeit der übrigen Gemeinde oder des Gesetzes fürchteten, hatte sich ihre entfernte weibliche Verwandtschaft unter den lokalen Polygamisten bislang von ihr ferngehalten. Trotzdem wusste Martha ihre Verbindungen auszunutzen und machte, was sie wollte. Die Prinzessin machte sich auf die Suche nach einem potenten Schwanz und dem Matador unter den örtlichen Polygamisten.
Ein harter Schwanz von religiösem Fieber angeheizt.
Das klang vielversprechend.
Juchhu. Auf zum strammen Prediger!
Der Nordwind stürmte heftiger und brachte den Geruch des nahenden Winters mit sich. Die herrlichen Herbstfarben verblassten, und der eisige Wind wehte die letzten Blätter davon. In ihrer Kindheit hatte Martha immer auf den Geruch der kanadischen Gletscher gewartet, den der Nordwind durch die westlichen Rockies von Utah pustete. Die extreme Kälte kündigte sich in diesem Jahr ungewöhnlich früh an. Martha roch, wie sie sich mit dem Duft des Immergrüns vermischte. Dummerweise hatte sie keine warme Winterkleidung bei sich, sondern nur den Sommerkram, den sie in Las Vegas gekauft hatte. Kleines Problem.
Der kühle Wind stellte ihre Nippel
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