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Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3

Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3

Titel: Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Conan Doyle
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Feuer. Sie erwähnte ihn danach nicht und ich auch nicht, denn ein Ver sprechen ist ein Versprechen; aber seitdem hat sie keine ruhige Stunde mehr gefunden. Immer liegt ein Ausdruck von Angst auf ihrem Gesicht – so als ob sie warte oder etwas erwarte. Es wäre besser, sie vertraute mir. Sie würde dann merken, daß ich ihr bester Freund bin. Aber ich kann nichts sagen, bevor sie gesprochen hat. Wohlgemerkt, sie ist eine ehrliche Frau, Mr. Holmes, und welche Verwirrung auch in ihrem früheren Leben geherrscht haben mag, sie ist nicht schuld. Ich bin nur ein einfacher Squire aus Norfolk; aber es gibt keinen Mann in England, der seine Familienehre höher hält als ich. Das weiß sie gut, und sie wußte das sehr wohl, ehe sie mich heiratete. Sie würde nie einen Flecken auf meine Ehre kommen lassen, dessen bin ich sicher.
      Gut, jetzt komme ich zu dem eigentümlichen Teil meiner Geschichte. Vor ungefähr einer Woche – es war am vorigen Dienstag – fand ich auf einer Fensterbank eine Anzahl von albernen kleinen tanzenden Figürchen wie die hier auf dem Papier. Sie waren mit Kreide hingekritzelt. Ich dachte, es sei der Stalljunge gewesen, der sie gezeichnet hatte; aber der Bursche schwor, er wisse nichts davon. Wie dem auch sei, sie waren über Nacht dort aufgetaucht. Ich ließ sie wegwischen und erwähnte die Angelegenheit erst danach gegenüber meiner Frau. Zu meiner Überraschung nahm sie die Kritzeleien sehr ernst, und sie bat mich, wenn derartige Zeichen noch einmal gefunden würden, sie ihr zu zeigen.
      Eine Woche lang geschah nichts, und dann, gestern morgen, fand ich das Stück Papier auf der Sonnenuhr im Garten. Ich zeigte es Elsie, und sie fiel in tiefe Ohnmacht. Seitdem sieht sie aus, als wandle sie im Traum umher, halb betäubt und immer mit dem Schrecken in den Augen. Da habe ich an Sie geschrieben, Mr. Holmes, und Ihnen das Blatt geschickt. Zur Polizei konnte ich damit nicht gehen, denn da hätte man mich ausgelacht. Aber Sie können mir sagen, was zu tun ist. Ich bin nicht reich; aber wenn meiner kleinen Frau eine Gefahr droht, werde ich meinen letzten Pfennig opfern, um sie zu beschützen.«
      Er war ein feiner Mensch, dieser Mann von altem englischem Schrot und Korn, einfach, offen und edel, mit den großen, ernsten blauen Augen und dem breiten, schönen Gesicht. Die Liebe zu seiner Frau und sein Vertrauen zu ihr standen in seinen Zügen geschrieben.
      Holmes war seiner Geschichte äußerst aufmerksam gefolgt, und jetzt saß er eine Zeitlang still in Nachdenken versunken.
      »Glauben Sie nicht, Mr. Cubitt«, sagte er schließlich, »daß es das beste wäre, einen direkten Appell an Ihre Frau zu richten und sie zu bitten, ihr Geheimnis mit Ihnen zu teilen?«
      Hilton Cubitt schüttelte den massigen Kopf.
      »Ein Versprechen ist ein Versprechen, Mr. Holmes. Wenn Elsie es mir sagen wollte, würde sie es tun. Wenn nicht, ist es nicht an mir, ihr Vertrauen zu erzwingen. Aber ich kann meinen eigenen Weg einschlagen – und das werde ich.«
      »Dann will ich Ihnen helfen, von ganzem Herzen. Zum ersten: Haben Sie von irgendwelchen Fremden gehört, die in ihrer Nachbarschaft gesehen wurden?«
      »Nein.«
      »Ich nehme an, daß es ein sehr ruhiger Ort ist, an dem sie leben. Jedes fremde Gesicht würde Aufsehen erregen?«
      »In der unmittelbaren Nachbarschaft – ja. Aber es gibt etwas weiter weg einige Wassergrundstükke. Und die Bauern nehmen Gäste auf.«
      »Die Hieroglyphen haben offenbar eine Bedeutung. Wenn es nur eine willkürliche wäre, könnte man unmöglich dahinterkommen. Wenn ihnen andererseits ein System zugrunde liegt, dann hege ich keinen Zweifel, daß wir sie entziffern. Doch die Probe hier ist so kurz, daß ich mit ihr nichts anfangen kann, und die Dinge, die Sie erzählen, sind so unbestimmt, daß sie keine Grundlage für eine Untersuchung ergeben. Ich schlage vor, Sie fahren nach Norfolk zurück, beobachten scharf und machen eine genaue Kopie von eventuell neuerlich auftauchenden tanzenden Männchen. Es ist tausendmal schade, daß wir keine Abschrift von denen haben, die mit Kreide auf das Fensterbrett gezeichnet waren. Erkundigen Sie sich auch vorsichtig nach Fremden in der Umgebung. Wenn Sie neue Beweise gesammelt haben, kommen Sie wieder. Das ist der beste Rat, den ich Ihnen geben kann, Mr. Hilton Cubitt. Wenn es irgendwelche bedrängenden Entwicklungen gibt, werde ich immer bereit sein, zu kommen und Sie in Ihrem Haus aufzusuchen.«
      Das Gespräch

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