Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
bevor sie diesen Arsch auf Unterhalt verklagte. Und nun schickte er ihr Vibratoren, Geld und Liebesschwüre?
Das war unheimlich.
Aber schön unheimlich. Sie nahm sich vor, es zu ihrem Vorteil zu nutzen. Das Spiel zwischen ihnen war noch nicht vorbei. Denn er mochte offenbar ihre dreisten Solo-Performances und wie sie seinen Namen während ihres Quickies mit dem namenlosen Trucker gegurrt hatte. Kein eifersüchtiger Ehemann also.
Mit Ausnahme des arschlosen Truckers, der nun gelegentlich und unangekündigt im Waschsalon auftauchte, hatte die Prinzessin keine einzige sexuelle Begegnung gehabt. Langweilig. Joaquin schien ihre sexuelle Frustration zu verstehen. Sie lebte allein in diesem abgeschotteten Kaff und sehnte sich nach körperlichem Kontakt - und sei es auch nur ein Trucker. Wenn das nicht ein verständnisvoller Partner und Ehemann war!
Andererseits: Was sollte er auch dagegen haben?
Wenn Harvey die Wahrheit gesagt hatte, dann war es für Joaquin schon immer ein besonderes Vergnügen gewesen, sie mit anderen Männern zu beobachten. Warum sollte sich das ändern, nur weil sie verheiratete Partner waren?
Offenbar hatte sich nichts geändert.
Aus irgendwelchen seltsamen Rachegefühlen heraus wünschte sich Martha, es wäre der Fall. Sie wollte, dass es ihn verstimmte. Sie wollte, dass er vor Eifersucht ausflippte. Tief in ihrem Inneren wollte sie, dass er richtig sauer wurde. Aber das passierte eben nicht.
Wozu auch?
So folgte sie beim nächsten Besuch des kleinschwänzigen Truckers einfach den eindeutigen Anweisungen ihres Ehemanns. Im Klo des Waschsalons, als er ihre Pussy lutschte, pinkelte sie ihm über Gesicht und Brustkorb.
Der Trucker stand auf solche Spezialquickies und entlud sich in seinen Hosen. Jetzt richtig auf den Geschmack gekommen leckte, nippelte, saugte und fingerfickte er sie durch einen Multiorgasmus. Und als Gegenleistung pisste sie ihm noch mal aufs Gesicht.
Ekstase! Ohne sich ihren Urin abgewaschen zu haben, zog der Trucker breit grinsend davon.
Martha kicherte und lächelte in sich hinein. Er war schon eine besondere Type.
Der Trucker machte ihre Pussy glücklich. Und zum Dank dafür hatte sie ihn bepinkelt. Und er LIEBTE es!
Es hatte ihnen beiden gutgetan. Sie hatten das Ende ihres sexuellen Experiments genossen. Und da draußen, irgendwo im Cyberspace saß Joaquin und hatte auch sein Vergnügen daran. Alle waren glücklich. Das Leben war schön.
Einfach. Leicht. Zu leicht.
Joaquin hatte es gewusst. Wie konnte er die sexuellen Vorlieben des Truckers erahnt haben? Hatte er eben nicht; er hatte es gewusst. Der hinterhältige Knilch hatte es irgendwie gewusst. Genau das machte sie neugierig.
Joaquins Liebesbrief hatte alles verändert. Sie war kribbelig und unruhig. Sie traute ihm nicht.
Eines Nachmittags half sie Jane im Waschsalon beim Zusammenlegen der Polygamisten-Wäsche. In einem pathetischen Anflug hatte sie sich entschlossen, Jane aus dem Brief vorzulesen und vielleicht eine andere Meinung zu hören als ihre eigene. Mit der schwärmerischen Attitüde von Teenagern auf der Schultoilette las sie Jane laut bestimmte Absätze des Briefs vor, wobei sie wohlweislich die besten Teile wegließ. Jane war beeindruckt.
»Er liebt dich wirklich.«
Sie lieben? Wirklich?
Martha wusste nicht, was sie davon halten sollte.
Liebe? Hä?
»Ich weiß, dass du auch um ihn besorgt bist. Allerdings, und es steht mir eigentlich nicht zu, es zu sagen ...« Pause. »Um deiner Seele willen solltest du diese Ehe überdenken. Was auch immer du an diesem heißen Heiden finden magst, es ist nichts im Vergleich zur Gewährung des ewigen Lebens im himmlischen Königreich. Es ist gut für dich, dass du zu den Gläubigen zurückgekehrt und genesen bist. Dieser Ungläubige verunreinigt deine unvergängliche Seele. Errettung und Erlösung kannst du aber nur durch eine anständige Verheiratung mit einem würdigen Mann erhalten. Einer der dich beschützt und hält. Nicht nur in dieser kurzen Zeit auf Erden, sondern bis in alle Ewigkeit. Für immer miteinander verbunden.«
Für immer? Zum Kotzen. Was für ein Lebensentwurf.
Mit dem gleichen Arsch für immer abhängen? Nein, danke. Nicht in dieser Welt und erst recht nicht in der nächsten.
Aber in einem hatte ihre neue Freundin recht. Martha war auf dem Wege der Besserung. Ihre Drogenabhängigkeit war langsam und schmerzhaft durch ihr Fahrradtraining ersetzt worden. Es tat ihrem Geist und ihrem Körper gut. Sie lernte wie ein Baby Schritt für
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