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Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3

Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3

Titel: Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Conan Doyle
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und die Spur den Weg weisen, kann er uns nicht entkommen.«
      Unsere Suche dauerte nicht lange. Die Reifen begannen auf dem nassen, glänzenden Pfad phantastische Kurven zu beschreiben. Plötzlich, als ich hochsah, wurde mein Blick von einem metallischen Glitzern aus einem dichten Stechginsterbusch gefangen. Wir zogen ein Fahrrad heraus, mit Palmer-Reifen. Ein Pedal war verbogen und der Lenker schrecklich mit Blut beschmiert. Hinter dem Busch entdeckten wir einen Schuh. Wir liefen hin, und da lag der unglückliche Fahrer. Es war ein großer Mann mit Vollbart und einer Brille, aus der ein Glas herausgebrochen war. Die Ursache seines Todes war ein fürchterlicher Schlag auf den Kopf, der die Schädeldecke zerschmettert hatte. Daß der Mann nach diesem Schlag noch weitergefahren war, zeugte von Vitalität und Mut. Er trug Schuhe, aber keine Socken, und unter dem Rock war nur ein Nachthemd. Das war zweifellos der deutsche Lehrer.
      Behutsam drehte Holmes den Körper um und betrachtete ihn mit großer Aufmerksamkeit. Dann saß er eine Weile tief in Gedanken versunken da, und an der gerunzelten Stirn erkannte ich, daß die scheußliche Entdeckung uns nach seiner Meinung in der Untersuchung nicht viel weiter gebracht hatte.
      »Es ist ein bißchen schwierig, zu entscheiden, was wir jetzt tun sollen, Watson«, sagte er schließlich. »Ich neige dazu, die Untersuchung sofort weiterzuführen, denn wir haben schon so viel Zeit verloren, daß wir es uns nicht erlauben können, auch nur noch eine Stunde zu verschwenden. Andererseits müssen wir der Polizei von unserer Entdeckung Mitteilung machen und dafür sorgen, daß sich jemand um die Leiche des armen Burschen kümmert.«
      »Ich könnte einen Brief überbringen.«
      »Aber ich brauche Ihre Begleitung und Hilfe. Warten Sie! Da drüben ist jemand beim Torfstechen. Holen Sie ihn her. Er kann die Polizei verständigen.«
      Ich holte den Bauern, und Holmes schickte den erschrockenen Mann mit einer Nachricht zu Dr. Huxtable.
      »Also, Watson«, sagte er, »heute haben wir zwei Spuren gefunden. Eine von dem Fahrrad mit den Palmer-Reifen, und wir haben erfahren, wohin sie führte. Die andere stammt von dem Fahrrad mit dem geflickten Dunlop-Reifen. Ehe wir diese andere erforschen, wollen wir zusammentragen, was wir wirklich wissen, so daß wir das Beste dar aus machen und das Wesentliche vom Zufälligen trennen können.
      Zuerst möchte ich Ihnen tief einprägen, daß der Junge aus freien Stücken weggelaufen ist. Er kletterte aus dem Fenster und machte sich davon, entweder allein oder in Begleitung. Soviel steht fest.«
      Ich nickte zustimmend.
      »Nun zu dem unglücklichen deutschen Lehrer. Der Junge war vollständig angezogen, als er floh. Er hat also vorher gewußt, was er tun wollte. Aber der Deutsche war ohne Socken aufgebrochen. Er hat also plötzlich gehandelt.«
      »Zweifellos.«
      »Warum ging er fort? Weil er vom Fenster seines Schlafzimmers den Jungen fliehen sah. Weil er ihn einholen und zurückbringen wollte. Er ergriff sein Fahrrad und verfolgte den kleinen Burschen, und während er ihn verfolgte, hat ihn der Tod ereilt.«
      »So scheint es.«
      »Jetzt komme ich zum kritischen Punkt meiner Beweisführung. Normalerweise würde ein Mann, der einen kleinen Jungen verfolgt, hinter ihm herlaufen, weil er weiß, er kann ihn einholen. Aber das tut der Deutsche nicht. Er nimmt sein Fahrrad. Ich habe gehört, daß er ein ausgezeichneter Radfahrer war. Er hätte das nicht getan, hätte der Junge nicht über ein schnelles Hilfsmittel bei seiner Flucht verfügt.«
      »Das andere Fahrrad.«
      »Fahren wir mit unserer Rekonstruktion fort. Der Tod ereilte ihn, fünf Meilen von der Schule entfernt – nicht durch eine Kugel, wohlgemerkt, die auch ein junger Bursche möglicherweise abfeuern könnte, sondern durch einen schweren Schlag, der von einem kräftigen Arm ausgeführt wurde. Der Bursche hatte also einen Begleiter auf seiner Flucht. Und die Flucht ging schnell vonstatten, denn erst nach fünf Meilen konnte ein erfahrener Radfahrer die beiden einholen. Und was finden wir auf dem Schauplatz der Tragödie? Ein paar Abdrücke von Rinderhufen, sonst nichts. Ich habe die Stelle in weitem Umkreis abgesucht. Innerhalb von fünfzig Yard gibt es keinen anderen Pfad. Ein zweiter Radfahrer kann nichts mit dem Mord zu tun haben. Und es waren auch keine Fußabdrücke zu sehen.«
      »Holmes«, rief ich, »das ist

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