Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
Vom Netzwerk:
sich, was Kalla ihr damit wohl sagen wollte.

Kapitel 7
    E inen Tag, nachdem Philippa aus Arlhen zurückgekehrt war, brachte eine Pferdemeisterin eine Nachricht zur Akademie.
    Es war ein kühler Nachmittag, die Schatten neigten sich bereits tief über das Akademiegelände. Philippa war mit den Schülerinnen auf der Flugkoppel, als sie den Falbenboten von Süden her näher kommen sah. Es war Himmelsmaus; sie kannte sowohl das Pferd als auch die Botin. Rasch entschuldigte sie sich bei ihrer Klasse, eilte zur Landekoppel und rief nach Erna.
    Lustlos trottete das Stallmädchen herbei. Die Botin war bereits abgestiegen, tippte mit der Gerte gegen die Schulter des Pferdes und mit der Hand an ihre Kappe, um Philippa zu grüßen. Als Himmelsmaus die Flügel zusammenfaltete«, sagte Philippa: »Es ist immer schön, dich zu sehen, Kateleen, aber ich nehme an, dein Auftrag ist eilig.«
    »Das ist er.« Kateleen Himmel reichte Erna die Zügel. Erna wandte sich ab, riss an den Zügeln, und Himmelsmaus warf klagend den Kopf nach hinten.
    »Erna!«, wies Philippa sie streng zurecht. »Reiß nicht so an dem Kopf eines Pferdes!«
    Erna warf ihr einen mürrischen Blick zu. »Jawohl, Pferdemeisterin.«
    »Maus hat eine lange Reise hinter sich. Er braucht einen Spaziergang und muss trockengerieben werden. Wenn er
abgekühlt ist, und erst dann, nicht vorher, gibst du ihm Wasser, etwas Getreide und eine Gabel Heu. Hast du mich verstanden?«
    Das Mädchen nickte und machte sich mit dem Pferd an den Fersen auf den Weg zum Stall. Während die beiden Pferdemeisterinnen über den Hof liefen, erklärte Philippa: »Erna ist noch nicht lange hier und macht viele Fehler. Ich werde eines der Mädchen beauftragen, sich um Maus zu kümmern.«
    »Danke.«
    »Wenn Erna uns Sorgen bereitet, vermissen wir Rosella umso mehr«, fügte sie bitter hinzu.
    »Ist Rosella diejenige, die in Onmarin umgekommen ist?«
    Philippa nickte. »Ich kann es immer noch nicht fassen. Es ist so schrecklich grausam, so brutal.«
    »Prinz Frans hat es mir erzählt«, erwiderte Kateleen.
    »Ich nehme an, er hat dich hierhergeschickt?«
    »Ja.« Kateleen berührte die Ledertasche an ihrem Gürtel. »Ich habe einen Brief von Prinz Nicolas an Fürst Wilhelm. Aber meine Nachricht für dich und Margret ist von Prinz Frans, und sie ist vertraulich.«
    »Komm«, sagte Philippa und öffnete die große Tür zur Halle. »Du kannst es gleich uns beiden erzählen.«
    Kateleen und Philippa nahmen ihre Reitkappen ab und zogen die Handschuhe aus, als sie durch den Eingangsbereich der Halle gingen. Philippa bemerkte, wie Kateleen die vertrauten Bilder betrachtete und den alten, tröstenden Geruch von Politur, Wachs und Leder einatmete. Bevor sie an Margrets Tür klopfte, fragte sie: »Es tut gut, wieder hier zu sein, oder?«
    Kateleen seufzte erfreut. »Es fühlt sich mehr nach meinem Zuhause an als mein eigenes Heim.«

    Als sie da Büro betraten, saß Margret hinter ihrem Schreibtisch. Sie sah auf, blieb jedoch sitzen. In den letzten Wochen war sie sehr dünn geworden. Philippa hätte sich gern eingeredet, dass nur die Sorgen wegen der jüngsten Entwicklungen daran schuld wären, doch sie befürchtete Schlimmeres. In den zwei letzten Jahren war die Leiterin der Akademie zunehmend schwächer geworden, ermüdete schnell und hatte kaum mehr Appetit. Philippa fand, dass es höchste Zeit für sie wäre, sich zur Ruhe zu setzen, aber aus ganz persönlichen Gründen fürchtete sie diesen Tag zugleich.
    »Kateleen Himmel«, begrüßte Margret die Pferdemeisterin. »Wie schön, dich zu sehen, meine Liebe.«
    Kateleen neigte den Kopf; sie ließ sich nicht anmerken, ob sie ebenfalls bemerkt hatte, dass Margret nicht gut aussah. »Leiterin«, sagte sie. »Ich bin froh, dass mein Auftrag mich hergeführt hat.«
    »Kateleen hat eine Nachricht von Frans für uns«, erklärte Philippa. Margret deutete auf die Stühle vor ihrem Schreibtisch, und sie setzten sich. Kateleen blickte sich um und versicherte sich, dass die Tür geschlossen war, bevor sie anfing zu sprechen. »Prinz Frans hat ein Bataillon aufgestellt, das nach den Kindern suchen soll.«
    »Ach«, sagte Margret. »Die Vereinbarung mit Kleeh.« Kateleen nickte. »Es hängt natürlich davon ab, ob Sie akzeptieren, dass Amelia Riehs an ein geflügeltes Pferd gebunden wird.«
    »Das hat mir Philippa schon erklärt, und sie hat mich überzeugt, dem Plan zuzustimmen«, erwiderte Margret. »Allerdings dürfte sich der Fürst dagegen aussprechen, und der

Weitere Kostenlose Bücher