Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
Waschbecken betrachten. Sie bewunderte ihr eigenes Spiegelbild. »Hat dir das gefallen, Joaquin? Hast du alles beobachtet, Baby? Hat es dich angemacht?«
Martha fuhr sich mit allen Fingern durch die Haare und plusterte sie auf. Verdammt, sie sah wieder super aus. Sie giggelte ihr kleines Mädchen-Kichern, spitzte die Lippen und schmatzte einen Kuss auf den Spiegel. »Wärst du doch nur hier, Joaquin. Ich wünschte, du wärst das eben gewesen, Baby.«
Sie kehrte zu ihrer Schmutzwäsche zurück. Cinderella-Arbeit.
Sie faltete gerade ihre Unterwäsche zusammen, als eine schwere, blonde Frau eintrat und sie anlächelte.
»Auf der Durchreise? Woher kommen Sie?«
Die Prinzessin lächelte die Trulla an.
»Oh, ich bin nicht auf der Durchreise, ich werde bleiben.«
»In Nephi?«
Sichtlich überrascht belud die dicke, blonde Frau dreizehn Maschinen mit Männerarbeitskleidung. Oha! Sie hatte wohl zehn Kerle zu versorgen. Die Alte beeilte sich, ihre nette Unterhaltung fortzusetzen.
»Warum sollte jemand das aufregende L. A. verlassen, um hier zu leben?«
Zwei blödgesichtige, laute Frauen mit verwischtem, rotem Zeug im Gesicht, beide Mitte zwanzig, platzten herein. Weitere Wäschesäcke landeten auf dem Boden. Sie lachten albern und benahmen sich wie Kinder. Zusammen mit der Spinatwachtel beluden sie achtlos weitere Maschinen. Ekelhaft, wie diese unnützen kleinen Dinger die überarbeitete Erstfrau ausnutzten und alle Kraft aus ihr saugten. Die Prinzessin lächelte die Teufelsbraten hoheitsvoll an und richtete die Kamera auf ihre hässlichen, kleinen Gesichter.
»Meine Tante Lou Ellen hat immer gesagt, dass Nephi der perfekte Ort ist, um eine Familie zu gründen. Ich habe kürzlich geheiratet und will uns hier ein Heim schaffen.« Sie konnte so gut lügen.
Die Prinzessin hasste die beiden blöden Dinger inständig. Offenbar betrachtete die jüngere der beiden Mitfrauen die Wäscheschlacht als unter ihrer Würde. Höchstwahrscheinlich stand sie derzeit beim Herrn des Hauses hoch im Kurs. Aber sollte sie sich ruhig freuen. Diese Sektenweiber alterten ohnehin vorzeitig. Erst verblühte die erste, dann die zweite, dann die dritte, vierte oder gar fünfte Ehefrau, alles verlief gemäß den Naturgesetzen und den Gesetzen der Vielweiberei. Nur, dass diese Auslaufmodelle von Ehemännern oder die Herren dieser heiligen Welt offenbar nicht wahrhaben wollten, dass auch sie alterten und ihre Schwänze schlapper wurden. Schon merkwürdig, dass das ein Naturgesetz zu sein schien.
Mochte das Erstweib ruhig verblühen oder verbraucht sein, ihr Sektenmann konnte Kraft des Sektengesetzes und der Offenbarungen des Herrn eine andere Frau nehmen. Normalerweise war diese jünger und nahm schnell den Platz der älteren Erstfrau und deren Mitfrauen im Bett des Meisters ein. Nach und nach stieg sie dann schrittweise ab und wurde zur Sklavin aller älteren Frauen und litt unter den Anforderungen des kultischen Lebensstils. Darüber hinaus war sie, wie auch ihre Mitfrauen, vom sexuellen wie auch finanziellen Wohlwollen des Familienoberhauptes abhängig.
Die Prinzessin reagierte deshalb allergisch auf diese widerwärtigen kleinen Weibchen. Sie waren laut, schmutzig, herausfordernd und einfach schrecklich. Hinweg Satansbrut. Zischen und fauchen. Hinweg. Buh! Aber sie war in wahrer Prinzessinnenform und bedachte die femininen Miniaturen mit ihrem lieblichsten Lächeln. Dafür hatte sie einen Oscar verdient. Sie war heute verdammt gut in Form.
Applaus bitte.
Nachdem die alte Schachtel zusammen mit den beiden Minimonstern zwei weitere Reihen Waschmaschinen mit grauer Damenwäsche gefüllt hatte, spuckte sie in ihre dicken, abgearbeiteten Hände und wischte mit aller Kraft einem der Mädchen die rote Schminke aus dem Gesicht. Wie bei einem kleinen Kind.
»Wir sind Schwestern, und sie sind noch so jung.« Die arme Frau versuchte sich für die schlechten Manieren und das widerwärtige Benehmen ihrer Mitweiber zu entschuldigen.
»Ich verstehe«, sagte die Prinzessin lächelnd und meinte es auch so.
»Wir sind acht Frauen und ich bin die Älteste«, fuhr die Hauptfrau fort.
»Acht?« Die Prinzessin bemühte sich erst gar nicht, ihre Überraschung zu verbergen, nur ihre Bestürzung. Unglaublich. Was war die Frau? Nur ein Arbeitstier? Erzieherin dieser Kinder? Verrückt. Welche Frau würde es ihrem Mann gestatten, sich sieben weitere Weiber zuzulegen? Freundinnen, vielleicht. Aber einen ganzen Harem? Widerwärtig. Nein und nochmals
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