Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
wie. Panik stieg in ihr auf. Sie brauchte es, dass er sie brauchte.
Verdammt.
Sie lächelte hoheitsvoll und unterdrückte die anschwellenden Alarmglocken, sah auf ihr Spiegelbild und die lauernde Anakonda hinter dem Spiegelglas.
»Joaquin, was sollen wir zu Weihnachten in diesem verdammten Valley? Ich hasse das Valley. Also, mein lieber Ehemann ...« Sie versuchte, die Betonung auf Ehemann zu legen und vergnügt zu klingen. »Bitte lass uns nach Sun Valley in Idaho fahren und einfach ein paar Wochen im Schnee ficken. Das magst du doch, oder? Ich besorge es dir, Baby.«
Während sie weiter in den Spiegel grinste, gab sie ihm einen Vorgeschmack in Form einer kleinen Zungen- und Tittenakrobatik.
Stille. Ihr Magen hob sich, und sie fühlte sich sterbenselend.
»Das wird nicht passieren, Prinzessin«, sagte er schließlich.
»Warum denn nicht? Du bist doch aus dem Krankenhaus raus, oder?«
»Ja.«
»Ich will dich sehen.«
»Nein. Ich will nicht, dass du mich so siehst.«
Martha unterdrückte einen frustrierten Schrei.
»Ich bin deine Frau, nicht nur dein Partner. Du hast deine verdammten ehelichen Pflichten zu erfüllen. Eine Ehefrau hat ihre Rechte, weißt du das?!« Das Auf- und Abgehen machte ihr plötzlich Mut. »Ich bin Mrs Joaquin Xavier Lee. Vergiss das ja nicht! Spiel also nicht den eingebildeten Kranken, dem mal kurz die Schönheit abhandengekommen ist. Steck dir deine Sauertöpfigkeit sonst wo hin, Alter. Ich habe schon als Kind den Glöckner und das Biest geliebt. Wir sind Partner, Shrek! Ich bin deine Prinzessin, und wir werden ficken und am nächsten Morgen zusammen Waffeln backen. Aber nicht im Sumpf. In Sun Valley. Mit Room Service. Ferien. Klingt gut, wie?«
Stille. Panik.
»Joaquin, wir sind Partner, verdammt noch mal. Bis der verdammte Tod uns scheidet, sind wir Partner.« Die Prinzessin hörte auf, herumzulaufen und richtete die nächsten Worte direkt an den unfreundlichen Spiegel. »In guten und in schlechten Tagen.«
»Nein.« Er blieb hart.
»Was nein?« Sie starrte in den magischen Spiegel und wartete auf seine Stimme.
Schweigen. Qualvolles Schweigen.
»Joaquin!?« Martha bettelte so süß sie nur konnte. Ihre Tränen flossen reichlich. Sie wollte, dass er sie wollte. Wollte, dass er ihr Held war. Sie reckte sich, um ihre Gesundheit zu zeigen. Streckte ihren perfekten Körper mit den großen Titten und dem schönen Arsch direkt in den magischen Spiegel. Martha zögerte nur einen kurzen Augenblick, bevor sie ihren seidenen Pyjama auszog. Ihr nackter, gesunder Körper in dem schummrigen Kristalllicht sagte mehr als alle perfekten Haare oder Nägel. Sie war eine Prinzessin. Eine sehr wertvolle sogar. Und er würde sie nicht in den Kanal schubsen. Sie war großartig und voller Selbstbewusstsein.
»Kannst du mich sehen, Joaquin?«
»Ja«, ertönte es nach kurzer Pause.
Ein Wort nur. Aber dieses eine Wort sagte ihr, dass er nicht schwach wurde und sie holen kam. Scheiße. Sie war allein. Eine verängstigte Prinzessin in einem viktorianischen Turmzimmer ohne einen gut fickenden oder beschützenden Krieger. So nicht. Sie war ein braves Mädchen. Sie verdiente etwas Besseres.
Die verletzte Prinzessin ging zum letzten Angriff über.
»Hast du in deinem Brief nicht behauptet, ich sei die ideale Frau gewesen? Hast du es nicht genossen, mich zu beobachten? Mitzuhören? In all diesen Wochen und Monaten. War das nicht gut genug für dich? Joaquin! Wir sind Partner! Du bist nicht der Boss und ich deine Angestellte. Partner, verstehst du? Und das bedeutet mehr als Margarets Geld und jegliche geschäftliche Übereinkunft. Ich bin die verdammte Mrs Joaquin Xavier Lee, vergiss das ja nicht, du Arsch. Denn es ist die Wahrheit. Ich war ein Glücksfall für dich.«
»Wahrheit?« Nun war der flüsternde Tenor aber schnell mit einer hitzigen Antwort. »Prinzessin, nicht mal Hollywood brächte so ein Drehbuch zustande, so wie du mit mir gespielt hast.« Ein tiefer Seufzer folgte und eine kurze Pause. »Ja. Du bist mein perfektes Weib und eine Prinzessin, aber ...« Der Tenor kratzte.
»Rette mich.«
»Nein.«
»Du kannst es.«
»Ja, könnte ich. Aber ich werde es nicht tun.«
»Joaquin!« Die Prinzessin ließ sich vor den Spiegel fallen und bettelte verzweifelt. »Bitte, Joaquin. Bitte. Wirf mich nicht weg. Nicht jetzt. Bitte. Ich habe dir vertraut. Bitte enttäusche mich nicht.«
Stille. Aus Erfahrung wusste sie, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Er gab ihr den Laufpass. Okay. In Ordnung.
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